Als Demografisch-ökonomisches Paradoxon oder ökonomisch-demografisches Paradoxon bezeichnen Ökonomie und Bevölkerungswissenschaft den Sachverhalt, dass die Bevölkerung in Industrienationen, in gleicher Weise aber auch der Mittelstand in Entwicklungs- und Schwellenländern, umso weniger Kinder in die Welt setzt, je mehr sie es sich auf Grund des gestiegenen Realeinkommens eigentlich leisten könnte. Die Kernthese lautet, dass die Geburtenrate mit dem Wohlstand eines Volkes abnimmt.

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  • Als Demografisch-ökonomisches Paradoxon oder ökonomisch-demografisches Paradoxon bezeichnen Ökonomie und Bevölkerungswissenschaft den Sachverhalt, dass die Bevölkerung in Industrienationen, in gleicher Weise aber auch der Mittelstand in Entwicklungs- und Schwellenländern, umso weniger Kinder in die Welt setzt, je mehr sie es sich auf Grund des gestiegenen Realeinkommens eigentlich leisten könnte. Die Kernthese lautet, dass die Geburtenrate mit dem Wohlstand eines Volkes abnimmt. Mit dem Begriff Demografisch-ökonomisches Paradoxon wird damit die weltweit gültige Beobachtung beschrieben, wonach Gesellschaften umso weniger Kinder bekommen, je wohlhabender, freier und gebildeter sie sind. In (engerer) wirtschaftswissenschaftlicher Formulierung lautet das Paradoxon: Je höher das Pro-Kopf-Einkommen und der Bildungsstand einer Bevölkerung, desto niedriger ist deren Geburtenrate. Diese Beziehung bestehe weltweit erst in den letzten Jahrzehnten, in Mittel- und Westeuropa jedoch bereits seit etwa 1850/1880. Vor dieser Zeit war es die soziale Oberschicht, deren Kinder bis zum Heiratsalter in der größeren Zahl überlebten. (de)
  • Als Demografisch-ökonomisches Paradoxon oder ökonomisch-demografisches Paradoxon bezeichnen Ökonomie und Bevölkerungswissenschaft den Sachverhalt, dass die Bevölkerung in Industrienationen, in gleicher Weise aber auch der Mittelstand in Entwicklungs- und Schwellenländern, umso weniger Kinder in die Welt setzt, je mehr sie es sich auf Grund des gestiegenen Realeinkommens eigentlich leisten könnte. Die Kernthese lautet, dass die Geburtenrate mit dem Wohlstand eines Volkes abnimmt. Mit dem Begriff Demografisch-ökonomisches Paradoxon wird damit die weltweit gültige Beobachtung beschrieben, wonach Gesellschaften umso weniger Kinder bekommen, je wohlhabender, freier und gebildeter sie sind. In (engerer) wirtschaftswissenschaftlicher Formulierung lautet das Paradoxon: Je höher das Pro-Kopf-Einkommen und der Bildungsstand einer Bevölkerung, desto niedriger ist deren Geburtenrate. Diese Beziehung bestehe weltweit erst in den letzten Jahrzehnten, in Mittel- und Westeuropa jedoch bereits seit etwa 1850/1880. Vor dieser Zeit war es die soziale Oberschicht, deren Kinder bis zum Heiratsalter in der größeren Zahl überlebten. (de)
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  • 3-406-47552-3
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  • Biografische Theorie der Fertilität (de)
  • Sacred and Secular (de)
  • Die demographische Zeitenwende: Der Bevölkerungsrückgang in Deutschland und Europa (de)
  • Inequality and growth: why differential fertility matters (de)
  • Das Human-Kapital: A theory of the demise of the class structure (de)
  • Biografische Theorie der Fertilität (de)
  • Sacred and Secular (de)
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  • David de la Croix, Matthias Doepcke
  • Herwig Birg et al.
  • Oded Galor, Omer Moav
  • R. Inglehart, P. Norris
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  • München
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  • Reviews of Economic Studies
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  • Die demographische Entwicklung in Deutschland und Europa: Konturen eines Jahrhundertproblems
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  • Beck
  • Cambridge University Press
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  • Als Demografisch-ökonomisches Paradoxon oder ökonomisch-demografisches Paradoxon bezeichnen Ökonomie und Bevölkerungswissenschaft den Sachverhalt, dass die Bevölkerung in Industrienationen, in gleicher Weise aber auch der Mittelstand in Entwicklungs- und Schwellenländern, umso weniger Kinder in die Welt setzt, je mehr sie es sich auf Grund des gestiegenen Realeinkommens eigentlich leisten könnte. Die Kernthese lautet, dass die Geburtenrate mit dem Wohlstand eines Volkes abnimmt. (de)
  • Als Demografisch-ökonomisches Paradoxon oder ökonomisch-demografisches Paradoxon bezeichnen Ökonomie und Bevölkerungswissenschaft den Sachverhalt, dass die Bevölkerung in Industrienationen, in gleicher Weise aber auch der Mittelstand in Entwicklungs- und Schwellenländern, umso weniger Kinder in die Welt setzt, je mehr sie es sich auf Grund des gestiegenen Realeinkommens eigentlich leisten könnte. Die Kernthese lautet, dass die Geburtenrate mit dem Wohlstand eines Volkes abnimmt. (de)
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  • Demografisch-ökonomisches Paradoxon (de)
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