Drang nach Osten ist ein politisches Schlagwort aus der nationalistischen Diskussion des 19. Jahrhunderts. Seine genaue Herkunft ist unbekannt. Als erster schriftlicher Beleg wird häufig ein offener Brief des polnischen Publizisten Julian Klaczko an Georg Gervinus aus dem Jahre 1849 genannt; Klaczko benutzte jedoch nicht die Formulierung „Drang“, sondern, in gleichem Sinne,„Zug nach Osten“. Der Begriff begann im Umfeld einer intellektuellen Auseinandersetzung um die außenpolitische Zielrichtung deutscher Politik eine Rolle zu spielen. Im 20. Jahrhundert war er vor allem in der polnischen, sowjetischen und tschechoslowakischen Geschichtsschreibung zur Umschreibung des „deutschen Expansionsdrangs“ von Bedeutung. In der deutschen Bevölkerung blieb, im Gegensatz zu Institutionen wie dem Alldeu

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  • Drang nach Osten ist ein politisches Schlagwort aus der nationalistischen Diskussion des 19. Jahrhunderts. Seine genaue Herkunft ist unbekannt. Als erster schriftlicher Beleg wird häufig ein offener Brief des polnischen Publizisten Julian Klaczko an Georg Gervinus aus dem Jahre 1849 genannt; Klaczko benutzte jedoch nicht die Formulierung „Drang“, sondern, in gleichem Sinne,„Zug nach Osten“. Der Begriff begann im Umfeld einer intellektuellen Auseinandersetzung um die außenpolitische Zielrichtung deutscher Politik eine Rolle zu spielen. Im 20. Jahrhundert war er vor allem in der polnischen, sowjetischen und tschechoslowakischen Geschichtsschreibung zur Umschreibung des „deutschen Expansionsdrangs“ von Bedeutung. In der deutschen Bevölkerung blieb, im Gegensatz zu Institutionen wie dem Alldeutschen Verband oder dem Deutschen Ostmarkenverein, das Schlagwort „Drang nach Osten“ im Allgemeinen unbekannt. Geläufiger war als Kehrseite der Medaille die Vorstellung von der „asiatischen“, später bolschewistischen „Gefahr aus dem Osten“. (de)
  • Drang nach Osten ist ein politisches Schlagwort aus der nationalistischen Diskussion des 19. Jahrhunderts. Seine genaue Herkunft ist unbekannt. Als erster schriftlicher Beleg wird häufig ein offener Brief des polnischen Publizisten Julian Klaczko an Georg Gervinus aus dem Jahre 1849 genannt; Klaczko benutzte jedoch nicht die Formulierung „Drang“, sondern, in gleichem Sinne,„Zug nach Osten“. Der Begriff begann im Umfeld einer intellektuellen Auseinandersetzung um die außenpolitische Zielrichtung deutscher Politik eine Rolle zu spielen. Im 20. Jahrhundert war er vor allem in der polnischen, sowjetischen und tschechoslowakischen Geschichtsschreibung zur Umschreibung des „deutschen Expansionsdrangs“ von Bedeutung. In der deutschen Bevölkerung blieb, im Gegensatz zu Institutionen wie dem Alldeutschen Verband oder dem Deutschen Ostmarkenverein, das Schlagwort „Drang nach Osten“ im Allgemeinen unbekannt. Geläufiger war als Kehrseite der Medaille die Vorstellung von der „asiatischen“, später bolschewistischen „Gefahr aus dem Osten“. (de)
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  • Drang nach Osten ist ein politisches Schlagwort aus der nationalistischen Diskussion des 19. Jahrhunderts. Seine genaue Herkunft ist unbekannt. Als erster schriftlicher Beleg wird häufig ein offener Brief des polnischen Publizisten Julian Klaczko an Georg Gervinus aus dem Jahre 1849 genannt; Klaczko benutzte jedoch nicht die Formulierung „Drang“, sondern, in gleichem Sinne,„Zug nach Osten“. Der Begriff begann im Umfeld einer intellektuellen Auseinandersetzung um die außenpolitische Zielrichtung deutscher Politik eine Rolle zu spielen. Im 20. Jahrhundert war er vor allem in der polnischen, sowjetischen und tschechoslowakischen Geschichtsschreibung zur Umschreibung des „deutschen Expansionsdrangs“ von Bedeutung. In der deutschen Bevölkerung blieb, im Gegensatz zu Institutionen wie dem Alldeu (de)
  • Drang nach Osten ist ein politisches Schlagwort aus der nationalistischen Diskussion des 19. Jahrhunderts. Seine genaue Herkunft ist unbekannt. Als erster schriftlicher Beleg wird häufig ein offener Brief des polnischen Publizisten Julian Klaczko an Georg Gervinus aus dem Jahre 1849 genannt; Klaczko benutzte jedoch nicht die Formulierung „Drang“, sondern, in gleichem Sinne,„Zug nach Osten“. Der Begriff begann im Umfeld einer intellektuellen Auseinandersetzung um die außenpolitische Zielrichtung deutscher Politik eine Rolle zu spielen. Im 20. Jahrhundert war er vor allem in der polnischen, sowjetischen und tschechoslowakischen Geschichtsschreibung zur Umschreibung des „deutschen Expansionsdrangs“ von Bedeutung. In der deutschen Bevölkerung blieb, im Gegensatz zu Institutionen wie dem Alldeu (de)
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  • Drang nach Osten (de)
  • Drang nach Osten (de)
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