Die Deutsches Nachrichtenbüro GmbH (abgekürzt DNB) war die offizielle, zentrale Presseagentur des Deutschen Reichs zur Zeit des Nationalsozialismus. Das DNB entstand am 5. Dezember 1933 aus dem Zusammenschluss des Wolffschen Telegraphen Bureaus (WTB), das zur Continental Telegraphen Compagnie gehörte, und der 1913 gegründeten Telegraphen-Union, den beiden größten Nachrichtenbüros im Reich. Offiziell wurde es am 11. Januar 1934 in Berlin gegründet.

Property Value
dbo:abstract
  • Die Deutsches Nachrichtenbüro GmbH (abgekürzt DNB) war die offizielle, zentrale Presseagentur des Deutschen Reichs zur Zeit des Nationalsozialismus. Das DNB entstand am 5. Dezember 1933 aus dem Zusammenschluss des Wolffschen Telegraphen Bureaus (WTB), das zur Continental Telegraphen Compagnie gehörte, und der 1913 gegründeten Telegraphen-Union, den beiden größten Nachrichtenbüros im Reich. Offiziell wurde es am 11. Januar 1934 in Berlin gegründet. Der Sitz des DNB war in der Charlottenstraße 15b in Berlin SW 68. Unter der gleichen Adresse war auch der Patria Literarische Verlag registriert sowie bis zum Umzug ins Haus der NS-Presse der Zeitungsdienst Graf Reischach, der speziell für die nationalsozialistische Gaupresse geschaffen worden war. Der DNB und der Verlag waren jeweils für eine Gruppe der Dienste des DNB zuständig. Daneben wurden zahlreiche Zweigstellen des DNB im In- und Ausland betrieben. Vorstandsvorsitzender war von 1933 bis 1939 Otto Mejer. Sein Nachfolger wurde von 1939 bis 1945 Gustav Albrecht, der unter Mejer schon Stellvertreter war. Stellvertreter war auch 1937 Max Freiherr von Besserer. Äußerlich als unabhängiges, privatwirtschaftliches Unternehmen getarnt, befand es sich faktisch im Besitz des Reiches und war der Pressestelle der Reichsregierung unterstellt, die zur Abteilung IV des Ministeriums für Volksaufklärung und Propaganda gehörte. Die Vorstandsmitglieder des DNB wurden von Propagandaminister Joseph Goebbels ernannt. Das DNB bestand bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges 1945. Am 2. Mai 1945 stellte die letzte Zweigstelle in Hamburg ihren Dienst ein. Hauptschriftleiter und Prokurist der Hamburger Zweigstelle war Ernst Wilhelm Evers. Während des Zweiten Weltkrieges wurde der größte Teil der vom DNB erstellten Meldungen nicht an die Presse versandt, sondern an bestimmte Personenkreise in Partei und Staat. Zur Unterscheidung wurden die versandten Nachrichten auf festgelegten, farblich hervorgehobenen Papieren verteilt. Diese geheimen Dienste wurden daher blaue, rote oder weiße Dienste genannt. (de)
  • Die Deutsches Nachrichtenbüro GmbH (abgekürzt DNB) war die offizielle, zentrale Presseagentur des Deutschen Reichs zur Zeit des Nationalsozialismus. Das DNB entstand am 5. Dezember 1933 aus dem Zusammenschluss des Wolffschen Telegraphen Bureaus (WTB), das zur Continental Telegraphen Compagnie gehörte, und der 1913 gegründeten Telegraphen-Union, den beiden größten Nachrichtenbüros im Reich. Offiziell wurde es am 11. Januar 1934 in Berlin gegründet. Der Sitz des DNB war in der Charlottenstraße 15b in Berlin SW 68. Unter der gleichen Adresse war auch der Patria Literarische Verlag registriert sowie bis zum Umzug ins Haus der NS-Presse der Zeitungsdienst Graf Reischach, der speziell für die nationalsozialistische Gaupresse geschaffen worden war. Der DNB und der Verlag waren jeweils für eine Gruppe der Dienste des DNB zuständig. Daneben wurden zahlreiche Zweigstellen des DNB im In- und Ausland betrieben. Vorstandsvorsitzender war von 1933 bis 1939 Otto Mejer. Sein Nachfolger wurde von 1939 bis 1945 Gustav Albrecht, der unter Mejer schon Stellvertreter war. Stellvertreter war auch 1937 Max Freiherr von Besserer. Äußerlich als unabhängiges, privatwirtschaftliches Unternehmen getarnt, befand es sich faktisch im Besitz des Reiches und war der Pressestelle der Reichsregierung unterstellt, die zur Abteilung IV des Ministeriums für Volksaufklärung und Propaganda gehörte. Die Vorstandsmitglieder des DNB wurden von Propagandaminister Joseph Goebbels ernannt. Das DNB bestand bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges 1945. Am 2. Mai 1945 stellte die letzte Zweigstelle in Hamburg ihren Dienst ein. Hauptschriftleiter und Prokurist der Hamburger Zweigstelle war Ernst Wilhelm Evers. Während des Zweiten Weltkrieges wurde der größte Teil der vom DNB erstellten Meldungen nicht an die Presse versandt, sondern an bestimmte Personenkreise in Partei und Staat. Zur Unterscheidung wurden die versandten Nachrichten auf festgelegten, farblich hervorgehobenen Papieren verteilt. Diese geheimen Dienste wurden daher blaue, rote oder weiße Dienste genannt. (de)
dbo:individualisedGnd
  • 5164535-X
dbo:individualisedPnd
  • 014043238
dbo:wikiPageExternalLink
dbo:wikiPageID
  • 2633573 (xsd:integer)
dbo:wikiPageRevisionID
  • 153882549 (xsd:integer)
prop-de:typ
  • k
dct:subject
rdf:type
rdfs:comment
  • Die Deutsches Nachrichtenbüro GmbH (abgekürzt DNB) war die offizielle, zentrale Presseagentur des Deutschen Reichs zur Zeit des Nationalsozialismus. Das DNB entstand am 5. Dezember 1933 aus dem Zusammenschluss des Wolffschen Telegraphen Bureaus (WTB), das zur Continental Telegraphen Compagnie gehörte, und der 1913 gegründeten Telegraphen-Union, den beiden größten Nachrichtenbüros im Reich. Offiziell wurde es am 11. Januar 1934 in Berlin gegründet. (de)
  • Die Deutsches Nachrichtenbüro GmbH (abgekürzt DNB) war die offizielle, zentrale Presseagentur des Deutschen Reichs zur Zeit des Nationalsozialismus. Das DNB entstand am 5. Dezember 1933 aus dem Zusammenschluss des Wolffschen Telegraphen Bureaus (WTB), das zur Continental Telegraphen Compagnie gehörte, und der 1913 gegründeten Telegraphen-Union, den beiden größten Nachrichtenbüros im Reich. Offiziell wurde es am 11. Januar 1934 in Berlin gegründet. (de)
rdfs:label
  • Deutsches Nachrichtenbüro (de)
  • Deutsches Nachrichtenbüro (de)
owl:sameAs
prov:wasDerivedFrom
foaf:isPrimaryTopicOf
is foaf:primaryTopic of