Ein duktales Karzinom in situ (englisch „Ductal Carcinoma in Situ“ – DCIS) ist eine krankhafte Wucherung neoplastischer Zellen in den Milchgängen (Ductuli) der weiblichen Brust. Hierzu zählt auch das Paget-Karzinom (englisch: Paget disease of the nipple, nach dem englischen Chirurgen James Paget), bei dem lediglich die Haut der Mamille infiltriert ist.

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  • Ein duktales Karzinom in situ (englisch „Ductal Carcinoma in Situ“ – DCIS) ist eine krankhafte Wucherung neoplastischer Zellen in den Milchgängen (Ductuli) der weiblichen Brust. Hierzu zählt auch das Paget-Karzinom (englisch: Paget disease of the nipple, nach dem englischen Chirurgen James Paget), bei dem lediglich die Haut der Mamille infiltriert ist. Es handelt sich beim DCIS um entartete Zellen, die jedoch die Grenze des Milchgangs (Basalmembran) noch nicht durchbrochen haben („am Ort“, in situ). Ein solches Frühkarzinom ist immer heilbar, da es keine Tochterzellen ausstreut. Wenn der Tumor (Gewebsknoten) die Barriere in die Nachbarschaft durchbricht, nennt man das Wachstum invasiv. Große DCIS-Herde (> 2 cm) enthalten häufig invasive Bezirke, die nur bei minuziöser histologischer Aufbereitung aufgefunden werden. DCIS machen ca. 15 % aller Brustkarzinome aus. Nicht alle dieser sog. in situ-Brustkarzinome wachsen im Laufe der Erkrankung (Progress), ein Teil kann jedoch in ein invasives Karzinom übergehen.Das DCIS gilt deshalb als Krebsvorstufe (Präkanzerose). Man schätzt, dass sich in einem Zeitraum von 10–20 Jahren etwa 50 % der in situ Karzinome zu invasiven Karzinomen entwickeln.Da das DCIS im Gegensatz zum invasiven Brustkrebs bei vollständiger Entfernung zu nahezu 100 % heilbar ist, ist das Aufspüren dieser Präkanzerose ein erklärtes Ziel des Mammographie-Screenings.Die Veränderungen sollen rechtzeitig und vollständig entfernt werden, bevor ein invasives Brustkarzinom entsteht. Die Behandlung ist somit einerseits eine vorbeugende Maßnahme zur Vermeidung von Brustkrebs, andererseits erfolgt die operative Therapie, weil man durch die Mammographie allein eine Mikroinvasion (eine mikroskopisch kleine Invasion) nicht ausschließen kann. (de)
  • Ein duktales Karzinom in situ (englisch „Ductal Carcinoma in Situ“ – DCIS) ist eine krankhafte Wucherung neoplastischer Zellen in den Milchgängen (Ductuli) der weiblichen Brust. Hierzu zählt auch das Paget-Karzinom (englisch: Paget disease of the nipple, nach dem englischen Chirurgen James Paget), bei dem lediglich die Haut der Mamille infiltriert ist. Es handelt sich beim DCIS um entartete Zellen, die jedoch die Grenze des Milchgangs (Basalmembran) noch nicht durchbrochen haben („am Ort“, in situ). Ein solches Frühkarzinom ist immer heilbar, da es keine Tochterzellen ausstreut. Wenn der Tumor (Gewebsknoten) die Barriere in die Nachbarschaft durchbricht, nennt man das Wachstum invasiv. Große DCIS-Herde (> 2 cm) enthalten häufig invasive Bezirke, die nur bei minuziöser histologischer Aufbereitung aufgefunden werden. DCIS machen ca. 15 % aller Brustkarzinome aus. Nicht alle dieser sog. in situ-Brustkarzinome wachsen im Laufe der Erkrankung (Progress), ein Teil kann jedoch in ein invasives Karzinom übergehen.Das DCIS gilt deshalb als Krebsvorstufe (Präkanzerose). Man schätzt, dass sich in einem Zeitraum von 10–20 Jahren etwa 50 % der in situ Karzinome zu invasiven Karzinomen entwickeln.Da das DCIS im Gegensatz zum invasiven Brustkrebs bei vollständiger Entfernung zu nahezu 100 % heilbar ist, ist das Aufspüren dieser Präkanzerose ein erklärtes Ziel des Mammographie-Screenings.Die Veränderungen sollen rechtzeitig und vollständig entfernt werden, bevor ein invasives Brustkarzinom entsteht. Die Behandlung ist somit einerseits eine vorbeugende Maßnahme zur Vermeidung von Brustkrebs, andererseits erfolgt die operative Therapie, weil man durch die Mammographie allein eine Mikroinvasion (eine mikroskopisch kleine Invasion) nicht ausschließen kann. (de)
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  • Ein duktales Karzinom in situ (englisch „Ductal Carcinoma in Situ“ – DCIS) ist eine krankhafte Wucherung neoplastischer Zellen in den Milchgängen (Ductuli) der weiblichen Brust. Hierzu zählt auch das Paget-Karzinom (englisch: Paget disease of the nipple, nach dem englischen Chirurgen James Paget), bei dem lediglich die Haut der Mamille infiltriert ist. (de)
  • Ein duktales Karzinom in situ (englisch „Ductal Carcinoma in Situ“ – DCIS) ist eine krankhafte Wucherung neoplastischer Zellen in den Milchgängen (Ductuli) der weiblichen Brust. Hierzu zählt auch das Paget-Karzinom (englisch: Paget disease of the nipple, nach dem englischen Chirurgen James Paget), bei dem lediglich die Haut der Mamille infiltriert ist. (de)
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  • Duktales Karzinom in situ (de)
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  • Carcinoma in situ der Milchgänge (de)
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