Eine De-Dion-Achse ist eine Bauform der angetriebenen Starrachse, bei der das Differentialgetriebe von der Achse getrennt am Wagenkörper befestigt ist und mit den Rädern über Gelenkwellen verbunden ist. In der Konstruktion ist die konstante Achsgeometrie der Starrachse – beim Einfedern verändert sich die Spurweite nicht – mit einer geringeren ungefederten Masse vereint.

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  • Eine De-Dion-Achse ist eine Bauform der angetriebenen Starrachse, bei der das Differentialgetriebe von der Achse getrennt am Wagenkörper befestigt ist und mit den Rädern über Gelenkwellen verbunden ist. In der Konstruktion ist die konstante Achsgeometrie der Starrachse – beim Einfedern verändert sich die Spurweite nicht – mit einer geringeren ungefederten Masse vereint. Die Radaufhängung wurde von Charles-Armand Trépardoux erfunden, einem der Teilhaber von De Dion, Bouton & Trépardoux. Nach seinem Ausscheiden firmierte das Unternehmen als De Dion-Bouton. Graf Albert de Dion ließ diese Konstruktion 1893 patentieren. Das Differentialgetriebe ist am Chassis befestigt. Die Achsschenkel mit den Rädern sind mit einem starren Rohr oder Profil verbunden, der Sturz verändert sich so beim Einfedern nicht. Das Antriebsmoment wird über Doppelgelenkwellen (Antriebswellen) übertragen. Zum Längenausgleich haben entweder das Achsrohr oder die Antriebswellen Schiebegelenke. Wenn das Achsrohr ein Schiebestück enthält, ändert sich bei Federbewegungen die Spurweite der Achse. Das Achsrohr kann wie andere Starrachsen auch auf unterschiedliche Weise geführt werden: längs an Lenkern, Schubstreben oder Blattfedern, seitlich mit einem Dreieckslenker, Wattgestänge oder Panhardstab. Das Achsrohr kann auch direkt gelenkig am Rahmen befestigt sein, dann ist es stark gekröpft. De-Dion-Achsen brauchen viel Platz, gelten als aufwendig und deshalb teuer; sie wurden früher und werden gelegentlich immer noch in Renn-, Sport- und Oberklassefahrzeugen verwendet, zum Beispiel bei Ferrari, Lotus, Aston Martin (DBS), Lagonda Rapide, Pegaso, Caterham Cars, Alfa Romeo Alfetta/GTV oder Maserati. Auch der 1963 vorgestellte Rover P6 und die ab 1969 gebauten großen Opel KAD B-Modelle Kapitän, Admiral und Diplomat waren damit ausgerüstet. Der Hersteller DAF verwendete sie in den 1970er Jahren in den Kleinwagen DAF 66, 46 und 77 (Volvo 343). Wie die Alfa Romeo Alfetta haben diese Fahrzeuge das Getriebe an der Hinterachse (Transaxle-Bauweise). In den letzten Jahren gibt es De-Dion-Achsen bei einigen allradgetriebenen Fahrzeugen wie zum Beispiel dem Softroader Honda HR-V oder den geländegängigen Lastwagen Mowag Duro und dem Smart mit Heckmotor. Des Weiteren wird diese Achse auch in den Elektrofahrzeugen Citroën C-ZERO, dem Peugeot iOn und dem Mitsubishi i-MiEV eingebaut. (de)
  • Eine De-Dion-Achse ist eine Bauform der angetriebenen Starrachse, bei der das Differentialgetriebe von der Achse getrennt am Wagenkörper befestigt ist und mit den Rädern über Gelenkwellen verbunden ist. In der Konstruktion ist die konstante Achsgeometrie der Starrachse – beim Einfedern verändert sich die Spurweite nicht – mit einer geringeren ungefederten Masse vereint. Die Radaufhängung wurde von Charles-Armand Trépardoux erfunden, einem der Teilhaber von De Dion, Bouton & Trépardoux. Nach seinem Ausscheiden firmierte das Unternehmen als De Dion-Bouton. Graf Albert de Dion ließ diese Konstruktion 1893 patentieren. Das Differentialgetriebe ist am Chassis befestigt. Die Achsschenkel mit den Rädern sind mit einem starren Rohr oder Profil verbunden, der Sturz verändert sich so beim Einfedern nicht. Das Antriebsmoment wird über Doppelgelenkwellen (Antriebswellen) übertragen. Zum Längenausgleich haben entweder das Achsrohr oder die Antriebswellen Schiebegelenke. Wenn das Achsrohr ein Schiebestück enthält, ändert sich bei Federbewegungen die Spurweite der Achse. Das Achsrohr kann wie andere Starrachsen auch auf unterschiedliche Weise geführt werden: längs an Lenkern, Schubstreben oder Blattfedern, seitlich mit einem Dreieckslenker, Wattgestänge oder Panhardstab. Das Achsrohr kann auch direkt gelenkig am Rahmen befestigt sein, dann ist es stark gekröpft. De-Dion-Achsen brauchen viel Platz, gelten als aufwendig und deshalb teuer; sie wurden früher und werden gelegentlich immer noch in Renn-, Sport- und Oberklassefahrzeugen verwendet, zum Beispiel bei Ferrari, Lotus, Aston Martin (DBS), Lagonda Rapide, Pegaso, Caterham Cars, Alfa Romeo Alfetta/GTV oder Maserati. Auch der 1963 vorgestellte Rover P6 und die ab 1969 gebauten großen Opel KAD B-Modelle Kapitän, Admiral und Diplomat waren damit ausgerüstet. Der Hersteller DAF verwendete sie in den 1970er Jahren in den Kleinwagen DAF 66, 46 und 77 (Volvo 343). Wie die Alfa Romeo Alfetta haben diese Fahrzeuge das Getriebe an der Hinterachse (Transaxle-Bauweise). In den letzten Jahren gibt es De-Dion-Achsen bei einigen allradgetriebenen Fahrzeugen wie zum Beispiel dem Softroader Honda HR-V oder den geländegängigen Lastwagen Mowag Duro und dem Smart mit Heckmotor. Des Weiteren wird diese Achse auch in den Elektrofahrzeugen Citroën C-ZERO, dem Peugeot iOn und dem Mitsubishi i-MiEV eingebaut. (de)
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  • Eine De-Dion-Achse ist eine Bauform der angetriebenen Starrachse, bei der das Differentialgetriebe von der Achse getrennt am Wagenkörper befestigt ist und mit den Rädern über Gelenkwellen verbunden ist. In der Konstruktion ist die konstante Achsgeometrie der Starrachse – beim Einfedern verändert sich die Spurweite nicht – mit einer geringeren ungefederten Masse vereint. (de)
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  • De-Dion-Achse (de)
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