Das 1898 unter dem Titel Deutsche Bühnenaussprache unter Leitung von Theodor Siebs erstmals erschienene Aussprachewörterbuch war über lange Zeit maßgebend für die Regelung der deutschen Aussprache (Orthoepie). Erst mit der 19. Auflage (1969) wurde im Titel das Wort Bühnenaussprache aufgegeben und der neue Titel Deutsche Aussprache verwendet; auch wurde zum ersten Mal neben einer sogenannten reinen Hochlautung eine gemäßigte Hochlautung zugelassen.

Property Value
dbo:abstract
  • Das 1898 unter dem Titel Deutsche Bühnenaussprache unter Leitung von Theodor Siebs erstmals erschienene Aussprachewörterbuch war über lange Zeit maßgebend für die Regelung der deutschen Aussprache (Orthoepie). Erst mit der 19. Auflage (1969) wurde im Titel das Wort Bühnenaussprache aufgegeben und der neue Titel Deutsche Aussprache verwendet; auch wurde zum ersten Mal neben einer sogenannten reinen Hochlautung eine gemäßigte Hochlautung zugelassen. Siebs versuchte, eine Normierung der Aussprache des Deutschen auf der Basis eines hochdeutschen Lautstands mit niederdeutschen Lautwerten durchzusetzen. Die dadurch entstandene Ausspracheregelung war in zahlreichen Aspekten fern der sprachlichen Realität der meisten Sprecher. In Österreich führten deswegen Bedenken bezüglich der Anwendung der Siebs’schen Regelungen für den Unterricht in den 50er Jahren zur Herausgabe eines Österreichischen Beiblattes zu Siebs „Deutsche Hochsprache – Bühnenaussprache“, das für Österreich einige Regelungen adaptierte. Schon kurz nach seinem Erscheinen war der Siebs heftiger Kritik ausgesetzt. So schrieb Wilhelm Viëtor, die für das Versdrama optimierte überartikulierte Siebs’sche Aussprache wirke in der Alltagskommunikation „geziert und daher lächerlich“. Die Bedeutung des Siebs ist in den letzten Jahren und Jahrzehnten deutlich zurückgegangen. Mitverantwortlich dafür dürfte das Erscheinen weiterer Aussprachewörterbücher (z. B. durch den Duden und das Wörterbuch der deutschen Aussprache der DDR) sein, deren Aussprachenormen näher am tatsächlich gesprochenen Standarddeutschen lagen. (de)
  • Das 1898 unter dem Titel Deutsche Bühnenaussprache unter Leitung von Theodor Siebs erstmals erschienene Aussprachewörterbuch war über lange Zeit maßgebend für die Regelung der deutschen Aussprache (Orthoepie). Erst mit der 19. Auflage (1969) wurde im Titel das Wort Bühnenaussprache aufgegeben und der neue Titel Deutsche Aussprache verwendet; auch wurde zum ersten Mal neben einer sogenannten reinen Hochlautung eine gemäßigte Hochlautung zugelassen. Siebs versuchte, eine Normierung der Aussprache des Deutschen auf der Basis eines hochdeutschen Lautstands mit niederdeutschen Lautwerten durchzusetzen. Die dadurch entstandene Ausspracheregelung war in zahlreichen Aspekten fern der sprachlichen Realität der meisten Sprecher. In Österreich führten deswegen Bedenken bezüglich der Anwendung der Siebs’schen Regelungen für den Unterricht in den 50er Jahren zur Herausgabe eines Österreichischen Beiblattes zu Siebs „Deutsche Hochsprache – Bühnenaussprache“, das für Österreich einige Regelungen adaptierte. Schon kurz nach seinem Erscheinen war der Siebs heftiger Kritik ausgesetzt. So schrieb Wilhelm Viëtor, die für das Versdrama optimierte überartikulierte Siebs’sche Aussprache wirke in der Alltagskommunikation „geziert und daher lächerlich“. Die Bedeutung des Siebs ist in den letzten Jahren und Jahrzehnten deutlich zurückgegangen. Mitverantwortlich dafür dürfte das Erscheinen weiterer Aussprachewörterbücher (z. B. durch den Duden und das Wörterbuch der deutschen Aussprache der DDR) sein, deren Aussprachenormen näher am tatsächlich gesprochenen Standarddeutschen lagen. (de)
dbo:wikiPageID
  • 1537209 (xsd:integer)
dbo:wikiPageRevisionID
  • 146652554 (xsd:integer)
dct:subject
rdfs:comment
  • Das 1898 unter dem Titel Deutsche Bühnenaussprache unter Leitung von Theodor Siebs erstmals erschienene Aussprachewörterbuch war über lange Zeit maßgebend für die Regelung der deutschen Aussprache (Orthoepie). Erst mit der 19. Auflage (1969) wurde im Titel das Wort Bühnenaussprache aufgegeben und der neue Titel Deutsche Aussprache verwendet; auch wurde zum ersten Mal neben einer sogenannten reinen Hochlautung eine gemäßigte Hochlautung zugelassen. (de)
  • Das 1898 unter dem Titel Deutsche Bühnenaussprache unter Leitung von Theodor Siebs erstmals erschienene Aussprachewörterbuch war über lange Zeit maßgebend für die Regelung der deutschen Aussprache (Orthoepie). Erst mit der 19. Auflage (1969) wurde im Titel das Wort Bühnenaussprache aufgegeben und der neue Titel Deutsche Aussprache verwendet; auch wurde zum ersten Mal neben einer sogenannten reinen Hochlautung eine gemäßigte Hochlautung zugelassen. (de)
rdfs:label
  • Deutsche Aussprache (Siebs) (de)
  • Deutsche Aussprache (Siebs) (de)
owl:sameAs
prov:wasDerivedFrom
foaf:isPrimaryTopicOf
is dbo:wikiPageDisambiguates of
is dbo:wikiPageRedirects of
is foaf:primaryTopic of