Elisabeth Kallina (* 15. August 1910 in Payerbach; † 2. September 2004 in Wien; eigentlich Elisabeth Hedwig Maria Ortner-Kallina) war eine österreichische Schauspielerin. Kallina war die uneheliche Tochter des Advokaten Dr. Egon Witrofsky (Erich Wolfgang Korngolds Onkel) und der Anna Maria Josef Franziska Böhm, geborene Kallina. Ihr 'leiblicher' Vater war J. von Petersdorf, der mit Anna Kallina zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine außereheliche Beziehung hatte.Bereits seit ihrem 18. Lebensjahr spielte Kallina im Ensemble des renommierten Wiener Burgtheaters, wo sie im Laufe der Jahre weit über hundert verschiedene Rollen verkörperte. Zu den zahlreichen großen Charakterrollen, die von ihr gestaltet wurden, zählen u. a. Schillers Jungfrau von Orléans, die Ismene in Sophokles' Antigone, Lady M

Property Value
dbo:abstract
  • Elisabeth Kallina (* 15. August 1910 in Payerbach; † 2. September 2004 in Wien; eigentlich Elisabeth Hedwig Maria Ortner-Kallina) war eine österreichische Schauspielerin. Kallina war die uneheliche Tochter des Advokaten Dr. Egon Witrofsky (Erich Wolfgang Korngolds Onkel) und der Anna Maria Josef Franziska Böhm, geborene Kallina. Ihr 'leiblicher' Vater war J. von Petersdorf, der mit Anna Kallina zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine außereheliche Beziehung hatte.Bereits seit ihrem 18. Lebensjahr spielte Kallina im Ensemble des renommierten Wiener Burgtheaters, wo sie im Laufe der Jahre weit über hundert verschiedene Rollen verkörperte. Zu den zahlreichen großen Charakterrollen, die von ihr gestaltet wurden, zählen u. a. Schillers Jungfrau von Orléans, die Ismene in Sophokles' Antigone, Lady Milford in Kabale und Liebe und Sittah in Lessings Nathan der Weise. Nach dem Zweiten Weltkrieg verkörperte Kallina vor allem gereiftere Figuren und Mütter wie etwa in Grillparzers Des Meeres und der Liebe Wellen. Elisabeth Kallina war seit 1930 mit dem NS-nahen Schriftsteller Hermann Heinz Ortner verheiratet, von dem sie 1938 geschieden wurde. Am 31. Mai 1944 heiratete sie in zweiter Ehe ihren zwölf Jahre jüngeren Schauspielkollegen Oskar Werner, mit dem sie trotz späterer Scheidung bis zu seinem Tode freundschaftlich verbunden blieb. Aus der Ehe ging eine Tochter hervor.Seit frühester Kindheit war sie dem katholischen Glauben und seiner Lehre eng verbunden; zu den Dominikanern (Dominikanerbastei Wien) und ihrem Orden pflegte sie eine tiefe Freundschaft. Mit ihrem starken sozialen Engagement half sie zeit ihres Lebens vielen Menschen, spendete regelmäßig der Caritas sowie an weitere mildtätige Organisationen. Von 1938 bis 1945 half sie Juden Österreich zu verlassen wie auch Familienmitgliedern von Alois Brunner und Aribert Heim, die der Befragung durch die alliierten Besatzungsmächte entgehen wollten. Nach ihrer Zeit am Burgtheater (1950er Jahre) arbeitete sie als Sprechtechnikerin mit Sängern sowie ehrenamtlich als Korrepetitorin am Wiener Konservatorium. Kallina spielte Klavier, Cembalo und Orgel. Für ihre Leistungen wurde sie mit dem Titel Kammerschauspielerin ausgezeichnet. Ihr Grab befindet sich auf dem Wiener Zentralfriedhof (Gruppe 16E, Reihe 10, Nr. 1). Normdaten (Person): GND: 129405035 | VIAF: 10923612 | (de)
  • Elisabeth Kallina (* 15. August 1910 in Payerbach; † 2. September 2004 in Wien; eigentlich Elisabeth Hedwig Maria Ortner-Kallina) war eine österreichische Schauspielerin. Kallina war die uneheliche Tochter des Advokaten Dr. Egon Witrofsky (Erich Wolfgang Korngolds Onkel) und der Anna Maria Josef Franziska Böhm, geborene Kallina. Ihr 'leiblicher' Vater war J. von Petersdorf, der mit Anna Kallina zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine außereheliche Beziehung hatte.Bereits seit ihrem 18. Lebensjahr spielte Kallina im Ensemble des renommierten Wiener Burgtheaters, wo sie im Laufe der Jahre weit über hundert verschiedene Rollen verkörperte. Zu den zahlreichen großen Charakterrollen, die von ihr gestaltet wurden, zählen u. a. Schillers Jungfrau von Orléans, die Ismene in Sophokles' Antigone, Lady Milford in Kabale und Liebe und Sittah in Lessings Nathan der Weise. Nach dem Zweiten Weltkrieg verkörperte Kallina vor allem gereiftere Figuren und Mütter wie etwa in Grillparzers Des Meeres und der Liebe Wellen. Elisabeth Kallina war seit 1930 mit dem NS-nahen Schriftsteller Hermann Heinz Ortner verheiratet, von dem sie 1938 geschieden wurde. Am 31. Mai 1944 heiratete sie in zweiter Ehe ihren zwölf Jahre jüngeren Schauspielkollegen Oskar Werner, mit dem sie trotz späterer Scheidung bis zu seinem Tode freundschaftlich verbunden blieb. Aus der Ehe ging eine Tochter hervor.Seit frühester Kindheit war sie dem katholischen Glauben und seiner Lehre eng verbunden; zu den Dominikanern (Dominikanerbastei Wien) und ihrem Orden pflegte sie eine tiefe Freundschaft. Mit ihrem starken sozialen Engagement half sie zeit ihres Lebens vielen Menschen, spendete regelmäßig der Caritas sowie an weitere mildtätige Organisationen. Von 1938 bis 1945 half sie Juden Österreich zu verlassen wie auch Familienmitgliedern von Alois Brunner und Aribert Heim, die der Befragung durch die alliierten Besatzungsmächte entgehen wollten. Nach ihrer Zeit am Burgtheater (1950er Jahre) arbeitete sie als Sprechtechnikerin mit Sängern sowie ehrenamtlich als Korrepetitorin am Wiener Konservatorium. Kallina spielte Klavier, Cembalo und Orgel. Für ihre Leistungen wurde sie mit dem Titel Kammerschauspielerin ausgezeichnet. Ihr Grab befindet sich auf dem Wiener Zentralfriedhof (Gruppe 16E, Reihe 10, Nr. 1). Normdaten (Person): GND: 129405035 | VIAF: 10923612 | (de)
dbo:birthDate
  • 1910-08-15 (xsd:date)
dbo:birthPlace
dbo:deathDate
  • 2004-09-02 (xsd:date)
dbo:deathPlace
dbo:individualisedGnd
  • 129405035
dbo:viafId
  • 10923612
dbo:wikiPageID
  • 649605 (xsd:integer)
dbo:wikiPageRevisionID
  • 148628695 (xsd:integer)
prop-de:kurzbeschreibung
  • österreichische Theaterschauspielerin
prop-de:typ
  • p
dc:description
  • österreichische Theaterschauspielerin
dct:subject
rdf:type
rdfs:comment
  • Elisabeth Kallina (* 15. August 1910 in Payerbach; † 2. September 2004 in Wien; eigentlich Elisabeth Hedwig Maria Ortner-Kallina) war eine österreichische Schauspielerin. Kallina war die uneheliche Tochter des Advokaten Dr. Egon Witrofsky (Erich Wolfgang Korngolds Onkel) und der Anna Maria Josef Franziska Böhm, geborene Kallina. Ihr 'leiblicher' Vater war J. von Petersdorf, der mit Anna Kallina zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine außereheliche Beziehung hatte.Bereits seit ihrem 18. Lebensjahr spielte Kallina im Ensemble des renommierten Wiener Burgtheaters, wo sie im Laufe der Jahre weit über hundert verschiedene Rollen verkörperte. Zu den zahlreichen großen Charakterrollen, die von ihr gestaltet wurden, zählen u. a. Schillers Jungfrau von Orléans, die Ismene in Sophokles' Antigone, Lady M (de)
  • Elisabeth Kallina (* 15. August 1910 in Payerbach; † 2. September 2004 in Wien; eigentlich Elisabeth Hedwig Maria Ortner-Kallina) war eine österreichische Schauspielerin. Kallina war die uneheliche Tochter des Advokaten Dr. Egon Witrofsky (Erich Wolfgang Korngolds Onkel) und der Anna Maria Josef Franziska Böhm, geborene Kallina. Ihr 'leiblicher' Vater war J. von Petersdorf, der mit Anna Kallina zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine außereheliche Beziehung hatte.Bereits seit ihrem 18. Lebensjahr spielte Kallina im Ensemble des renommierten Wiener Burgtheaters, wo sie im Laufe der Jahre weit über hundert verschiedene Rollen verkörperte. Zu den zahlreichen großen Charakterrollen, die von ihr gestaltet wurden, zählen u. a. Schillers Jungfrau von Orléans, die Ismene in Sophokles' Antigone, Lady M (de)
rdfs:label
  • Elisabeth Kallina (de)
  • Elisabeth Kallina (de)
owl:sameAs
prov:wasDerivedFrom
foaf:givenName
  • Elisabeth
foaf:isPrimaryTopicOf
foaf:name
  • Kallina, Elisabeth (de)
  • Elisabeth Kallina
foaf:nick
  • Ortner-Kallina, Elisabeth (de)
  • Ortner-Kallina, Elisabeth (de)
foaf:surname
  • Kallina
is dbo:wikiPageDisambiguates of
is dbo:wikiPageRedirects of
is foaf:primaryTopic of