In der 27. deutschen Meisterschaftssaison 1933/34 gingen die Gleichschaltungen im deutschen Fußball durch die Nationalsozialisten, die bereits in der Endphase der Vorsaison begonnen hatten, weiter. Die sieben bestehenden traditionsreichen Regionalverbände wurden aufgelöst. An ihre Stelle trat zunächst der Reichsführerring für Leibesübungen, der im Januar 1934 zum Deutschen Reichsbund für Leibesübungen umgewandelt wurde. Der DLR umfasste 15 Fachämter, von denen Nr. 2 den deutschen Fußball betreute. Der Deutsche Fußball-Bund wurde zwar nicht aufgelöst, hatte aber praktisch keine Funktion mehr. Große Widerstände seitens der DFB-Funktionäre gab es dabei nicht.

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  • In der 27. deutschen Meisterschaftssaison 1933/34 gingen die Gleichschaltungen im deutschen Fußball durch die Nationalsozialisten, die bereits in der Endphase der Vorsaison begonnen hatten, weiter. Die sieben bestehenden traditionsreichen Regionalverbände wurden aufgelöst. An ihre Stelle trat zunächst der Reichsführerring für Leibesübungen, der im Januar 1934 zum Deutschen Reichsbund für Leibesübungen umgewandelt wurde. Der DLR umfasste 15 Fachämter, von denen Nr. 2 den deutschen Fußball betreute. Der Deutsche Fußball-Bund wurde zwar nicht aufgelöst, hatte aber praktisch keine Funktion mehr. Große Widerstände seitens der DFB-Funktionäre gab es dabei nicht. Der Austragungsmodus der deutschen Meisterschaft wurde radikal umgestaltet. Mit der Auflösung der Regionalverbände wurden auch keine Regionalmeisterschaften mehr ausgetragen. An ihre Stelle traten zum ersten Mal eine reichsweit einheitliche Spielklasse, die Gauliga. Deutschland wurde fußballerisch in 16 Sportgaue eingeteilt, in denen im Regelfall eine zehn Mannschaften umfassende einstaffelige Liga eingerichtet wurde. Ausnahmen waren zunächst die Gaue Ostpreußen und Pommern, in den noch zwei Staffeln spielten. Dies stellte einen enormen Konzentrationsprozess im deutschen Fußball dar, denn in der Vorsaison existierten über 50 oft mehrstaffelige höchste Spielklassen, allein 22 in der Region Mitte. Auch der Modus der deutschen Meisterschaftsendrunde wurde geändert. Qualifiziert waren zwar wie bisher 16 Mannschaften, die Meister der jeweiligen Gauligen, doch nahm man Abschied vom reinen K.-o.-System. Die 16 Teams spielten zunächst in vier Vorrundengruppen mit Hin- und Rückspiel. Die 4 Gruppensieger erreichten das Halbfinale und spielten dann im K.-o.-System den deutschen Meister aus. Es gab keine Hin- und Rückspiele, sondern ein einmaliges Aufeinandertreffen der Kontrahenten an einem neutralen Ort. Auch in diesem Jahr ging der Titel wieder nach Westdeutschland. Ein Jahr nach der Vizemeisterschaft errang der FC Schalke 04 seinen ersten deutschen Meistertitel. Im Finale besiegte man den Altmeister, den 1. FC Nürnberg, mit 2:1. Für die Nürnberger war es bereits die 7. Finalteilnahme. (de)
  • In der 27. deutschen Meisterschaftssaison 1933/34 gingen die Gleichschaltungen im deutschen Fußball durch die Nationalsozialisten, die bereits in der Endphase der Vorsaison begonnen hatten, weiter. Die sieben bestehenden traditionsreichen Regionalverbände wurden aufgelöst. An ihre Stelle trat zunächst der Reichsführerring für Leibesübungen, der im Januar 1934 zum Deutschen Reichsbund für Leibesübungen umgewandelt wurde. Der DLR umfasste 15 Fachämter, von denen Nr. 2 den deutschen Fußball betreute. Der Deutsche Fußball-Bund wurde zwar nicht aufgelöst, hatte aber praktisch keine Funktion mehr. Große Widerstände seitens der DFB-Funktionäre gab es dabei nicht. Der Austragungsmodus der deutschen Meisterschaft wurde radikal umgestaltet. Mit der Auflösung der Regionalverbände wurden auch keine Regionalmeisterschaften mehr ausgetragen. An ihre Stelle traten zum ersten Mal eine reichsweit einheitliche Spielklasse, die Gauliga. Deutschland wurde fußballerisch in 16 Sportgaue eingeteilt, in denen im Regelfall eine zehn Mannschaften umfassende einstaffelige Liga eingerichtet wurde. Ausnahmen waren zunächst die Gaue Ostpreußen und Pommern, in den noch zwei Staffeln spielten. Dies stellte einen enormen Konzentrationsprozess im deutschen Fußball dar, denn in der Vorsaison existierten über 50 oft mehrstaffelige höchste Spielklassen, allein 22 in der Region Mitte. Auch der Modus der deutschen Meisterschaftsendrunde wurde geändert. Qualifiziert waren zwar wie bisher 16 Mannschaften, die Meister der jeweiligen Gauligen, doch nahm man Abschied vom reinen K.-o.-System. Die 16 Teams spielten zunächst in vier Vorrundengruppen mit Hin- und Rückspiel. Die 4 Gruppensieger erreichten das Halbfinale und spielten dann im K.-o.-System den deutschen Meister aus. Es gab keine Hin- und Rückspiele, sondern ein einmaliges Aufeinandertreffen der Kontrahenten an einem neutralen Ort. Auch in diesem Jahr ging der Titel wieder nach Westdeutschland. Ein Jahr nach der Vizemeisterschaft errang der FC Schalke 04 seinen ersten deutschen Meistertitel. Im Finale besiegte man den Altmeister, den 1. FC Nürnberg, mit 2:1. Für die Nürnberger war es bereits die 7. Finalteilnahme. (de)
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  • In der 27. deutschen Meisterschaftssaison 1933/34 gingen die Gleichschaltungen im deutschen Fußball durch die Nationalsozialisten, die bereits in der Endphase der Vorsaison begonnen hatten, weiter. Die sieben bestehenden traditionsreichen Regionalverbände wurden aufgelöst. An ihre Stelle trat zunächst der Reichsführerring für Leibesübungen, der im Januar 1934 zum Deutschen Reichsbund für Leibesübungen umgewandelt wurde. Der DLR umfasste 15 Fachämter, von denen Nr. 2 den deutschen Fußball betreute. Der Deutsche Fußball-Bund wurde zwar nicht aufgelöst, hatte aber praktisch keine Funktion mehr. Große Widerstände seitens der DFB-Funktionäre gab es dabei nicht. (de)
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