Unter Direktsaat versteht man eine Ackerbaumethode ohne Bodenbearbeitung vor der Saat, die bereits auf ca. 124 Millionen Hektar weltweit eingesetzt wird. Die Saat erfolgt ohne Bodenbearbeitung direkt nach erfolgter Ernte bzw. in das unbearbeitete Brachland. Die Rückstände des Pflanzenmateriales der Vorkultur verbleiben als Mulch auf dem Acker. Spezielle Vorrichtungen an der Sämaschine wie Meißel-, Schneidscheiben- oder Kreuzschlitzschare öffnen lediglich schmale Schlitze in die Bodenoberfläche. Diese Schlitze werden nach Saatgutablage mit Boden abgedeckt. Der Boden erfährt nur in den eigentlichen Saatreihen einen mechanischen Eingriff, es erfolgt aber keine Bearbeitung der gesamten Ackerfläche, unter anderem, um das Auflaufen von Unkraut zu verhindern. Die Unkrautregulierung erfolgt haupts

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  • Unter Direktsaat versteht man eine Ackerbaumethode ohne Bodenbearbeitung vor der Saat, die bereits auf ca. 124 Millionen Hektar weltweit eingesetzt wird. Die Saat erfolgt ohne Bodenbearbeitung direkt nach erfolgter Ernte bzw. in das unbearbeitete Brachland. Die Rückstände des Pflanzenmateriales der Vorkultur verbleiben als Mulch auf dem Acker. Spezielle Vorrichtungen an der Sämaschine wie Meißel-, Schneidscheiben- oder Kreuzschlitzschare öffnen lediglich schmale Schlitze in die Bodenoberfläche. Diese Schlitze werden nach Saatgutablage mit Boden abgedeckt. Der Boden erfährt nur in den eigentlichen Saatreihen einen mechanischen Eingriff, es erfolgt aber keine Bearbeitung der gesamten Ackerfläche, unter anderem, um das Auflaufen von Unkraut zu verhindern. Die Unkrautregulierung erfolgt hauptsächlich durch Fruchtfolgemaßnahmen, gezielten Einsatz von Gründüngung und den Einsatz von Herbiziden. Von modifizierter Direktsaat spricht man dann, wenn im Zusammenhang mit der Direktsaat zusätzliche Arbeiten vorgenommen werden. Dies kann sowohl der Einsatz von Mulchgeräten, Scheibeneggen als auch der Anbau von Reihenfräsen vor dem Säschar sein. Ziele dieser pfluglosen Saatbettbereitung sind: störungsfreie Saat, gleichmäßigere Ablagetiefe und Bodenbedeckung des Saatgutes sowie schnellere Bodenerwärmung, mit gleichmäßigerem Feldaufgang speziell bei Mais- und Zuckerrübensaat. Die genaue Abgrenzung der Saatverfahrenbegriffe Direktsaat und Mulchsaat ist umstritten und wird regional sehr unterschiedlich gehandhabt. Während einerseits vorgeschlagen wird den Umfang der Bodenbearbeitung beim Sävorgang als Begriffsabgrenzung zu benutzen (Direktsaat < 50 % Bodenbewegung – Mulchsaat > 50 % Bodenbewegung), wird andererseits in einigen Regionen des deutschsprachigen Raums selbst eine Saat ohne Bodenbearbeitung als Mulchsaat bezeichnet. (de)
  • Unter Direktsaat versteht man eine Ackerbaumethode ohne Bodenbearbeitung vor der Saat, die bereits auf ca. 124 Millionen Hektar weltweit eingesetzt wird. Die Saat erfolgt ohne Bodenbearbeitung direkt nach erfolgter Ernte bzw. in das unbearbeitete Brachland. Die Rückstände des Pflanzenmateriales der Vorkultur verbleiben als Mulch auf dem Acker. Spezielle Vorrichtungen an der Sämaschine wie Meißel-, Schneidscheiben- oder Kreuzschlitzschare öffnen lediglich schmale Schlitze in die Bodenoberfläche. Diese Schlitze werden nach Saatgutablage mit Boden abgedeckt. Der Boden erfährt nur in den eigentlichen Saatreihen einen mechanischen Eingriff, es erfolgt aber keine Bearbeitung der gesamten Ackerfläche, unter anderem, um das Auflaufen von Unkraut zu verhindern. Die Unkrautregulierung erfolgt hauptsächlich durch Fruchtfolgemaßnahmen, gezielten Einsatz von Gründüngung und den Einsatz von Herbiziden. Von modifizierter Direktsaat spricht man dann, wenn im Zusammenhang mit der Direktsaat zusätzliche Arbeiten vorgenommen werden. Dies kann sowohl der Einsatz von Mulchgeräten, Scheibeneggen als auch der Anbau von Reihenfräsen vor dem Säschar sein. Ziele dieser pfluglosen Saatbettbereitung sind: störungsfreie Saat, gleichmäßigere Ablagetiefe und Bodenbedeckung des Saatgutes sowie schnellere Bodenerwärmung, mit gleichmäßigerem Feldaufgang speziell bei Mais- und Zuckerrübensaat. Die genaue Abgrenzung der Saatverfahrenbegriffe Direktsaat und Mulchsaat ist umstritten und wird regional sehr unterschiedlich gehandhabt. Während einerseits vorgeschlagen wird den Umfang der Bodenbearbeitung beim Sävorgang als Begriffsabgrenzung zu benutzen (Direktsaat < 50 % Bodenbewegung – Mulchsaat > 50 % Bodenbewegung), wird andererseits in einigen Regionen des deutschsprachigen Raums selbst eine Saat ohne Bodenbearbeitung als Mulchsaat bezeichnet. (de)
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  • Unter Direktsaat versteht man eine Ackerbaumethode ohne Bodenbearbeitung vor der Saat, die bereits auf ca. 124 Millionen Hektar weltweit eingesetzt wird. Die Saat erfolgt ohne Bodenbearbeitung direkt nach erfolgter Ernte bzw. in das unbearbeitete Brachland. Die Rückstände des Pflanzenmateriales der Vorkultur verbleiben als Mulch auf dem Acker. Spezielle Vorrichtungen an der Sämaschine wie Meißel-, Schneidscheiben- oder Kreuzschlitzschare öffnen lediglich schmale Schlitze in die Bodenoberfläche. Diese Schlitze werden nach Saatgutablage mit Boden abgedeckt. Der Boden erfährt nur in den eigentlichen Saatreihen einen mechanischen Eingriff, es erfolgt aber keine Bearbeitung der gesamten Ackerfläche, unter anderem, um das Auflaufen von Unkraut zu verhindern. Die Unkrautregulierung erfolgt haupts (de)
  • Unter Direktsaat versteht man eine Ackerbaumethode ohne Bodenbearbeitung vor der Saat, die bereits auf ca. 124 Millionen Hektar weltweit eingesetzt wird. Die Saat erfolgt ohne Bodenbearbeitung direkt nach erfolgter Ernte bzw. in das unbearbeitete Brachland. Die Rückstände des Pflanzenmateriales der Vorkultur verbleiben als Mulch auf dem Acker. Spezielle Vorrichtungen an der Sämaschine wie Meißel-, Schneidscheiben- oder Kreuzschlitzschare öffnen lediglich schmale Schlitze in die Bodenoberfläche. Diese Schlitze werden nach Saatgutablage mit Boden abgedeckt. Der Boden erfährt nur in den eigentlichen Saatreihen einen mechanischen Eingriff, es erfolgt aber keine Bearbeitung der gesamten Ackerfläche, unter anderem, um das Auflaufen von Unkraut zu verhindern. Die Unkrautregulierung erfolgt haupts (de)
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  • Direktsaat (de)
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