Dieter Berg (* 22. Juli 1944 in Preußisch Holland/Ostpreußen) ist ein deutscher Historiker, der sich mit der Geschichte des Mittelalters beschäftigt. Dieter Berg studierte in Köln, Göttingen und Bochum Geschichte und Germanistik für das Höhere Lehramt. Von 1969 bis 1983 war er Wissenschaftlicher Assistent in Bochum, wobei er 1973 mit einer von Franz-Josef Schmale angeregten und betreuten Arbeit promoviert wurde. 1981 folgte die Habilitation in Bochum. In den folgenden Jahren war er Gastdozent an mehreren Universitäten, unter anderem in Heidelberg. Ab 1989 war er C-4 Professor an der Universität Hannover am Historischen Seminar, wo er 2009 emeritiert wurde.

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  • Dieter Berg (* 22. Juli 1944 in Preußisch Holland/Ostpreußen) ist ein deutscher Historiker, der sich mit der Geschichte des Mittelalters beschäftigt. Dieter Berg studierte in Köln, Göttingen und Bochum Geschichte und Germanistik für das Höhere Lehramt. Von 1969 bis 1983 war er Wissenschaftlicher Assistent in Bochum, wobei er 1973 mit einer von Franz-Josef Schmale angeregten und betreuten Arbeit promoviert wurde. 1981 folgte die Habilitation in Bochum. In den folgenden Jahren war er Gastdozent an mehreren Universitäten, unter anderem in Heidelberg. Ab 1989 war er C-4 Professor an der Universität Hannover am Historischen Seminar, wo er 2009 emeritiert wurde. Bergs Forschungsinteressen decken mehrere Gebiete ab: Neben der allgemeinen Geschichte des Heiligen Römischen Reichs im Mittelalter, vor allem aber im Hoch- und Spätmittelalter und dabei speziell die Staufer, beschäftigt er sich hauptsächlich mit der Geschichte der auswärtigen Beziehungen im Mittelalter. Besonders die Beziehungen Englands zum Kontinent waren wiederholt der Gegenstand seiner wissenschaftlichen Untersuchungen. Mit seinen Arbeiten England und der Kontinent und Deutschland und seine Nachbarn gab Berg wichtige Impulse, etwa zur Bedeutung der „Außenpolitik“, die von manchen Historikern für die Zeit des Mittelalters als gar nicht gegeben angesehen wird. 2007 legte er über den englischen Herrscher Richard Löwenherz ein deutschsprachiges Standardwerk vor. 2013 erschien Bergs Biographie zum englischen König Heinrich VIII., die in der Forschung positiv aufgenommen wurde, und 2016 eine Überblicksdarstellung zu Haus Tudor. In beiden Werken verband Berg die Schilderung der politischen Geschichte mit strukturgeschichtlichen Aspekten und bettete dies in den Kontext der europäischen Geschichte ein. Des Weiteren bilden die mittelalterliche Bildungs- und Kulturgeschichte (etwa die Universitäten) sowie die Kirchen- und Ordensgeschichte, besonders die Bettelorden, Schwerpunkte seiner Forschungen. Berg beschäftigt sich zudem mit der Wissenschaftsgeschichte im 19. und 20. Jahrhundert und setzte sich intensiv mit der Geschichte der Juden auseinander. Er war fast ein Jahrzehnt auswärtiger Mitarbeiter am Institutum Judaicum Delitzschianum und bis Ende 2006 Direktor des Instituts für franziskanische Geschichte in Münster. (de)
  • Dieter Berg (* 22. Juli 1944 in Preußisch Holland/Ostpreußen) ist ein deutscher Historiker, der sich mit der Geschichte des Mittelalters beschäftigt. Dieter Berg studierte in Köln, Göttingen und Bochum Geschichte und Germanistik für das Höhere Lehramt. Von 1969 bis 1983 war er Wissenschaftlicher Assistent in Bochum, wobei er 1973 mit einer von Franz-Josef Schmale angeregten und betreuten Arbeit promoviert wurde. 1981 folgte die Habilitation in Bochum. In den folgenden Jahren war er Gastdozent an mehreren Universitäten, unter anderem in Heidelberg. Ab 1989 war er C-4 Professor an der Universität Hannover am Historischen Seminar, wo er 2009 emeritiert wurde. Bergs Forschungsinteressen decken mehrere Gebiete ab: Neben der allgemeinen Geschichte des Heiligen Römischen Reichs im Mittelalter, vor allem aber im Hoch- und Spätmittelalter und dabei speziell die Staufer, beschäftigt er sich hauptsächlich mit der Geschichte der auswärtigen Beziehungen im Mittelalter. Besonders die Beziehungen Englands zum Kontinent waren wiederholt der Gegenstand seiner wissenschaftlichen Untersuchungen. Mit seinen Arbeiten England und der Kontinent und Deutschland und seine Nachbarn gab Berg wichtige Impulse, etwa zur Bedeutung der „Außenpolitik“, die von manchen Historikern für die Zeit des Mittelalters als gar nicht gegeben angesehen wird. 2007 legte er über den englischen Herrscher Richard Löwenherz ein deutschsprachiges Standardwerk vor. 2013 erschien Bergs Biographie zum englischen König Heinrich VIII., die in der Forschung positiv aufgenommen wurde, und 2016 eine Überblicksdarstellung zu Haus Tudor. In beiden Werken verband Berg die Schilderung der politischen Geschichte mit strukturgeschichtlichen Aspekten und bettete dies in den Kontext der europäischen Geschichte ein. Des Weiteren bilden die mittelalterliche Bildungs- und Kulturgeschichte (etwa die Universitäten) sowie die Kirchen- und Ordensgeschichte, besonders die Bettelorden, Schwerpunkte seiner Forschungen. Berg beschäftigt sich zudem mit der Wissenschaftsgeschichte im 19. und 20. Jahrhundert und setzte sich intensiv mit der Geschichte der Juden auseinander. Er war fast ein Jahrzehnt auswärtiger Mitarbeiter am Institutum Judaicum Delitzschianum und bis Ende 2006 Direktor des Instituts für franziskanische Geschichte in Münster. (de)
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  • Dieter Berg (* 22. Juli 1944 in Preußisch Holland/Ostpreußen) ist ein deutscher Historiker, der sich mit der Geschichte des Mittelalters beschäftigt. Dieter Berg studierte in Köln, Göttingen und Bochum Geschichte und Germanistik für das Höhere Lehramt. Von 1969 bis 1983 war er Wissenschaftlicher Assistent in Bochum, wobei er 1973 mit einer von Franz-Josef Schmale angeregten und betreuten Arbeit promoviert wurde. 1981 folgte die Habilitation in Bochum. In den folgenden Jahren war er Gastdozent an mehreren Universitäten, unter anderem in Heidelberg. Ab 1989 war er C-4 Professor an der Universität Hannover am Historischen Seminar, wo er 2009 emeritiert wurde. (de)
  • Dieter Berg (* 22. Juli 1944 in Preußisch Holland/Ostpreußen) ist ein deutscher Historiker, der sich mit der Geschichte des Mittelalters beschäftigt. Dieter Berg studierte in Köln, Göttingen und Bochum Geschichte und Germanistik für das Höhere Lehramt. Von 1969 bis 1983 war er Wissenschaftlicher Assistent in Bochum, wobei er 1973 mit einer von Franz-Josef Schmale angeregten und betreuten Arbeit promoviert wurde. 1981 folgte die Habilitation in Bochum. In den folgenden Jahren war er Gastdozent an mehreren Universitäten, unter anderem in Heidelberg. Ab 1989 war er C-4 Professor an der Universität Hannover am Historischen Seminar, wo er 2009 emeritiert wurde. (de)
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