Durchschreibepapier, auch Blaupapier, Kohlepapier, selbstkopierendes Papier oder Durchschlagpapier genannt, wird verwendet, um Schriftstücke in mehrfacher Ausfertigung zu erstellen. In Österreich existiert zwar auch die Bezeichnung Durchschreibepapier, hat aber eine andere Bedeutung. Es wird dabei jenes Blatt beim Durchschreiben bezeichnet, auf dem die Kopie mit einem Durchschlagpapier angefertigt wird. Dieses dünne Papier wird ansonsten als Durchschlagpapier oder Florpost bezeichnet.

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  • Durchschreibepapier, auch Blaupapier, Kohlepapier, selbstkopierendes Papier oder Durchschlagpapier genannt, wird verwendet, um Schriftstücke in mehrfacher Ausfertigung zu erstellen. In Österreich existiert zwar auch die Bezeichnung Durchschreibepapier, hat aber eine andere Bedeutung. Es wird dabei jenes Blatt beim Durchschreiben bezeichnet, auf dem die Kopie mit einem Durchschlagpapier angefertigt wird. Dieses dünne Papier wird ansonsten als Durchschlagpapier oder Florpost bezeichnet. Das Kohlepapier wird dazu unter das Original gelegt, während unter das Kohlepapier ein weiteres (oft dünnes) Blatt Papier gelegt wird. Drückt man nun mit dem Stift beim Schreiben auf das oberste Blatt fest genug auf, wird Farbe vom Kohlepapier auf das unterste Blatt übertragen. Das funktioniert auch mit Schreibmaschinen, welche die Zeichen mit Druck auf das Papier bringen, insbesondere mit einem Typenhebel oder Kugelkopf. Auch mehrfache Kopien (Durchschläge) sind möglich, indem jeweils ein Blatt Kohlepapier und ein Blatt gewöhnliches Papier untergelegt wird. Die Höchstanzahl der Durchschläge hängt dabei vom Druck ab. Meist werden schwarze Kohlepapiere für Schreibmaschinen-Durchschläge und blaue für handgeschriebene Durchschläge benutzt. Korrekturen sind aufwändig, da sie auf jedem Blatt einzeln ausgeführt werden müssen. Daher muss an der Schreibmaschine besonders viel Sorgfalt auf korrektes Schreiben gelegt werden. Auch für Zeilendrucker, wie sie in Rechenzentren teilweise immer noch eingesetzt werden, gibt es Endlospapiersätze, die Durchschreibepapier enthalten. Weil Computer mit Textverarbeitungs-Software die Schreibmaschine fast vollständig verdrängt haben, sind Kohlepapiere heutzutage praktisch nur noch für handschriftliche Dokumente in Gebrauch. Von dem englischen Ausdruck für einen Durchschlag, Carbon Copy, kommt die heute auch im E-Mail-Verkehr übliche Abkürzung CC. Wer das Kohlepapier erfunden hat, ist nicht bekannt. Am 7. Oktober 1806 wurde ein Patent an den Engländer Ralph Wedgwood für einen Apparat zur Verdoppelung von Schriftstücken vergeben, mit dem ein tintengetränktes Papier in Verbindung mit einem Metall-Schreibstift gemeint war. Die Produktion begann er einige Jahre später. Ralph Wedgwood darf nicht mit Thomas Wedgwood verwechselt werden, der wenige Jahre zuvor an der Herstellung von Kontaktkopien auf optischem Weg arbeitete. (de)
  • Durchschreibepapier, auch Blaupapier, Kohlepapier, selbstkopierendes Papier oder Durchschlagpapier genannt, wird verwendet, um Schriftstücke in mehrfacher Ausfertigung zu erstellen. In Österreich existiert zwar auch die Bezeichnung Durchschreibepapier, hat aber eine andere Bedeutung. Es wird dabei jenes Blatt beim Durchschreiben bezeichnet, auf dem die Kopie mit einem Durchschlagpapier angefertigt wird. Dieses dünne Papier wird ansonsten als Durchschlagpapier oder Florpost bezeichnet. Das Kohlepapier wird dazu unter das Original gelegt, während unter das Kohlepapier ein weiteres (oft dünnes) Blatt Papier gelegt wird. Drückt man nun mit dem Stift beim Schreiben auf das oberste Blatt fest genug auf, wird Farbe vom Kohlepapier auf das unterste Blatt übertragen. Das funktioniert auch mit Schreibmaschinen, welche die Zeichen mit Druck auf das Papier bringen, insbesondere mit einem Typenhebel oder Kugelkopf. Auch mehrfache Kopien (Durchschläge) sind möglich, indem jeweils ein Blatt Kohlepapier und ein Blatt gewöhnliches Papier untergelegt wird. Die Höchstanzahl der Durchschläge hängt dabei vom Druck ab. Meist werden schwarze Kohlepapiere für Schreibmaschinen-Durchschläge und blaue für handgeschriebene Durchschläge benutzt. Korrekturen sind aufwändig, da sie auf jedem Blatt einzeln ausgeführt werden müssen. Daher muss an der Schreibmaschine besonders viel Sorgfalt auf korrektes Schreiben gelegt werden. Auch für Zeilendrucker, wie sie in Rechenzentren teilweise immer noch eingesetzt werden, gibt es Endlospapiersätze, die Durchschreibepapier enthalten. Weil Computer mit Textverarbeitungs-Software die Schreibmaschine fast vollständig verdrängt haben, sind Kohlepapiere heutzutage praktisch nur noch für handschriftliche Dokumente in Gebrauch. Von dem englischen Ausdruck für einen Durchschlag, Carbon Copy, kommt die heute auch im E-Mail-Verkehr übliche Abkürzung CC. Wer das Kohlepapier erfunden hat, ist nicht bekannt. Am 7. Oktober 1806 wurde ein Patent an den Engländer Ralph Wedgwood für einen Apparat zur Verdoppelung von Schriftstücken vergeben, mit dem ein tintengetränktes Papier in Verbindung mit einem Metall-Schreibstift gemeint war. Die Produktion begann er einige Jahre später. Ralph Wedgwood darf nicht mit Thomas Wedgwood verwechselt werden, der wenige Jahre zuvor an der Herstellung von Kontaktkopien auf optischem Weg arbeitete. (de)
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  • Durchschreibepapier, auch Blaupapier, Kohlepapier, selbstkopierendes Papier oder Durchschlagpapier genannt, wird verwendet, um Schriftstücke in mehrfacher Ausfertigung zu erstellen. In Österreich existiert zwar auch die Bezeichnung Durchschreibepapier, hat aber eine andere Bedeutung. Es wird dabei jenes Blatt beim Durchschreiben bezeichnet, auf dem die Kopie mit einem Durchschlagpapier angefertigt wird. Dieses dünne Papier wird ansonsten als Durchschlagpapier oder Florpost bezeichnet. (de)
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  • Durchschreibepapier (de)
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