Direct Digital Control (abgekürzt DDC) ist ein Verfahren, Regelkreise mit darin teilweise enthaltenen Übertragungsgliedern von digitalen Prozessorsystemen (inklusive AD- und DA-Wandler-modellierende Glieder) zu konstruieren und ihre Eigenschaften zu berechnen.

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  • Direct Digital Control (abgekürzt DDC) ist ein Verfahren, Regelkreise mit darin teilweise enthaltenen Übertragungsgliedern von digitalen Prozessorsystemen (inklusive AD- und DA-Wandler-modellierende Glieder) zu konstruieren und ihre Eigenschaften zu berechnen. Zentral ist dabei die Vorstellung, dass ein digitaler Regler sich als lineares Abtastsystem beschreiben lässt: Regelgröße und Sollgröße werden in festen, gleichmäßigen Zeitabständen abgetastet und in digitale Zahlenwerte umgewandelt, also quantisiert. Der Regler berechnet aus diesen quantisierten Größen in jedem Zeitschritt die Stellgröße, die zum Abtastzeitpunkt ausgegeben und in ein Analogsignal umgewandelt wird. Ein Halteglied sichert, dass der Stellwert während des gesamten Zeitintervalls bis zum nächsten Abtastschritt anliegt. (Die Quantisierung der Größen führt außerdem zu einem wertdiskreten Signal. In der Regel wird die Quantisierung jedoch so fein gewählt, dass deren Auswirkungen auf die Dynamik des Regelkreises vernachlässigt werden können.) Durch diese besondere Art der Modellbildung lässt sich an einer Stelle des Blockschaltbildes eines derart beschriebenen Regelkreises ein bestimmter Block eingrenzen beziehungsweise festlegen, der die Implementierung eines Regelalgorithmus beinhaltet, welcher weitgehend beliebig vorgegeben und an die Regelkreisbedürfnisse angepasst werden kann. Ein solcher Block bildet (im übertragenen Sinne) das Herzstück eines jeden DDC-Reglers; seine Existenz legt nahe, dass dieser durch ein Stück Software in einem Prozessorsystem realisiert wird. Dies hat bei seinem Aufkommen dem Verfahren dann auch den Namen gegeben: Als Anfang bis Mitte der 1960er Jahre von digitalen Mikrorechnern (genauer gesagt: Prozessrechnern) aus erstmals „direkt“ auf die strukturelle Gestaltung von Regelkreisen Einfluss genommen werden konnte, war dies eine völlig neue Erfahrung gegenüber dem, was man aus der Ära der Dominanz der Analogtechnik bezüglich der Möglichkeiten im Umgang mit Rechnern kannte, da man mit der zu dieser Zeit neuen digitalen Technik bis zum Einsetzen dieser Entwicklungsphase etwas Derartiges im industriellen Bereich noch nicht bewerkstelligt hatte. So hat man dieses Verfahren dann „Direct Digital Control“ / „Direkte digitale Regelung“ genannt. Mit der Analogtechnik konnte man zwar bis dato auch Reglerparameter ändern, doch die Struktur der Regelkreisglieder blieb stets an die verbauten Analogrechnerkomponenten gebunden, während beim Direct Digital Control über die Abänderung des Regelalgorithmus nunmehr auch die Struktur der Regelkreisglieder geändert werden konnte, nicht nur die Parameter. (de)
  • Direct Digital Control (abgekürzt DDC) ist ein Verfahren, Regelkreise mit darin teilweise enthaltenen Übertragungsgliedern von digitalen Prozessorsystemen (inklusive AD- und DA-Wandler-modellierende Glieder) zu konstruieren und ihre Eigenschaften zu berechnen. Zentral ist dabei die Vorstellung, dass ein digitaler Regler sich als lineares Abtastsystem beschreiben lässt: Regelgröße und Sollgröße werden in festen, gleichmäßigen Zeitabständen abgetastet und in digitale Zahlenwerte umgewandelt, also quantisiert. Der Regler berechnet aus diesen quantisierten Größen in jedem Zeitschritt die Stellgröße, die zum Abtastzeitpunkt ausgegeben und in ein Analogsignal umgewandelt wird. Ein Halteglied sichert, dass der Stellwert während des gesamten Zeitintervalls bis zum nächsten Abtastschritt anliegt. (Die Quantisierung der Größen führt außerdem zu einem wertdiskreten Signal. In der Regel wird die Quantisierung jedoch so fein gewählt, dass deren Auswirkungen auf die Dynamik des Regelkreises vernachlässigt werden können.) Durch diese besondere Art der Modellbildung lässt sich an einer Stelle des Blockschaltbildes eines derart beschriebenen Regelkreises ein bestimmter Block eingrenzen beziehungsweise festlegen, der die Implementierung eines Regelalgorithmus beinhaltet, welcher weitgehend beliebig vorgegeben und an die Regelkreisbedürfnisse angepasst werden kann. Ein solcher Block bildet (im übertragenen Sinne) das Herzstück eines jeden DDC-Reglers; seine Existenz legt nahe, dass dieser durch ein Stück Software in einem Prozessorsystem realisiert wird. Dies hat bei seinem Aufkommen dem Verfahren dann auch den Namen gegeben: Als Anfang bis Mitte der 1960er Jahre von digitalen Mikrorechnern (genauer gesagt: Prozessrechnern) aus erstmals „direkt“ auf die strukturelle Gestaltung von Regelkreisen Einfluss genommen werden konnte, war dies eine völlig neue Erfahrung gegenüber dem, was man aus der Ära der Dominanz der Analogtechnik bezüglich der Möglichkeiten im Umgang mit Rechnern kannte, da man mit der zu dieser Zeit neuen digitalen Technik bis zum Einsetzen dieser Entwicklungsphase etwas Derartiges im industriellen Bereich noch nicht bewerkstelligt hatte. So hat man dieses Verfahren dann „Direct Digital Control“ / „Direkte digitale Regelung“ genannt. Mit der Analogtechnik konnte man zwar bis dato auch Reglerparameter ändern, doch die Struktur der Regelkreisglieder blieb stets an die verbauten Analogrechnerkomponenten gebunden, während beim Direct Digital Control über die Abänderung des Regelalgorithmus nunmehr auch die Struktur der Regelkreisglieder geändert werden konnte, nicht nur die Parameter. (de)
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  • Direct Digital Control (abgekürzt DDC) ist ein Verfahren, Regelkreise mit darin teilweise enthaltenen Übertragungsgliedern von digitalen Prozessorsystemen (inklusive AD- und DA-Wandler-modellierende Glieder) zu konstruieren und ihre Eigenschaften zu berechnen. (de)
  • Direct Digital Control (abgekürzt DDC) ist ein Verfahren, Regelkreise mit darin teilweise enthaltenen Übertragungsgliedern von digitalen Prozessorsystemen (inklusive AD- und DA-Wandler-modellierende Glieder) zu konstruieren und ihre Eigenschaften zu berechnen. (de)
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  • Direct Digital Control (Regelungstechnisches Verfahren) (de)
  • Direct Digital Control (Regelungstechnisches Verfahren) (de)
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