Die Höhle Cova de l’Or liegt am Südhang der Serra de Benicadell in der Provinz Alicante in Spanien. Es ist eine Höhle, die eine Gruppe von Neolithikern der Cardial- oder Impressokultur, die sich im westlichen Mittelmeerraum verbreitet hatte, seit der Mitte des 6. Jahrtausends v. Chr. (5600 v. Chr.) nutzte. Die ersten archäologischen Berichte über die Höhle stammen von R. Pardo aus dem Jahr 1933. Das Museu d’Alcoy begann im Jahre 1955 mit Ausgrabungen. Die Bedeutung des Ortes liegt vor allem in ihrer mit Schalen von Herzmuscheln verzierten flach- und spitzbodigen Keramik, zu der doppelmundige und Henkelgefäße gehören.

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  • Die Höhle Cova de l’Or liegt am Südhang der Serra de Benicadell in der Provinz Alicante in Spanien. Es ist eine Höhle, die eine Gruppe von Neolithikern der Cardial- oder Impressokultur, die sich im westlichen Mittelmeerraum verbreitet hatte, seit der Mitte des 6. Jahrtausends v. Chr. (5600 v. Chr.) nutzte. Die ersten archäologischen Berichte über die Höhle stammen von R. Pardo aus dem Jahr 1933. Das Museu d’Alcoy begann im Jahre 1955 mit Ausgrabungen. Die Bedeutung des Ortes liegt vor allem in ihrer mit Schalen von Herzmuscheln verzierten flach- und spitzbodigen Keramik, zu der doppelmundige und Henkelgefäße gehören. Geröstete Getreidekörner wurden mit der 14C-Methode auf 5550 v. Chr. datiert. Das Ergebnis ist eines der frühen Daten des Horizonts der Landwirtschaft und Viehzucht auf der Iberischen Halbinsel. Als die neolithischen Gruppen das Tal erreichten, war der Höhepunkt des Atlantikums gerade erreicht. Ihre Aktivitäten reduzierten den Wald. Es gibt Belege für den Anbau von Weizen, Gerste und Hülsenfrüchten (Bohnen, Erbsen und Linsen). In Bezug auf Haustiere ist die Prävalenz von Schafen und/oder Ziegen auffällig. Das Schwein ist gut vertreten, Rind und Hund kommen vor. Neue interdisziplinäre Ausgrabungen unter der Leitung von V. Pascual und B. Marti erfolgten zwischen 1975 und 1985. Die Vorratshaltung und Sesshaftigkeit der Bauern erforderte keramische Gefäße zur Lagerung von Vorräten und Wasser. Neuere Forschungen in der Cova de l’Or haben festgestellt, dass die Keramikdekoration eine Palette von anthropomorphen Bildern aufweist. Dies bestätigt, dass die frühen neolithischen Gemeinschaften die Urheber der Bilder unter den Abris und in Höhlen (Cova Fosca) waren. Zentrales Thema ist der Adorant, die menschliche Figur mit erhobenen Armen. Bilder und bemalte Gefäße haben somit einen religiösen Zweck. (de)
  • Die Höhle Cova de l’Or liegt am Südhang der Serra de Benicadell in der Provinz Alicante in Spanien. Es ist eine Höhle, die eine Gruppe von Neolithikern der Cardial- oder Impressokultur, die sich im westlichen Mittelmeerraum verbreitet hatte, seit der Mitte des 6. Jahrtausends v. Chr. (5600 v. Chr.) nutzte. Die ersten archäologischen Berichte über die Höhle stammen von R. Pardo aus dem Jahr 1933. Das Museu d’Alcoy begann im Jahre 1955 mit Ausgrabungen. Die Bedeutung des Ortes liegt vor allem in ihrer mit Schalen von Herzmuscheln verzierten flach- und spitzbodigen Keramik, zu der doppelmundige und Henkelgefäße gehören. Geröstete Getreidekörner wurden mit der 14C-Methode auf 5550 v. Chr. datiert. Das Ergebnis ist eines der frühen Daten des Horizonts der Landwirtschaft und Viehzucht auf der Iberischen Halbinsel. Als die neolithischen Gruppen das Tal erreichten, war der Höhepunkt des Atlantikums gerade erreicht. Ihre Aktivitäten reduzierten den Wald. Es gibt Belege für den Anbau von Weizen, Gerste und Hülsenfrüchten (Bohnen, Erbsen und Linsen). In Bezug auf Haustiere ist die Prävalenz von Schafen und/oder Ziegen auffällig. Das Schwein ist gut vertreten, Rind und Hund kommen vor. Neue interdisziplinäre Ausgrabungen unter der Leitung von V. Pascual und B. Marti erfolgten zwischen 1975 und 1985. Die Vorratshaltung und Sesshaftigkeit der Bauern erforderte keramische Gefäße zur Lagerung von Vorräten und Wasser. Neuere Forschungen in der Cova de l’Or haben festgestellt, dass die Keramikdekoration eine Palette von anthropomorphen Bildern aufweist. Dies bestätigt, dass die frühen neolithischen Gemeinschaften die Urheber der Bilder unter den Abris und in Höhlen (Cova Fosca) waren. Zentrales Thema ist der Adorant, die menschliche Figur mit erhobenen Armen. Bilder und bemalte Gefäße haben somit einen religiösen Zweck. (de)
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  • Die Höhle Cova de l’Or liegt am Südhang der Serra de Benicadell in der Provinz Alicante in Spanien. Es ist eine Höhle, die eine Gruppe von Neolithikern der Cardial- oder Impressokultur, die sich im westlichen Mittelmeerraum verbreitet hatte, seit der Mitte des 6. Jahrtausends v. Chr. (5600 v. Chr.) nutzte. Die ersten archäologischen Berichte über die Höhle stammen von R. Pardo aus dem Jahr 1933. Das Museu d’Alcoy begann im Jahre 1955 mit Ausgrabungen. Die Bedeutung des Ortes liegt vor allem in ihrer mit Schalen von Herzmuscheln verzierten flach- und spitzbodigen Keramik, zu der doppelmundige und Henkelgefäße gehören. (de)
  • Die Höhle Cova de l’Or liegt am Südhang der Serra de Benicadell in der Provinz Alicante in Spanien. Es ist eine Höhle, die eine Gruppe von Neolithikern der Cardial- oder Impressokultur, die sich im westlichen Mittelmeerraum verbreitet hatte, seit der Mitte des 6. Jahrtausends v. Chr. (5600 v. Chr.) nutzte. Die ersten archäologischen Berichte über die Höhle stammen von R. Pardo aus dem Jahr 1933. Das Museu d’Alcoy begann im Jahre 1955 mit Ausgrabungen. Die Bedeutung des Ortes liegt vor allem in ihrer mit Schalen von Herzmuscheln verzierten flach- und spitzbodigen Keramik, zu der doppelmundige und Henkelgefäße gehören. (de)
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