Der geizige Ritter (russisch Скупой рыцарь) ist eine einaktige Oper in drei Bildern von Sergej Rachmaninow, op 24, komponiert in den Jahren 1903–05. Literarische Vorlage ist Puschkins gleichnamige Tragödie aus den Kleinen Tragödien, entstanden 1830. Die anderen drei Tragödien waren bereits von anderen Komponisten vertont worden (Der steinerne Gast von Dargomyschski, Mozart und Salieri von Rimski-Korsakow und Das Gelage in Zeiten der Pest von César Cui). Die Blankvers-Vorlage ist, abgesehen von einer geringen Kürzung (ca. 40 Zeilen), annähernd eins zu eins als Libretto übernommen. Die Aufführungsdauer beträgt ca. eine Stunde. Der Vorlage entsprechend enthält die Oper keine Frauenstimmen.

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  • Der geizige Ritter (russisch Скупой рыцарь) ist eine einaktige Oper in drei Bildern von Sergej Rachmaninow, op 24, komponiert in den Jahren 1903–05. Literarische Vorlage ist Puschkins gleichnamige Tragödie aus den Kleinen Tragödien, entstanden 1830. Die anderen drei Tragödien waren bereits von anderen Komponisten vertont worden (Der steinerne Gast von Dargomyschski, Mozart und Salieri von Rimski-Korsakow und Das Gelage in Zeiten der Pest von César Cui). Die Blankvers-Vorlage ist, abgesehen von einer geringen Kürzung (ca. 40 Zeilen), annähernd eins zu eins als Libretto übernommen. Die Aufführungsdauer beträgt ca. eine Stunde. Der Vorlage entsprechend enthält die Oper keine Frauenstimmen. Die Uraufführung fand zusammen mit dem zur gleichen Zeit entstandenen Einakter Francesca da Rimini 1906 am Bolschoi-Theater unter Leitung von Rachmaninow statt. Vermutlich hatte Rachmaninow den Posten am Bolschoi-Theater 1904 gerade deswegen angenommen, um diese beiden in der Entstehung befindlichen Opern aufführen zu können. Noch heute werden beide Einakter, wenn sie überhaupt hier und da gespielt werden, zusammen aufgeführt, aber auch Kombinationen mit anderen Einaktern, vor allem von Puccini, kommen vor. Die Titelrolle war für den damals in Russland zum Star werdenden Fjodor Schaljapin geschrieben, der auch für die Uraufführung vorgesehen war, die Rolle dann aber nach einer privaten Voraufführung mit Klavierbegleitung durch Felix Blumenfeld abgab, weil er der Ansicht war, "das Wort werde nicht im Klang wiedergegeben". Offenbar teilte er Rimski-Korsakows Ansicht, das Orchester dominiere zu Lasten des Gesangs. Rachmaninow hatte 1902 den Bayreuther Festspielen beigewohnt; entsprechend ist der Umfang des Orchesters groß mit drei- bis vierfachem Holz, einschließlich farblich prägnanter dunkler Instrumente wie zwei Englischhörnern und zwei Bassklarinetten und - typisch für Rachmaninow - erweitertem Schlagwerk mit Basstrommel, Triangel, Becken und Tamtam, sowie einer Harfe. Auch die Wagnersche Leitmotiv-Technik fehlt nicht. Rachmaninow, der seinen Werken häufig kritisch gegenüberstand und eine Reihe davon während seines Lebens überarbeitete oder kürzte, gab in einem Interview mit einer amerikanischen Zeitung 1927 an, der Geizige Ritter (der nach Werken wie dem zweiten Klavierkonzert entstand) sei der erste, richtige Anfang seines Lebens gewesen. (de)
  • Der geizige Ritter (russisch Скупой рыцарь) ist eine einaktige Oper in drei Bildern von Sergej Rachmaninow, op 24, komponiert in den Jahren 1903–05. Literarische Vorlage ist Puschkins gleichnamige Tragödie aus den Kleinen Tragödien, entstanden 1830. Die anderen drei Tragödien waren bereits von anderen Komponisten vertont worden (Der steinerne Gast von Dargomyschski, Mozart und Salieri von Rimski-Korsakow und Das Gelage in Zeiten der Pest von César Cui). Die Blankvers-Vorlage ist, abgesehen von einer geringen Kürzung (ca. 40 Zeilen), annähernd eins zu eins als Libretto übernommen. Die Aufführungsdauer beträgt ca. eine Stunde. Der Vorlage entsprechend enthält die Oper keine Frauenstimmen. Die Uraufführung fand zusammen mit dem zur gleichen Zeit entstandenen Einakter Francesca da Rimini 1906 am Bolschoi-Theater unter Leitung von Rachmaninow statt. Vermutlich hatte Rachmaninow den Posten am Bolschoi-Theater 1904 gerade deswegen angenommen, um diese beiden in der Entstehung befindlichen Opern aufführen zu können. Noch heute werden beide Einakter, wenn sie überhaupt hier und da gespielt werden, zusammen aufgeführt, aber auch Kombinationen mit anderen Einaktern, vor allem von Puccini, kommen vor. Die Titelrolle war für den damals in Russland zum Star werdenden Fjodor Schaljapin geschrieben, der auch für die Uraufführung vorgesehen war, die Rolle dann aber nach einer privaten Voraufführung mit Klavierbegleitung durch Felix Blumenfeld abgab, weil er der Ansicht war, "das Wort werde nicht im Klang wiedergegeben". Offenbar teilte er Rimski-Korsakows Ansicht, das Orchester dominiere zu Lasten des Gesangs. Rachmaninow hatte 1902 den Bayreuther Festspielen beigewohnt; entsprechend ist der Umfang des Orchesters groß mit drei- bis vierfachem Holz, einschließlich farblich prägnanter dunkler Instrumente wie zwei Englischhörnern und zwei Bassklarinetten und - typisch für Rachmaninow - erweitertem Schlagwerk mit Basstrommel, Triangel, Becken und Tamtam, sowie einer Harfe. Auch die Wagnersche Leitmotiv-Technik fehlt nicht. Rachmaninow, der seinen Werken häufig kritisch gegenüberstand und eine Reihe davon während seines Lebens überarbeitete oder kürzte, gab in einem Interview mit einer amerikanischen Zeitung 1927 an, der Geizige Ritter (der nach Werken wie dem zweiten Klavierkonzert entstand) sei der erste, richtige Anfang seines Lebens gewesen. (de)
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  • Der geizige Ritter (russisch Скупой рыцарь) ist eine einaktige Oper in drei Bildern von Sergej Rachmaninow, op 24, komponiert in den Jahren 1903–05. Literarische Vorlage ist Puschkins gleichnamige Tragödie aus den Kleinen Tragödien, entstanden 1830. Die anderen drei Tragödien waren bereits von anderen Komponisten vertont worden (Der steinerne Gast von Dargomyschski, Mozart und Salieri von Rimski-Korsakow und Das Gelage in Zeiten der Pest von César Cui). Die Blankvers-Vorlage ist, abgesehen von einer geringen Kürzung (ca. 40 Zeilen), annähernd eins zu eins als Libretto übernommen. Die Aufführungsdauer beträgt ca. eine Stunde. Der Vorlage entsprechend enthält die Oper keine Frauenstimmen. (de)
  • Der geizige Ritter (russisch Скупой рыцарь) ist eine einaktige Oper in drei Bildern von Sergej Rachmaninow, op 24, komponiert in den Jahren 1903–05. Literarische Vorlage ist Puschkins gleichnamige Tragödie aus den Kleinen Tragödien, entstanden 1830. Die anderen drei Tragödien waren bereits von anderen Komponisten vertont worden (Der steinerne Gast von Dargomyschski, Mozart und Salieri von Rimski-Korsakow und Das Gelage in Zeiten der Pest von César Cui). Die Blankvers-Vorlage ist, abgesehen von einer geringen Kürzung (ca. 40 Zeilen), annähernd eins zu eins als Libretto übernommen. Die Aufführungsdauer beträgt ca. eine Stunde. Der Vorlage entsprechend enthält die Oper keine Frauenstimmen. (de)
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