Die Comicforschung ist die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der literarisch-künstlerischen Ausdrucksform Comic. Neben der direkten Auseinandersetzung mit Comics sind diese auch als Referenzmaterial für kunstgeschichtliche, publizistische und soziologische, semiotisch-linguistische und kulturhistorische Untersuchungen von Bedeutung. Als Standardwerk der Comicforschung gilt u.a. Understanding Comics (1993, auf dt. als Comics richtig lesen erschienen) von Scott McCloud, das selbst in Form eines Comics geschrieben ist.

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  • Die Comicforschung ist die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der literarisch-künstlerischen Ausdrucksform Comic. Neben der direkten Auseinandersetzung mit Comics sind diese auch als Referenzmaterial für kunstgeschichtliche, publizistische und soziologische, semiotisch-linguistische und kulturhistorische Untersuchungen von Bedeutung. In Deutschland wurde am 11. Februar 2005 in Koblenz von acht Comic-Experten aus dem gesamten Bundesgebiet die Gesellschaft für Comicforschung (ComFor) gegründet, die interdisziplinäre Forschung betreibt und Disziplinen wie Literaturwissenschaft, angewandte Linguistik, Kunstgeschichte, Volkskunde, Zeitungs- und Geschichtswissenschaft einbezieht. Die Gesellschaft macht es sich zur Aufgabe, die Comicforschung im deutschsprachigen Raum zu fördern und zu vernetzen. Die Geschichte deutscher Comics ist bislang nur ansatzweise erforscht; wo dies doch der Fall ist, wird der Forschung nostalgische Verklärung vorgeworfen. Mit dem Jahrbuch Deutsche Comicforschung will der Herausgeber Eckart Sackmann Lücken in der Erforschung des Mediums im deutschsprachigen Raum schließen. Jeder Band der seit 2005 erscheinenden Reihe erfasst das ganze Spektrum an deutschen Comics von sehr frühen bis zu neueren Beispielen. Dabei folgt Sackmann dem erweiterten Comicbegriff, der seit einiger Zeit von Scott McCloud und der internationalen Forschungsgruppe Platinum vertreten wird. Wichtige Institutionen im deutschsprachigen Raum sind auch das Institut für Jugendbuchforschung in Frankfurt und das Wilhelm-Busch-Museum in Hannover. Am Institut für Germanistik der Universität Hamburg existiert die Arbeitsstelle für Graphische Literatur (ArGL), die eine eigene Spezialbibliothek („Bédéthek“) mit rund 12.000 Medieneinheiten besitzt. An anderen Hochschulen sind eigenständige Einrichtungen zur Comicforschung rar, Comicforschung wird jedoch in den letzten Jahren nicht nur außerhalb der Hochschulen, sondern zunehmend in anderen akademischen Fachbereichen, etwa in der (Sprach- und Literaturwissenschaft), sowie der Medienwissenschaft und der Pädagogik betrieben. Zu den Themengebieten gehören die Analyse verschiedener Formen von Comics und ihrer Rezeption, grafischer Erzählstrategien und Stilmittel, bestimmte Autoren und Stilrichtungen sowie Untersuchungen zur Geschichte der Comics. Beiträge zur Comicforschung finden sich auch in Comicmagazinen, die nicht in wissenschaftlichen Institutionen eingebunden sind, wie beispielsweise Reddition (deutsch) und The Comics Journal (englisch, ISSN 0194-7869). Allerdings sind Wissenschaft und Journalismus beziehungsweise Fandom nicht immer klar zu trennen. Ganz der wissenschaftlichen Comicforschung gewidmet sind das 1999 gegründete International Journal of Comic Art (ISSN 1531-6793) und das 2004 gegründete E-Journal ImageTexT (ISSN 1549-6732). Als Standardwerk der Comicforschung gilt u.a. Understanding Comics (1993, auf dt. als Comics richtig lesen erschienen) von Scott McCloud, das selbst in Form eines Comics geschrieben ist. (de)
  • Die Comicforschung ist die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der literarisch-künstlerischen Ausdrucksform Comic. Neben der direkten Auseinandersetzung mit Comics sind diese auch als Referenzmaterial für kunstgeschichtliche, publizistische und soziologische, semiotisch-linguistische und kulturhistorische Untersuchungen von Bedeutung. In Deutschland wurde am 11. Februar 2005 in Koblenz von acht Comic-Experten aus dem gesamten Bundesgebiet die Gesellschaft für Comicforschung (ComFor) gegründet, die interdisziplinäre Forschung betreibt und Disziplinen wie Literaturwissenschaft, angewandte Linguistik, Kunstgeschichte, Volkskunde, Zeitungs- und Geschichtswissenschaft einbezieht. Die Gesellschaft macht es sich zur Aufgabe, die Comicforschung im deutschsprachigen Raum zu fördern und zu vernetzen. Die Geschichte deutscher Comics ist bislang nur ansatzweise erforscht; wo dies doch der Fall ist, wird der Forschung nostalgische Verklärung vorgeworfen. Mit dem Jahrbuch Deutsche Comicforschung will der Herausgeber Eckart Sackmann Lücken in der Erforschung des Mediums im deutschsprachigen Raum schließen. Jeder Band der seit 2005 erscheinenden Reihe erfasst das ganze Spektrum an deutschen Comics von sehr frühen bis zu neueren Beispielen. Dabei folgt Sackmann dem erweiterten Comicbegriff, der seit einiger Zeit von Scott McCloud und der internationalen Forschungsgruppe Platinum vertreten wird. Wichtige Institutionen im deutschsprachigen Raum sind auch das Institut für Jugendbuchforschung in Frankfurt und das Wilhelm-Busch-Museum in Hannover. Am Institut für Germanistik der Universität Hamburg existiert die Arbeitsstelle für Graphische Literatur (ArGL), die eine eigene Spezialbibliothek („Bédéthek“) mit rund 12.000 Medieneinheiten besitzt. An anderen Hochschulen sind eigenständige Einrichtungen zur Comicforschung rar, Comicforschung wird jedoch in den letzten Jahren nicht nur außerhalb der Hochschulen, sondern zunehmend in anderen akademischen Fachbereichen, etwa in der (Sprach- und Literaturwissenschaft), sowie der Medienwissenschaft und der Pädagogik betrieben. Zu den Themengebieten gehören die Analyse verschiedener Formen von Comics und ihrer Rezeption, grafischer Erzählstrategien und Stilmittel, bestimmte Autoren und Stilrichtungen sowie Untersuchungen zur Geschichte der Comics. Beiträge zur Comicforschung finden sich auch in Comicmagazinen, die nicht in wissenschaftlichen Institutionen eingebunden sind, wie beispielsweise Reddition (deutsch) und The Comics Journal (englisch, ISSN 0194-7869). Allerdings sind Wissenschaft und Journalismus beziehungsweise Fandom nicht immer klar zu trennen. Ganz der wissenschaftlichen Comicforschung gewidmet sind das 1999 gegründete International Journal of Comic Art (ISSN 1531-6793) und das 2004 gegründete E-Journal ImageTexT (ISSN 1549-6732). Als Standardwerk der Comicforschung gilt u.a. Understanding Comics (1993, auf dt. als Comics richtig lesen erschienen) von Scott McCloud, das selbst in Form eines Comics geschrieben ist. (de)
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  • Die Comicforschung ist die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der literarisch-künstlerischen Ausdrucksform Comic. Neben der direkten Auseinandersetzung mit Comics sind diese auch als Referenzmaterial für kunstgeschichtliche, publizistische und soziologische, semiotisch-linguistische und kulturhistorische Untersuchungen von Bedeutung. Als Standardwerk der Comicforschung gilt u.a. Understanding Comics (1993, auf dt. als Comics richtig lesen erschienen) von Scott McCloud, das selbst in Form eines Comics geschrieben ist. (de)
  • Die Comicforschung ist die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der literarisch-künstlerischen Ausdrucksform Comic. Neben der direkten Auseinandersetzung mit Comics sind diese auch als Referenzmaterial für kunstgeschichtliche, publizistische und soziologische, semiotisch-linguistische und kulturhistorische Untersuchungen von Bedeutung. Als Standardwerk der Comicforschung gilt u.a. Understanding Comics (1993, auf dt. als Comics richtig lesen erschienen) von Scott McCloud, das selbst in Form eines Comics geschrieben ist. (de)
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  • Comicforschung (de)
  • Comicforschung (de)
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