Das Diathese-Stress-Modell (Vulnerabilitäts-Stress-Modell) ist ein Paradigma der klinischen Psychologie und der Gesundheitspsychologie, das nicht auf eine bestimmte Schule festgelegt ist und biologische, psychologische und Umweltfaktoren verbindet. Untersucht werden die Wechselwirkungen zwischen Diathese und Stress. Zentral ist die Annahme, dass zur Entwicklung einer Störung sowohl Diathese als auch Stress nötig sind.

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  • Das Diathese-Stress-Modell (Vulnerabilitäts-Stress-Modell) ist ein Paradigma der klinischen Psychologie und der Gesundheitspsychologie, das nicht auf eine bestimmte Schule festgelegt ist und biologische, psychologische und Umweltfaktoren verbindet. Unter Diathese versteht man die Disposition für eine bestimmte Krankheit. Diese Disposition kann unter anderem genetisch (biologische Diathese) oder auch lerngeschichtlich (psycho-soziale Diathese) sein und wird als Neigung eines Menschen verstanden, auf eine bestimmte Weise auf Belastungen zu reagieren. Unter den Stressoren versteht man belastende Umweltereignisse oder Lebenssituationen. Sind die Belastungen (Disposition und Stressoren) zu groß und treten über eine Schwelle, kommt es zur Symptombildung bzw. zum Krankheitsausbruch. Diese Schwelle wird jedoch durch Risiko- und Schutzfaktoren (z. B. soziale Unterstützung) beeinflusst. Untersucht werden die Wechselwirkungen zwischen Diathese und Stress. Zentral ist die Annahme, dass zur Entwicklung einer Störung sowohl Diathese als auch Stress nötig sind. Autoren wie Zubin und Spring, Ciompi, Nuechterlein et al. übernahmen das Vulnerabilitäts-Stressmodell zur Erklärung der multifaktoriellen psycho-sozio-biologischen Entstehung der Schizophrenie. Demnach zeichnen sich schizophreniegefährdete Menschen durch einen Mangel an Resilienz, also eine besondere Vulnerabilität und Sensibilität („Dünnhäutigkeit“) aus, die ungünstigenfalls im Verein mit stressvollen lebensgeschichtlichen, situativ-sozialen oder körperlich-hormonellen Belastungen zum Ausbruch einer Psychose führen kann. (de)
  • Das Diathese-Stress-Modell (Vulnerabilitäts-Stress-Modell) ist ein Paradigma der klinischen Psychologie und der Gesundheitspsychologie, das nicht auf eine bestimmte Schule festgelegt ist und biologische, psychologische und Umweltfaktoren verbindet. Unter Diathese versteht man die Disposition für eine bestimmte Krankheit. Diese Disposition kann unter anderem genetisch (biologische Diathese) oder auch lerngeschichtlich (psycho-soziale Diathese) sein und wird als Neigung eines Menschen verstanden, auf eine bestimmte Weise auf Belastungen zu reagieren. Unter den Stressoren versteht man belastende Umweltereignisse oder Lebenssituationen. Sind die Belastungen (Disposition und Stressoren) zu groß und treten über eine Schwelle, kommt es zur Symptombildung bzw. zum Krankheitsausbruch. Diese Schwelle wird jedoch durch Risiko- und Schutzfaktoren (z. B. soziale Unterstützung) beeinflusst. Untersucht werden die Wechselwirkungen zwischen Diathese und Stress. Zentral ist die Annahme, dass zur Entwicklung einer Störung sowohl Diathese als auch Stress nötig sind. Autoren wie Zubin und Spring, Ciompi, Nuechterlein et al. übernahmen das Vulnerabilitäts-Stressmodell zur Erklärung der multifaktoriellen psycho-sozio-biologischen Entstehung der Schizophrenie. Demnach zeichnen sich schizophreniegefährdete Menschen durch einen Mangel an Resilienz, also eine besondere Vulnerabilität und Sensibilität („Dünnhäutigkeit“) aus, die ungünstigenfalls im Verein mit stressvollen lebensgeschichtlichen, situativ-sozialen oder körperlich-hormonellen Belastungen zum Ausbruch einer Psychose führen kann. (de)
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  • Diathese-Stress-Modell (de)
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