Die Colberg war ein preußisches Festungswachtschiff in den Jahren 1812 und 1813. Als während der Franzosenzeit Preußen mit Frankreich verbündet war, beschloss die preußische Armee im Jahre 1812, für die beiden an der Ostsee gelegenen Festungen Kolberg und Pillau je ein Festungswachtschiff zu beschaffen. Dies wurde durch den preußischen Staatskanzler Karl August von Hardenberg am 20. April 1812 bewilligt. Tatsächlich wurde für Pillau aber kein Schiff beschafft, so dass das Kolberger Festungswachtschiff das einzige seiner Art war.

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  • Die Colberg war ein preußisches Festungswachtschiff in den Jahren 1812 und 1813. Als während der Franzosenzeit Preußen mit Frankreich verbündet war, beschloss die preußische Armee im Jahre 1812, für die beiden an der Ostsee gelegenen Festungen Kolberg und Pillau je ein Festungswachtschiff zu beschaffen. Dies wurde durch den preußischen Staatskanzler Karl August von Hardenberg am 20. April 1812 bewilligt. Tatsächlich wurde für Pillau aber kein Schiff beschafft, so dass das Kolberger Festungswachtschiff das einzige seiner Art war. Für Kolberg wurde die aus Swinemünde stammende Quatze Speculant beschafft und in Colberg umbenannt. Das Schiff war 11,92 Meter lang und 4,08 Meter breit. Als Bewaffnung erhielt es zwei Kanonen. Die Besatzung bestand aus einem Befehlshaber, drei Seeleuten, sowie – aus der Kolberger Garnison entnommen – drei Artilleriesoldaten und fünf Infanteriesoldaten. „Befehlshaber“ (nicht „Kommandant“, da er kein Offizierspatent besaß) wurde der Kapitän Johann Friedrich Schultz. Er erhielt seine Bestallung unter dem 2. September 1812. Das Schiff wurde zunächst als Vorpostenschiff eingesetzt, um die Festung Kolberg über feindliche, englische Schiffe zu informieren, und nahm an der Durchsetzung der Kontinentalsperre Teil. Mit Beginn der Befreiungskriege nach der Niederlage Napoleons im Russlandfeldzug wurde die Colberg ab dem 29. März 1813 bei der Einschließung der von französischen Truppen gehaltenen Stadt Stettin eingesetzt. Sie gehörte zu einer Flottille preußischer und zeitweise auch schwedischer Schiffe auf dem Dammschen See. Die französischen Truppen in Stettin kapitulierten schließlich am 21. November 1813. Mitte Dezember 1813 wurde die Colberg als Festungswachtschiff außer Dienst gestellt. Bis Ende 1815 wurde sie noch als sogenanntes Hafenwachtschiff eingesetzt. Ende 1816 wurde sie in Stettin versteigert. (de)
  • Die Colberg war ein preußisches Festungswachtschiff in den Jahren 1812 und 1813. Als während der Franzosenzeit Preußen mit Frankreich verbündet war, beschloss die preußische Armee im Jahre 1812, für die beiden an der Ostsee gelegenen Festungen Kolberg und Pillau je ein Festungswachtschiff zu beschaffen. Dies wurde durch den preußischen Staatskanzler Karl August von Hardenberg am 20. April 1812 bewilligt. Tatsächlich wurde für Pillau aber kein Schiff beschafft, so dass das Kolberger Festungswachtschiff das einzige seiner Art war. Für Kolberg wurde die aus Swinemünde stammende Quatze Speculant beschafft und in Colberg umbenannt. Das Schiff war 11,92 Meter lang und 4,08 Meter breit. Als Bewaffnung erhielt es zwei Kanonen. Die Besatzung bestand aus einem Befehlshaber, drei Seeleuten, sowie – aus der Kolberger Garnison entnommen – drei Artilleriesoldaten und fünf Infanteriesoldaten. „Befehlshaber“ (nicht „Kommandant“, da er kein Offizierspatent besaß) wurde der Kapitän Johann Friedrich Schultz. Er erhielt seine Bestallung unter dem 2. September 1812. Das Schiff wurde zunächst als Vorpostenschiff eingesetzt, um die Festung Kolberg über feindliche, englische Schiffe zu informieren, und nahm an der Durchsetzung der Kontinentalsperre Teil. Mit Beginn der Befreiungskriege nach der Niederlage Napoleons im Russlandfeldzug wurde die Colberg ab dem 29. März 1813 bei der Einschließung der von französischen Truppen gehaltenen Stadt Stettin eingesetzt. Sie gehörte zu einer Flottille preußischer und zeitweise auch schwedischer Schiffe auf dem Dammschen See. Die französischen Truppen in Stettin kapitulierten schließlich am 21. November 1813. Mitte Dezember 1813 wurde die Colberg als Festungswachtschiff außer Dienst gestellt. Bis Ende 1815 wurde sie noch als sogenanntes Hafenwachtschiff eingesetzt. Ende 1816 wurde sie in Stettin versteigert. (de)
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  • Die Colberg war ein preußisches Festungswachtschiff in den Jahren 1812 und 1813. Als während der Franzosenzeit Preußen mit Frankreich verbündet war, beschloss die preußische Armee im Jahre 1812, für die beiden an der Ostsee gelegenen Festungen Kolberg und Pillau je ein Festungswachtschiff zu beschaffen. Dies wurde durch den preußischen Staatskanzler Karl August von Hardenberg am 20. April 1812 bewilligt. Tatsächlich wurde für Pillau aber kein Schiff beschafft, so dass das Kolberger Festungswachtschiff das einzige seiner Art war. (de)
  • Die Colberg war ein preußisches Festungswachtschiff in den Jahren 1812 und 1813. Als während der Franzosenzeit Preußen mit Frankreich verbündet war, beschloss die preußische Armee im Jahre 1812, für die beiden an der Ostsee gelegenen Festungen Kolberg und Pillau je ein Festungswachtschiff zu beschaffen. Dies wurde durch den preußischen Staatskanzler Karl August von Hardenberg am 20. April 1812 bewilligt. Tatsächlich wurde für Pillau aber kein Schiff beschafft, so dass das Kolberger Festungswachtschiff das einzige seiner Art war. (de)
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  • Colberg (Schiff) (de)
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