Beim Commodore 128 (kurz C128; umgangssprachlich „Hundertachtundzwanziger“) handelt es sich um den letzten zur Marktreife gebrachten 8-Bit-Mikrocomputer des US-amerikanischen Technologiekonzerns und damals weltweit führenden Heimcomputerherstellers Commodore International. Aufgrund seines vielfältigen Leistungsspektrums, das nach zeitgenössischer Wahrnehmung Eigenschaften von Heimcomputern mit denen von Arbeitsplatzrechnern verbindet, lässt sich der Rechner nicht eindeutig einer Geräteklasse zuordnen. Der zunächst als Tastaturcomputer ausgeführte, in seiner Grundkonfiguration mit zwei Hauptprozessoren, 128 kB Arbeitsspeicher (RAM), 16 kB Grafikspeicher (VRAM), 64 kB Festspeicher (ROM) sowie Spezialbausteinen für Grafik und Tonausgabe ausgestattete C128 wurde im Januar 1985 auf der Winter C

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  • Beim Commodore 128 (kurz C128; umgangssprachlich „Hundertachtundzwanziger“) handelt es sich um den letzten zur Marktreife gebrachten 8-Bit-Mikrocomputer des US-amerikanischen Technologiekonzerns und damals weltweit führenden Heimcomputerherstellers Commodore International. Aufgrund seines vielfältigen Leistungsspektrums, das nach zeitgenössischer Wahrnehmung Eigenschaften von Heimcomputern mit denen von Arbeitsplatzrechnern verbindet, lässt sich der Rechner nicht eindeutig einer Geräteklasse zuordnen. Der zunächst als Tastaturcomputer ausgeführte, in seiner Grundkonfiguration mit zwei Hauptprozessoren, 128 kB Arbeitsspeicher (RAM), 16 kB Grafikspeicher (VRAM), 64 kB Festspeicher (ROM) sowie Spezialbausteinen für Grafik und Tonausgabe ausgestattete C128 wurde im Januar 1985 auf der Winter Consumer Electronics Show in Las Vegas nach fünfmonatiger Entwicklungszeit der Weltöffentlichkeit vorgestellt. Ab 1986 wurde der Rechner in Europa, ein Jahr später dann auch in den Vereinigten Staaten zusätzlich in einer platzsparenden Ausführung als Desktop-Computer mit integriertem 5¼-Zoll-Diskettenlaufwerk angeboten. Der ursprünglich nicht als solcher geplante C128 gilt als technisch verbesserter Nachfolger des weltweit meistverkauften Heimcomputers Commodore 64 (kurz C64), zu dem er nahezu vollständig softwarekompatibel ist. Bedient und programmiert werden kann der Rechner mit Hilfe eines herstellereigenen Dialekts der Interpretersprache BASIC. Der Markteinführungspreis des gegenüber dem Vorgängermodell mit einem völlig überarbeiteten Design versehenen C128 lag in den Vereinigten Staaten bei 300 US$, in Großbritannien bei 269 £ und in Westdeutschland bei 1.198 DM. Mit weltweit rund vier Millionen verkauften Einheiten gehört der bis 1989 in drei Varianten produzierte C128 zu den kommerziell erfolgreichsten Rechnern der zweiten Hälfte der 1980er-Jahre. Trotzdem gelang dem vielseitigen Gerät in keinem Marktsegment die Einnahme einer Spitzenposition. Im hochpreisigen, anwendungsorientierten High-End-Bereich vermochte sich der C128 nicht gegen die IBM-PC-Kompatiblen durchzusetzen. Im mittleren Preissegment war der vergleichsweise kostengünstige C128 den neuen 16-Bit-Computern wie dem ebenfalls 1985 erschienenen Atari 520ST oder dem 1987 auf den Markt gebrachten Amiga 500 technisch in fast allen Belangen unterlegen und daher nur bedingt konkurrenzfähig. Im niedrigpreisigen 8-Bit-Heimcomputerbereich gelang dem C128 nicht die Ablösung des marktführenden Vorgängers C64. Die technikgeschichtliche Relevanz des C128 leitet sich nicht primär aus dem Markterfolg, sondern vor allem aus der ungewöhnlichen, mit hohen Produktionskosten einhergehenden Ausstattung des Rechners mit zwei 8-Bit-Hauptprozessoren unterschiedlicher Hersteller und gleich drei verschiedenen Betriebssystemen ab. Ermöglicht wurde diese durch die Implementierung einer komplexen 8-Bit-Architektur, die dem CP/M-fähigen Gerät eine umfangreiche, zum Zeitpunkt der Markteinführung allerdings bereits teilweise veraltete Softwarebibliothek erschloss. Neue, die Stärken der verbesserten Hardware ausnutzende Spielesoftware blieb jedoch aufgrund der C64-Kompatibilität des C128 Mangelware. Dafür erschienen relativ viele kommerzielle Anwendungsprogramme für den Rechner. (de)
  • Beim Commodore 128 (kurz C128; umgangssprachlich „Hundertachtundzwanziger“) handelt es sich um den letzten zur Marktreife gebrachten 8-Bit-Mikrocomputer des US-amerikanischen Technologiekonzerns und damals weltweit führenden Heimcomputerherstellers Commodore International. Aufgrund seines vielfältigen Leistungsspektrums, das nach zeitgenössischer Wahrnehmung Eigenschaften von Heimcomputern mit denen von Arbeitsplatzrechnern verbindet, lässt sich der Rechner nicht eindeutig einer Geräteklasse zuordnen. Der zunächst als Tastaturcomputer ausgeführte, in seiner Grundkonfiguration mit zwei Hauptprozessoren, 128 kB Arbeitsspeicher (RAM), 16 kB Grafikspeicher (VRAM), 64 kB Festspeicher (ROM) sowie Spezialbausteinen für Grafik und Tonausgabe ausgestattete C128 wurde im Januar 1985 auf der Winter Consumer Electronics Show in Las Vegas nach fünfmonatiger Entwicklungszeit der Weltöffentlichkeit vorgestellt. Ab 1986 wurde der Rechner in Europa, ein Jahr später dann auch in den Vereinigten Staaten zusätzlich in einer platzsparenden Ausführung als Desktop-Computer mit integriertem 5¼-Zoll-Diskettenlaufwerk angeboten. Der ursprünglich nicht als solcher geplante C128 gilt als technisch verbesserter Nachfolger des weltweit meistverkauften Heimcomputers Commodore 64 (kurz C64), zu dem er nahezu vollständig softwarekompatibel ist. Bedient und programmiert werden kann der Rechner mit Hilfe eines herstellereigenen Dialekts der Interpretersprache BASIC. Der Markteinführungspreis des gegenüber dem Vorgängermodell mit einem völlig überarbeiteten Design versehenen C128 lag in den Vereinigten Staaten bei 300 US$, in Großbritannien bei 269 £ und in Westdeutschland bei 1.198 DM. Mit weltweit rund vier Millionen verkauften Einheiten gehört der bis 1989 in drei Varianten produzierte C128 zu den kommerziell erfolgreichsten Rechnern der zweiten Hälfte der 1980er-Jahre. Trotzdem gelang dem vielseitigen Gerät in keinem Marktsegment die Einnahme einer Spitzenposition. Im hochpreisigen, anwendungsorientierten High-End-Bereich vermochte sich der C128 nicht gegen die IBM-PC-Kompatiblen durchzusetzen. Im mittleren Preissegment war der vergleichsweise kostengünstige C128 den neuen 16-Bit-Computern wie dem ebenfalls 1985 erschienenen Atari 520ST oder dem 1987 auf den Markt gebrachten Amiga 500 technisch in fast allen Belangen unterlegen und daher nur bedingt konkurrenzfähig. Im niedrigpreisigen 8-Bit-Heimcomputerbereich gelang dem C128 nicht die Ablösung des marktführenden Vorgängers C64. Die technikgeschichtliche Relevanz des C128 leitet sich nicht primär aus dem Markterfolg, sondern vor allem aus der ungewöhnlichen, mit hohen Produktionskosten einhergehenden Ausstattung des Rechners mit zwei 8-Bit-Hauptprozessoren unterschiedlicher Hersteller und gleich drei verschiedenen Betriebssystemen ab. Ermöglicht wurde diese durch die Implementierung einer komplexen 8-Bit-Architektur, die dem CP/M-fähigen Gerät eine umfangreiche, zum Zeitpunkt der Markteinführung allerdings bereits teilweise veraltete Softwarebibliothek erschloss. Neue, die Stärken der verbesserten Hardware ausnutzende Spielesoftware blieb jedoch aufgrund der C64-Kompatibilität des C128 Mangelware. Dafür erschienen relativ viele kommerzielle Anwendungsprogramme für den Rechner. (de)
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  • Beim Commodore 128 (kurz C128; umgangssprachlich „Hundertachtundzwanziger“) handelt es sich um den letzten zur Marktreife gebrachten 8-Bit-Mikrocomputer des US-amerikanischen Technologiekonzerns und damals weltweit führenden Heimcomputerherstellers Commodore International. Aufgrund seines vielfältigen Leistungsspektrums, das nach zeitgenössischer Wahrnehmung Eigenschaften von Heimcomputern mit denen von Arbeitsplatzrechnern verbindet, lässt sich der Rechner nicht eindeutig einer Geräteklasse zuordnen. Der zunächst als Tastaturcomputer ausgeführte, in seiner Grundkonfiguration mit zwei Hauptprozessoren, 128 kB Arbeitsspeicher (RAM), 16 kB Grafikspeicher (VRAM), 64 kB Festspeicher (ROM) sowie Spezialbausteinen für Grafik und Tonausgabe ausgestattete C128 wurde im Januar 1985 auf der Winter C (de)
  • Beim Commodore 128 (kurz C128; umgangssprachlich „Hundertachtundzwanziger“) handelt es sich um den letzten zur Marktreife gebrachten 8-Bit-Mikrocomputer des US-amerikanischen Technologiekonzerns und damals weltweit führenden Heimcomputerherstellers Commodore International. Aufgrund seines vielfältigen Leistungsspektrums, das nach zeitgenössischer Wahrnehmung Eigenschaften von Heimcomputern mit denen von Arbeitsplatzrechnern verbindet, lässt sich der Rechner nicht eindeutig einer Geräteklasse zuordnen. Der zunächst als Tastaturcomputer ausgeführte, in seiner Grundkonfiguration mit zwei Hauptprozessoren, 128 kB Arbeitsspeicher (RAM), 16 kB Grafikspeicher (VRAM), 64 kB Festspeicher (ROM) sowie Spezialbausteinen für Grafik und Tonausgabe ausgestattete C128 wurde im Januar 1985 auf der Winter C (de)
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