Der Wettbewerb um die Coupe de France in der Saison 1956/57 war die 40. Ausspielung des französischen Fußballpokals für Männermannschaften. In diesem Jahr meldeten 1.149 Vereine; auch Mannschaften aus dem französischen Algerien waren erneut zugelassen.

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  • Der Wettbewerb um die Coupe de France in der Saison 1956/57 war die 40. Ausspielung des französischen Fußballpokals für Männermannschaften. In diesem Jahr meldeten 1.149 Vereine; auch Mannschaften aus dem französischen Algerien waren erneut zugelassen. Nach Abschluss der von den regionalen Untergliederungen des Landesverbands FFF organisierten Qualifikationsrunden griffen im Zweiunddreißigstelfinale auch die Erstligisten in den Wettbewerb ein. Titelverteidiger war die UA Sedan-Torcy, die in diesem Jahr im Viertelfinale am späteren Pokalsieger FC Toulouse scheiterte. Für Toulouse war es der erste Gewinn dieser Trophäe. Endspielgegner SCO Angers war ebenfalls Finalneuling – und für beide Vereine blieb es ihre bis heute einzige Endspielteilnahme. Mit Girondins Bordeaux stieß ein Zweitligist bis ins Halbfinale vor, und im Achtelfinale gab es mit dem fünftklassigen AC Denain und dem viertklassigen SCU El Biar noch zwei Amateurvereine. Dem Sporting Club Union d’El Biar aus der algerischen Division d’Honneur gelang im Sechzehntelfinale die bis heute meistzitierte Überraschung der über 90-jährigen Pokalgeschichte Frankreichs. Zwar hatte die Elf in der vorangehenden Runde mit AS Aix bereits einen Zweitligisten aus dem Weg geräumt, aber der nächste Gegner war ein völlig anderes Kaliber: Stade Reims war ein halbes Jahr zuvor im allerersten Finale des Europapokals der Landesmeister den „Königlichen“ aus Madrid nur knapp unterlegen und trat auch in Toulouse gegen den absoluten Außenseiter – mit Ausnahme des beim Wehrdienst unabkömmlichen Just Fontaine – in Bestbesetzung an. Nach vier Minuten führte El Biar durch einen Freistoß seines Spielertrainers Guy Buffard (der selbst Mitglied des Stade-Fanclubs „Allez Reims“ war) 1:0, erhöhte noch in der ersten Halbzeit durch Roland Almodovar auf 2:0 und überstand den anschließenden 50-minütigen Sturmlauf des Favoriten mit Einsatz, Glück und einem an diesem Tag über sich hinauswachsenden Torhüter namens Benoît ohne Gegentreffer. Im folgenden Achtelfinale schied der „David“ sang- und klanglos aus, aber der Name El Biar ist noch Jahrzehnte später in Frankreich ein Synonym für „Pokalsensation“. Für das Zweiunddreißigstelfinale legte die Pokalkommission der FFF die Spielansetzungen fest, um ein frühes Aufeinandertreffen zweier Erstligisten zu vermeiden. Ab dem Sechzehntelfinale wurden die Paarungen frei ausgelost und fanden grundsätzlich auf neutralem Platz statt – darunter zwei Spiele in Algier –, die Einnahmen wurden geteilt. Endete eine Begegnung nach Verlängerung unentschieden, wurden solange Wiederholungsspiele ausgetragen, bis ein Sieger feststand. Aufgrund dieser Bestimmung mussten die Spieler von Olympique Nîmes in vier Runden sieben Partien bestreiten; auch Toulouse, der spätere Gewinner der Coupe, benötigte zwei zusätzliche Begegnungen. Sämtliche vier Viertelfinals gingen mindestens in die Verlängerung. (de)
  • Der Wettbewerb um die Coupe de France in der Saison 1956/57 war die 40. Ausspielung des französischen Fußballpokals für Männermannschaften. In diesem Jahr meldeten 1.149 Vereine; auch Mannschaften aus dem französischen Algerien waren erneut zugelassen. Nach Abschluss der von den regionalen Untergliederungen des Landesverbands FFF organisierten Qualifikationsrunden griffen im Zweiunddreißigstelfinale auch die Erstligisten in den Wettbewerb ein. Titelverteidiger war die UA Sedan-Torcy, die in diesem Jahr im Viertelfinale am späteren Pokalsieger FC Toulouse scheiterte. Für Toulouse war es der erste Gewinn dieser Trophäe. Endspielgegner SCO Angers war ebenfalls Finalneuling – und für beide Vereine blieb es ihre bis heute einzige Endspielteilnahme. Mit Girondins Bordeaux stieß ein Zweitligist bis ins Halbfinale vor, und im Achtelfinale gab es mit dem fünftklassigen AC Denain und dem viertklassigen SCU El Biar noch zwei Amateurvereine. Dem Sporting Club Union d’El Biar aus der algerischen Division d’Honneur gelang im Sechzehntelfinale die bis heute meistzitierte Überraschung der über 90-jährigen Pokalgeschichte Frankreichs. Zwar hatte die Elf in der vorangehenden Runde mit AS Aix bereits einen Zweitligisten aus dem Weg geräumt, aber der nächste Gegner war ein völlig anderes Kaliber: Stade Reims war ein halbes Jahr zuvor im allerersten Finale des Europapokals der Landesmeister den „Königlichen“ aus Madrid nur knapp unterlegen und trat auch in Toulouse gegen den absoluten Außenseiter – mit Ausnahme des beim Wehrdienst unabkömmlichen Just Fontaine – in Bestbesetzung an. Nach vier Minuten führte El Biar durch einen Freistoß seines Spielertrainers Guy Buffard (der selbst Mitglied des Stade-Fanclubs „Allez Reims“ war) 1:0, erhöhte noch in der ersten Halbzeit durch Roland Almodovar auf 2:0 und überstand den anschließenden 50-minütigen Sturmlauf des Favoriten mit Einsatz, Glück und einem an diesem Tag über sich hinauswachsenden Torhüter namens Benoît ohne Gegentreffer. Im folgenden Achtelfinale schied der „David“ sang- und klanglos aus, aber der Name El Biar ist noch Jahrzehnte später in Frankreich ein Synonym für „Pokalsensation“. Für das Zweiunddreißigstelfinale legte die Pokalkommission der FFF die Spielansetzungen fest, um ein frühes Aufeinandertreffen zweier Erstligisten zu vermeiden. Ab dem Sechzehntelfinale wurden die Paarungen frei ausgelost und fanden grundsätzlich auf neutralem Platz statt – darunter zwei Spiele in Algier –, die Einnahmen wurden geteilt. Endete eine Begegnung nach Verlängerung unentschieden, wurden solange Wiederholungsspiele ausgetragen, bis ein Sieger feststand. Aufgrund dieser Bestimmung mussten die Spieler von Olympique Nîmes in vier Runden sieben Partien bestreiten; auch Toulouse, der spätere Gewinner der Coupe, benötigte zwei zusätzliche Begegnungen. Sämtliche vier Viertelfinals gingen mindestens in die Verlängerung. (de)
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  • Der Wettbewerb um die Coupe de France in der Saison 1956/57 war die 40. Ausspielung des französischen Fußballpokals für Männermannschaften. In diesem Jahr meldeten 1.149 Vereine; auch Mannschaften aus dem französischen Algerien waren erneut zugelassen. (de)
  • Der Wettbewerb um die Coupe de France in der Saison 1956/57 war die 40. Ausspielung des französischen Fußballpokals für Männermannschaften. In diesem Jahr meldeten 1.149 Vereine; auch Mannschaften aus dem französischen Algerien waren erneut zugelassen. (de)
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  • Coupe de France 1956/57 (de)
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