In der Heraldik versteht man unter Damaszierung (Feldmusterung) ein Darstellungsmittel, das Verzieren und Auffrischen von Wappen mit flächenfüllenden Mustern und Ornamenten im Stile von Arabesken oder strukturierten Schraffuren. Der begrifflich dem Damaszener Stahl entlehnten Musterung, haben Damaszierungen keine weitere Bedeutung, sie traten vermehrt im 15. Jh. ohne heraldische Aussage auf. Sie sind weder Wappenbild, noch stellen sie eine Wappenveränderung dar, sie besitzen lediglich dekorativen Charakter. Aus diesem Grund darf die Damaszierung nicht so aufdringlich oder so stark gezeichnet werden, dass es mit einer Gemeinen Figur oder einer heraldischen Variation des Feldes verwechselt werden könnte. Besonders gilt dies bei einfach schraffierter Feldmusterung, die mit Rauten oder höher g

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  • In der Heraldik versteht man unter Damaszierung (Feldmusterung) ein Darstellungsmittel, das Verzieren und Auffrischen von Wappen mit flächenfüllenden Mustern und Ornamenten im Stile von Arabesken oder strukturierten Schraffuren. Der begrifflich dem Damaszener Stahl entlehnten Musterung, haben Damaszierungen keine weitere Bedeutung, sie traten vermehrt im 15. Jh. ohne heraldische Aussage auf. Sie sind weder Wappenbild, noch stellen sie eine Wappenveränderung dar, sie besitzen lediglich dekorativen Charakter. Aus diesem Grund darf die Damaszierung nicht so aufdringlich oder so stark gezeichnet werden, dass es mit einer Gemeinen Figur oder einer heraldischen Variation des Feldes verwechselt werden könnte. Besonders gilt dies bei einfach schraffierter Feldmusterung, die mit Rauten oder höher geteiltem Heroldsbild verwechselt werden könnte. Die Damaszierung hat üblicherweise die gleiche Farbe wie der Hintergrund, nur in einem etwas helleren oder dunkleren Farbton, oder der eines der beiden Metalle Gold oder Silber. In den seltensten Fällen ist die Damaszierung Bestandteil der Blasonierung (Wappenbeschreibung) und unterliegt ansonsten, wie die Wappen-Nebenteile, nicht der heraldischen Farbregel. Die Darstellungsart ist der Zeitepoche angepasst. Im Mittelalter waren es einfache regelmäßige Figuren, wie beispielsweise gekreuzte Linien (Kreuze), Punkte, Rosetten, und Mäander. In der Renaissance war die Damaszierung sehr beliebt, so wurde diese zu schwungvollen und verschnörkelten Gebilden, die im Wappenfeld symmetrisch eingebracht wurden. Meist waren es stilisierte Nachempfindungen von Pflanzenranken, wie der Rauten oder der Weinpflanze. Ihr Vorbild haben Damaszierungen in Siegeln, wo leere Felder ausgefüllt wurden und so mangels Farbwiedergabe voneinander unterschieden werden konnten. Damasziert werden oft Wappenfelder, wenn kein Heroldsbild vorhanden ist, insbesondere wenn andere Partien sehr kleinteilig sind, nimmt man damit großen Flächen die optische Schwere. Wappenflächen, die mit einer Gemeinen Figur belegt sind, werden üblicherweise nicht damasziert. Das Regalienfeld (oder Regalienschild) wird in der Regel damasziert dargestellt. * Wappen Croechern.pngDamaszierung mit geometrischer Figur * Wappen Garmisch Partenkirchen.svgfarbliche Feldmusterung * Wappen Eckelshausen.svgdamaszierte Rauten * Juva.vaakuna.svgdamaszierte Felder * Wappen Schwäbischer Reichskreis.pngausgiebige Verwendung * Diapering on Diocese of Worcester shield.jpgGlasmalerei (de)
  • In der Heraldik versteht man unter Damaszierung (Feldmusterung) ein Darstellungsmittel, das Verzieren und Auffrischen von Wappen mit flächenfüllenden Mustern und Ornamenten im Stile von Arabesken oder strukturierten Schraffuren. Der begrifflich dem Damaszener Stahl entlehnten Musterung, haben Damaszierungen keine weitere Bedeutung, sie traten vermehrt im 15. Jh. ohne heraldische Aussage auf. Sie sind weder Wappenbild, noch stellen sie eine Wappenveränderung dar, sie besitzen lediglich dekorativen Charakter. Aus diesem Grund darf die Damaszierung nicht so aufdringlich oder so stark gezeichnet werden, dass es mit einer Gemeinen Figur oder einer heraldischen Variation des Feldes verwechselt werden könnte. Besonders gilt dies bei einfach schraffierter Feldmusterung, die mit Rauten oder höher geteiltem Heroldsbild verwechselt werden könnte. Die Damaszierung hat üblicherweise die gleiche Farbe wie der Hintergrund, nur in einem etwas helleren oder dunkleren Farbton, oder der eines der beiden Metalle Gold oder Silber. In den seltensten Fällen ist die Damaszierung Bestandteil der Blasonierung (Wappenbeschreibung) und unterliegt ansonsten, wie die Wappen-Nebenteile, nicht der heraldischen Farbregel. Die Darstellungsart ist der Zeitepoche angepasst. Im Mittelalter waren es einfache regelmäßige Figuren, wie beispielsweise gekreuzte Linien (Kreuze), Punkte, Rosetten, und Mäander. In der Renaissance war die Damaszierung sehr beliebt, so wurde diese zu schwungvollen und verschnörkelten Gebilden, die im Wappenfeld symmetrisch eingebracht wurden. Meist waren es stilisierte Nachempfindungen von Pflanzenranken, wie der Rauten oder der Weinpflanze. Ihr Vorbild haben Damaszierungen in Siegeln, wo leere Felder ausgefüllt wurden und so mangels Farbwiedergabe voneinander unterschieden werden konnten. Damasziert werden oft Wappenfelder, wenn kein Heroldsbild vorhanden ist, insbesondere wenn andere Partien sehr kleinteilig sind, nimmt man damit großen Flächen die optische Schwere. Wappenflächen, die mit einer Gemeinen Figur belegt sind, werden üblicherweise nicht damasziert. Das Regalienfeld (oder Regalienschild) wird in der Regel damasziert dargestellt. * Wappen Croechern.pngDamaszierung mit geometrischer Figur * Wappen Garmisch Partenkirchen.svgfarbliche Feldmusterung * Wappen Eckelshausen.svgdamaszierte Rauten * Juva.vaakuna.svgdamaszierte Felder * Wappen Schwäbischer Reichskreis.pngausgiebige Verwendung * Diapering on Diocese of Worcester shield.jpgGlasmalerei (de)
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  • In der Heraldik versteht man unter Damaszierung (Feldmusterung) ein Darstellungsmittel, das Verzieren und Auffrischen von Wappen mit flächenfüllenden Mustern und Ornamenten im Stile von Arabesken oder strukturierten Schraffuren. Der begrifflich dem Damaszener Stahl entlehnten Musterung, haben Damaszierungen keine weitere Bedeutung, sie traten vermehrt im 15. Jh. ohne heraldische Aussage auf. Sie sind weder Wappenbild, noch stellen sie eine Wappenveränderung dar, sie besitzen lediglich dekorativen Charakter. Aus diesem Grund darf die Damaszierung nicht so aufdringlich oder so stark gezeichnet werden, dass es mit einer Gemeinen Figur oder einer heraldischen Variation des Feldes verwechselt werden könnte. Besonders gilt dies bei einfach schraffierter Feldmusterung, die mit Rauten oder höher g (de)
  • In der Heraldik versteht man unter Damaszierung (Feldmusterung) ein Darstellungsmittel, das Verzieren und Auffrischen von Wappen mit flächenfüllenden Mustern und Ornamenten im Stile von Arabesken oder strukturierten Schraffuren. Der begrifflich dem Damaszener Stahl entlehnten Musterung, haben Damaszierungen keine weitere Bedeutung, sie traten vermehrt im 15. Jh. ohne heraldische Aussage auf. Sie sind weder Wappenbild, noch stellen sie eine Wappenveränderung dar, sie besitzen lediglich dekorativen Charakter. Aus diesem Grund darf die Damaszierung nicht so aufdringlich oder so stark gezeichnet werden, dass es mit einer Gemeinen Figur oder einer heraldischen Variation des Feldes verwechselt werden könnte. Besonders gilt dies bei einfach schraffierter Feldmusterung, die mit Rauten oder höher g (de)
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  • Damaszierung (Heraldik) (de)
  • Damaszierung (Heraldik) (de)
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