Bereits 1555 ließen sich Glaubensflüchtlinge aus den Niederlanden in Frankfurt nieder und begründeten so die deutsch-reformierte Kirchengemeinde. Wenig später schlossen sich ihnen Gleichgesinnte aus Süddeutschland und der Schweiz an. Zunächst durften sie ihre Gottesdienste in der (1944 zerstörten) Weißfrauenkirche abhalten, bis 1594 eine Mischung aus der damals in Frankfurt vorherrschenden lutherischen Orthodoxie und Geschäftsneid der alteingesessenen lutherischen Handelstreibenden mit viel Einfluss dies unterband. Ab sofort musste die Gemeinde ihre Gottesdienste in einem einfachen Holzschuppen außerhalb der befestigten Stadtmauern vor dem (um 1806 abgerissenen) Bockenheimer Tor abhalten. Nachdem dieser abbrannte wurden der Kirchendienst gar nach Offenbach bzw. ab 1633 in das damals noch z

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  • Bereits 1555 ließen sich Glaubensflüchtlinge aus den Niederlanden in Frankfurt nieder und begründeten so die deutsch-reformierte Kirchengemeinde. Wenig später schlossen sich ihnen Gleichgesinnte aus Süddeutschland und der Schweiz an. Zunächst durften sie ihre Gottesdienste in der (1944 zerstörten) Weißfrauenkirche abhalten, bis 1594 eine Mischung aus der damals in Frankfurt vorherrschenden lutherischen Orthodoxie und Geschäftsneid der alteingesessenen lutherischen Handelstreibenden mit viel Einfluss dies unterband. Ab sofort musste die Gemeinde ihre Gottesdienste in einem einfachen Holzschuppen außerhalb der befestigten Stadtmauern vor dem (um 1806 abgerissenen) Bockenheimer Tor abhalten. Nachdem dieser abbrannte wurden der Kirchendienst gar nach Offenbach bzw. ab 1633 in das damals noch zur Grafschaft Hanau gehörende Bockenheim verlegt. Ungefähr in dieser Zeit begann auch das Ringen der Gemeinde mit der Politik, ein eigenes Gotteshaus im Bereich des Frankfurter Stadtgebietes zu verwirklichen. Mehr als 200 Jahre später, am 15. November 1787 gestattete der Rat der Stadt schließlich – ebenso wie auch der von Hugenotten begründeten französisch-reformierten Kirchengemeinde – „binnen hiesiger Stadt Ringmauer auf von ihnen anzuschaffenden Platze zwei Bethäuser, um darinnen ein exercitium religionis privatum zu haben, auf ihre Kosten errichten zu dürfen“. Dies jedoch unter strengen Auflagen: die Kirchen durften keinen eigenen Platz oder Turm besitzen und von außen nicht als Kirche erkennbar sein, sondern sich harmonisch in die angrenzenden Häuserfronten einfügen. Gleichzeitig mit der deutsch-reformierten Kirche entstand so auch eine Französisch-reformierte Kirche am Roßmarkt, dem heutigen Goetheplatz. (de)
  • Bereits 1555 ließen sich Glaubensflüchtlinge aus den Niederlanden in Frankfurt nieder und begründeten so die deutsch-reformierte Kirchengemeinde. Wenig später schlossen sich ihnen Gleichgesinnte aus Süddeutschland und der Schweiz an. Zunächst durften sie ihre Gottesdienste in der (1944 zerstörten) Weißfrauenkirche abhalten, bis 1594 eine Mischung aus der damals in Frankfurt vorherrschenden lutherischen Orthodoxie und Geschäftsneid der alteingesessenen lutherischen Handelstreibenden mit viel Einfluss dies unterband. Ab sofort musste die Gemeinde ihre Gottesdienste in einem einfachen Holzschuppen außerhalb der befestigten Stadtmauern vor dem (um 1806 abgerissenen) Bockenheimer Tor abhalten. Nachdem dieser abbrannte wurden der Kirchendienst gar nach Offenbach bzw. ab 1633 in das damals noch zur Grafschaft Hanau gehörende Bockenheim verlegt. Ungefähr in dieser Zeit begann auch das Ringen der Gemeinde mit der Politik, ein eigenes Gotteshaus im Bereich des Frankfurter Stadtgebietes zu verwirklichen. Mehr als 200 Jahre später, am 15. November 1787 gestattete der Rat der Stadt schließlich – ebenso wie auch der von Hugenotten begründeten französisch-reformierten Kirchengemeinde – „binnen hiesiger Stadt Ringmauer auf von ihnen anzuschaffenden Platze zwei Bethäuser, um darinnen ein exercitium religionis privatum zu haben, auf ihre Kosten errichten zu dürfen“. Dies jedoch unter strengen Auflagen: die Kirchen durften keinen eigenen Platz oder Turm besitzen und von außen nicht als Kirche erkennbar sein, sondern sich harmonisch in die angrenzenden Häuserfronten einfügen. Gleichzeitig mit der deutsch-reformierten Kirche entstand so auch eine Französisch-reformierte Kirche am Roßmarkt, dem heutigen Goetheplatz. (de)
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  • Bereits 1555 ließen sich Glaubensflüchtlinge aus den Niederlanden in Frankfurt nieder und begründeten so die deutsch-reformierte Kirchengemeinde. Wenig später schlossen sich ihnen Gleichgesinnte aus Süddeutschland und der Schweiz an. Zunächst durften sie ihre Gottesdienste in der (1944 zerstörten) Weißfrauenkirche abhalten, bis 1594 eine Mischung aus der damals in Frankfurt vorherrschenden lutherischen Orthodoxie und Geschäftsneid der alteingesessenen lutherischen Handelstreibenden mit viel Einfluss dies unterband. Ab sofort musste die Gemeinde ihre Gottesdienste in einem einfachen Holzschuppen außerhalb der befestigten Stadtmauern vor dem (um 1806 abgerissenen) Bockenheimer Tor abhalten. Nachdem dieser abbrannte wurden der Kirchendienst gar nach Offenbach bzw. ab 1633 in das damals noch z (de)
  • Bereits 1555 ließen sich Glaubensflüchtlinge aus den Niederlanden in Frankfurt nieder und begründeten so die deutsch-reformierte Kirchengemeinde. Wenig später schlossen sich ihnen Gleichgesinnte aus Süddeutschland und der Schweiz an. Zunächst durften sie ihre Gottesdienste in der (1944 zerstörten) Weißfrauenkirche abhalten, bis 1594 eine Mischung aus der damals in Frankfurt vorherrschenden lutherischen Orthodoxie und Geschäftsneid der alteingesessenen lutherischen Handelstreibenden mit viel Einfluss dies unterband. Ab sofort musste die Gemeinde ihre Gottesdienste in einem einfachen Holzschuppen außerhalb der befestigten Stadtmauern vor dem (um 1806 abgerissenen) Bockenheimer Tor abhalten. Nachdem dieser abbrannte wurden der Kirchendienst gar nach Offenbach bzw. ab 1633 in das damals noch z (de)
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  • Deutsch-reformierte Kirche (Frankfurt am Main) (de)
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