Als DNA-Transposon, oft kurz Transposon genannt, werden DNA-Sequenzen im Genom bezeichnet, die im Gegensatz zum Retrotransposon ohne eine RNA-Zwischenstufe ihren Locus verändern können. DNA-Transposons sind begrenzt von einer kleinen (8-40 bp), gegenläufig-identischen, nicht informativen Nucleotidsequenz (inverted repeat oder IR). Diese sind für die Funktion der Transposase (das für das Springen verantwortliche Enzym), zwingend notwendig. Des Weiteren sind DNA-Transposons auch von 3-13 bp langen gleichgerichteten Wiederholungen (direct repeats) umgeben. Diese gehören aber zur Wirts-DNA und entstehen dadurch, dass beim Integrieren, ähnlich wie bei einem Restriktionsenzym, an beiden Strängen versetzt geschnitten wird, dann das Transposon integriert wird und die Einzelstränge durch zelleigene

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  • Als DNA-Transposon, oft kurz Transposon genannt, werden DNA-Sequenzen im Genom bezeichnet, die im Gegensatz zum Retrotransposon ohne eine RNA-Zwischenstufe ihren Locus verändern können. DNA-Transposons sind begrenzt von einer kleinen (8-40 bp), gegenläufig-identischen, nicht informativen Nucleotidsequenz (inverted repeat oder IR). Diese sind für die Funktion der Transposase (das für das Springen verantwortliche Enzym), zwingend notwendig. Des Weiteren sind DNA-Transposons auch von 3-13 bp langen gleichgerichteten Wiederholungen (direct repeats) umgeben. Diese gehören aber zur Wirts-DNA und entstehen dadurch, dass beim Integrieren, ähnlich wie bei einem Restriktionsenzym, an beiden Strängen versetzt geschnitten wird, dann das Transposon integriert wird und die Einzelstränge durch zelleigene Reparaturenzyme wieder aufgefüllt werden. Diese direct repeats werden deswegen auch als target site duplications bezeichnet.Beim Herausschneiden bleiben diese Duplikationen oft erhalten, sodass "Fußabdrücke" (foot prints) beim Herausschneiden des DNA-Transposons übrigbleiben, die also eine Insertion darstellen. Teilweise werden auch beide Duplikationen herausgeschnitten, sodass es effektiv zu einer Deletion kommt (die Duplikationen sind ja von der Wirts-DNA). (de)
  • Als DNA-Transposon, oft kurz Transposon genannt, werden DNA-Sequenzen im Genom bezeichnet, die im Gegensatz zum Retrotransposon ohne eine RNA-Zwischenstufe ihren Locus verändern können. DNA-Transposons sind begrenzt von einer kleinen (8-40 bp), gegenläufig-identischen, nicht informativen Nucleotidsequenz (inverted repeat oder IR). Diese sind für die Funktion der Transposase (das für das Springen verantwortliche Enzym), zwingend notwendig. Des Weiteren sind DNA-Transposons auch von 3-13 bp langen gleichgerichteten Wiederholungen (direct repeats) umgeben. Diese gehören aber zur Wirts-DNA und entstehen dadurch, dass beim Integrieren, ähnlich wie bei einem Restriktionsenzym, an beiden Strängen versetzt geschnitten wird, dann das Transposon integriert wird und die Einzelstränge durch zelleigene Reparaturenzyme wieder aufgefüllt werden. Diese direct repeats werden deswegen auch als target site duplications bezeichnet.Beim Herausschneiden bleiben diese Duplikationen oft erhalten, sodass "Fußabdrücke" (foot prints) beim Herausschneiden des DNA-Transposons übrigbleiben, die also eine Insertion darstellen. Teilweise werden auch beide Duplikationen herausgeschnitten, sodass es effektiv zu einer Deletion kommt (die Duplikationen sind ja von der Wirts-DNA). (de)
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  • 3-11-011934-X
  • 3-8274-0234-4
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  • Molekularbiologie der Gene (de)
  • Molekulare Zellbiologie (de)
  • Molekularbiologie der Gene (de)
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  • Benjamin Lewin
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  • Berlin u. a.
  • Heidelberg u. a.
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  • Spektrum Akademischer Verlag
  • de Gruyter
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  • Als DNA-Transposon, oft kurz Transposon genannt, werden DNA-Sequenzen im Genom bezeichnet, die im Gegensatz zum Retrotransposon ohne eine RNA-Zwischenstufe ihren Locus verändern können. DNA-Transposons sind begrenzt von einer kleinen (8-40 bp), gegenläufig-identischen, nicht informativen Nucleotidsequenz (inverted repeat oder IR). Diese sind für die Funktion der Transposase (das für das Springen verantwortliche Enzym), zwingend notwendig. Des Weiteren sind DNA-Transposons auch von 3-13 bp langen gleichgerichteten Wiederholungen (direct repeats) umgeben. Diese gehören aber zur Wirts-DNA und entstehen dadurch, dass beim Integrieren, ähnlich wie bei einem Restriktionsenzym, an beiden Strängen versetzt geschnitten wird, dann das Transposon integriert wird und die Einzelstränge durch zelleigene (de)
  • Als DNA-Transposon, oft kurz Transposon genannt, werden DNA-Sequenzen im Genom bezeichnet, die im Gegensatz zum Retrotransposon ohne eine RNA-Zwischenstufe ihren Locus verändern können. DNA-Transposons sind begrenzt von einer kleinen (8-40 bp), gegenläufig-identischen, nicht informativen Nucleotidsequenz (inverted repeat oder IR). Diese sind für die Funktion der Transposase (das für das Springen verantwortliche Enzym), zwingend notwendig. Des Weiteren sind DNA-Transposons auch von 3-13 bp langen gleichgerichteten Wiederholungen (direct repeats) umgeben. Diese gehören aber zur Wirts-DNA und entstehen dadurch, dass beim Integrieren, ähnlich wie bei einem Restriktionsenzym, an beiden Strängen versetzt geschnitten wird, dann das Transposon integriert wird und die Einzelstränge durch zelleigene (de)
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  • DNA-Transposon (de)
  • DNA-Transposon (de)
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