Stammvater des Geschlechts war Demid Antufjew, Schmied in Pawschino bei Tula, dessen Sohn Nikita Demidowitsch Antufjew (1656–1725), als Schmied bzw. Hammerschmied in der Stadt Newjansk bei Jekaterinburg 1699 im Auftrag der russischen Regierung die erste Eisengießerei im Ural errichten ließ. Als Dank für Antufjews geschickte und gewinnbringende Verwaltung, erhob ihn Kaiser Peter der Große unter dem Familiennamen Demidow am 21. September 1720 in den russischen persönlichen Adelstand und schenkte ihm 1702 die von ihm aufgebaute Eisengießerei. Demidow sandte 1725 Bergleute nach Sibirien, die Gold-, Silber- und anderen Erzvorkommen im Altai-Gebirge feststellten, deren Ausbeute den außerordentlichen Reichtum seiner Familie begründete. Sein Sohn Akinfi Nikititsch Demidow (1678–1745) konnte das Fa

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  • Stammvater des Geschlechts war Demid Antufjew, Schmied in Pawschino bei Tula, dessen Sohn Nikita Demidowitsch Antufjew (1656–1725), als Schmied bzw. Hammerschmied in der Stadt Newjansk bei Jekaterinburg 1699 im Auftrag der russischen Regierung die erste Eisengießerei im Ural errichten ließ. Als Dank für Antufjews geschickte und gewinnbringende Verwaltung, erhob ihn Kaiser Peter der Große unter dem Familiennamen Demidow am 21. September 1720 in den russischen persönlichen Adelstand und schenkte ihm 1702 die von ihm aufgebaute Eisengießerei. Demidow sandte 1725 Bergleute nach Sibirien, die Gold-, Silber- und anderen Erzvorkommen im Altai-Gebirge feststellten, deren Ausbeute den außerordentlichen Reichtum seiner Familie begründete. Sein Sohn Akinfi Nikititsch Demidow (1678–1745) konnte das Familienunternehmen zum sogenannten Demidow-Imperium zu höchster Blüte entwickeln. Er erhielt am 24. März 1726 gemeinsam mit seinen Brüdern Grigori Nikititsch Demidow und Nikita Nikititsch Demidow (1628–1804) den erblichen Adelstand. Unter seinen drei Söhnen Prokofi Demidow (1710–1786), Grigori Demidow (1715–1786) und Nikita Demidow (1724–1789) entbrannte ein Erbschaftsstreit, der schließlich von der Kaiserin Elisabeth Petrowna entschieden wurde. Die Söhne wurden entschädigt, während das Konglomerat der Demidow-Werke dem Staat zufiel. Alle drei Brüder setzten die Stammlinie fort. Die Familie stellte in der Folge zahlreiche kaiserlich russische Hofbeamte und Staatsräte sowie Generäle in der russischen Armee, blieb aber auch weiter im Bergbau und Hüttenwesen aktiv, was die Basis für ihren Reichtum und die umfassenden Stiftungen die von ihr ausgingen war. Die heutige Staatliche Universität Jaroslawl - P. G. Demidow nennt sich nach ihrem Stifter Pawel Grigorjewitsch Demidow (1738–1821), der sie als Lehranstalt für Höhere Wissenschaften im Jahre 1803 einrichten ließ. Alexander Demidow ließ bei Gattschina 1773–1776 von seinem Schwager Iwan Starow ein repräsentatives Herrenhaus errichten. Sein Bruder Nikolai Nikititsch Demidow (1773–1828) holte zur Optimierung der Verwaltung seiner Industrie zahlreiche deutsche Beamte und Bergleute ins Land. Er lebte längere Zeit in Paris und Florenz und war mit fürstlicher Freigebigkeit ein großer Wohltäter, Mäzen und Förderer von Wissenschaft und Kunst. 1815 wurde er kaiserlich russischer Botschafter in Florenz, erwarb das Lehen San Donato und wurde am 23. Februar 1837 vom Großherzog Leopold II. in Anerkennung seiner Verdienste nach dem Prinzip der Primogenitur in den Grafenstand gehoben. Aus seiner Ehe mit Baroness Jelisaweta Alexandrowna Stroganowa (1779–1818) gingen die beiden Söhne Pawel Nikolajewitsch Demidow (1798–1840) und Anatole Demidoff di San Donato (1813–1870) hervor. Beide zusammen besaßen im Ural ca. 1.000.000 ha Grund und Boden. Der ältere Sohn, Pawel Nikolajewitsch Demidow, war ebenfalls ein herausragender Philanthrop seiner Zeit. Unter anderem förderte er die St. Petersburger Akademie der Wissenschaften, woraus diese seit 1831 bis 1865 (und wieder ab 1993) jährlich den Demidow-Preis verleiht. (de)
  • Stammvater des Geschlechts war Demid Antufjew, Schmied in Pawschino bei Tula, dessen Sohn Nikita Demidowitsch Antufjew (1656–1725), als Schmied bzw. Hammerschmied in der Stadt Newjansk bei Jekaterinburg 1699 im Auftrag der russischen Regierung die erste Eisengießerei im Ural errichten ließ. Als Dank für Antufjews geschickte und gewinnbringende Verwaltung, erhob ihn Kaiser Peter der Große unter dem Familiennamen Demidow am 21. September 1720 in den russischen persönlichen Adelstand und schenkte ihm 1702 die von ihm aufgebaute Eisengießerei. Demidow sandte 1725 Bergleute nach Sibirien, die Gold-, Silber- und anderen Erzvorkommen im Altai-Gebirge feststellten, deren Ausbeute den außerordentlichen Reichtum seiner Familie begründete. Sein Sohn Akinfi Nikititsch Demidow (1678–1745) konnte das Familienunternehmen zum sogenannten Demidow-Imperium zu höchster Blüte entwickeln. Er erhielt am 24. März 1726 gemeinsam mit seinen Brüdern Grigori Nikititsch Demidow und Nikita Nikititsch Demidow (1628–1804) den erblichen Adelstand. Unter seinen drei Söhnen Prokofi Demidow (1710–1786), Grigori Demidow (1715–1786) und Nikita Demidow (1724–1789) entbrannte ein Erbschaftsstreit, der schließlich von der Kaiserin Elisabeth Petrowna entschieden wurde. Die Söhne wurden entschädigt, während das Konglomerat der Demidow-Werke dem Staat zufiel. Alle drei Brüder setzten die Stammlinie fort. Die Familie stellte in der Folge zahlreiche kaiserlich russische Hofbeamte und Staatsräte sowie Generäle in der russischen Armee, blieb aber auch weiter im Bergbau und Hüttenwesen aktiv, was die Basis für ihren Reichtum und die umfassenden Stiftungen die von ihr ausgingen war. Die heutige Staatliche Universität Jaroslawl - P. G. Demidow nennt sich nach ihrem Stifter Pawel Grigorjewitsch Demidow (1738–1821), der sie als Lehranstalt für Höhere Wissenschaften im Jahre 1803 einrichten ließ. Alexander Demidow ließ bei Gattschina 1773–1776 von seinem Schwager Iwan Starow ein repräsentatives Herrenhaus errichten. Sein Bruder Nikolai Nikititsch Demidow (1773–1828) holte zur Optimierung der Verwaltung seiner Industrie zahlreiche deutsche Beamte und Bergleute ins Land. Er lebte längere Zeit in Paris und Florenz und war mit fürstlicher Freigebigkeit ein großer Wohltäter, Mäzen und Förderer von Wissenschaft und Kunst. 1815 wurde er kaiserlich russischer Botschafter in Florenz, erwarb das Lehen San Donato und wurde am 23. Februar 1837 vom Großherzog Leopold II. in Anerkennung seiner Verdienste nach dem Prinzip der Primogenitur in den Grafenstand gehoben. Aus seiner Ehe mit Baroness Jelisaweta Alexandrowna Stroganowa (1779–1818) gingen die beiden Söhne Pawel Nikolajewitsch Demidow (1798–1840) und Anatole Demidoff di San Donato (1813–1870) hervor. Beide zusammen besaßen im Ural ca. 1.000.000 ha Grund und Boden. Der ältere Sohn, Pawel Nikolajewitsch Demidow, war ebenfalls ein herausragender Philanthrop seiner Zeit. Unter anderem förderte er die St. Petersburger Akademie der Wissenschaften, woraus diese seit 1831 bis 1865 (und wieder ab 1993) jährlich den Demidow-Preis verleiht. (de)
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  • Stammvater des Geschlechts war Demid Antufjew, Schmied in Pawschino bei Tula, dessen Sohn Nikita Demidowitsch Antufjew (1656–1725), als Schmied bzw. Hammerschmied in der Stadt Newjansk bei Jekaterinburg 1699 im Auftrag der russischen Regierung die erste Eisengießerei im Ural errichten ließ. Als Dank für Antufjews geschickte und gewinnbringende Verwaltung, erhob ihn Kaiser Peter der Große unter dem Familiennamen Demidow am 21. September 1720 in den russischen persönlichen Adelstand und schenkte ihm 1702 die von ihm aufgebaute Eisengießerei. Demidow sandte 1725 Bergleute nach Sibirien, die Gold-, Silber- und anderen Erzvorkommen im Altai-Gebirge feststellten, deren Ausbeute den außerordentlichen Reichtum seiner Familie begründete. Sein Sohn Akinfi Nikititsch Demidow (1678–1745) konnte das Fa (de)
  • Stammvater des Geschlechts war Demid Antufjew, Schmied in Pawschino bei Tula, dessen Sohn Nikita Demidowitsch Antufjew (1656–1725), als Schmied bzw. Hammerschmied in der Stadt Newjansk bei Jekaterinburg 1699 im Auftrag der russischen Regierung die erste Eisengießerei im Ural errichten ließ. Als Dank für Antufjews geschickte und gewinnbringende Verwaltung, erhob ihn Kaiser Peter der Große unter dem Familiennamen Demidow am 21. September 1720 in den russischen persönlichen Adelstand und schenkte ihm 1702 die von ihm aufgebaute Eisengießerei. Demidow sandte 1725 Bergleute nach Sibirien, die Gold-, Silber- und anderen Erzvorkommen im Altai-Gebirge feststellten, deren Ausbeute den außerordentlichen Reichtum seiner Familie begründete. Sein Sohn Akinfi Nikititsch Demidow (1678–1745) konnte das Fa (de)
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  • Demidow (Adelsgeschlecht) (de)
  • Demidow (Adelsgeschlecht) (de)
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