Clyde tombs oder Clyde chambered tombs bzw. früher auch Clyde-Carlingford tombs sind Megalithanlagen. Sie sind architektonisch in etwa die schottische Version der irischen Court tombs. Früher werden sie als einheitliche Gruppe aufgefasst, was aber durch die Merkmale der etwa 100 schottischen Anlagen nicht gestützt wird.

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  • Clyde tombs oder Clyde chambered tombs bzw. früher auch Clyde-Carlingford tombs sind Megalithanlagen. Sie sind architektonisch in etwa die schottische Version der irischen Court tombs. Früher werden sie als einheitliche Gruppe aufgefasst, was aber durch die Merkmale der etwa 100 schottischen Anlagen nicht gestützt wird. Thomas Hastie Bryce (1861–1946) Anatom an der University of Glasgow hatte einen nachhaltigen wissenschaftliche Erfolg in der Archäologie, als er die Gruppe der Clyde tombs im Südwesten Schottlands definierte. Bryce erkannte auch die Bedeutung der Keramik für die Analyse der Kulturen und definierte die im Westen Schottlands einzigartige Beacharra Ware. Clyde tombs dominieren den Südwesten Schottlands. Sie liegen in der Periode I in Rundhügeln aus Stein (Cairns), in Periode II in Hügeln von rechteckiger oder trapezoider Form, die im Verhältnis zur Kammer teils ungewöhnlich groß sind (Auchoish, Blasthill, Crarae Garden, Haylie). An der Zugangsseite befindet sich eine mehr oder minder tiefe, konkave Einbuchtung. Das Verbreitungsgebiet der Clyde tombs sind die Grafschaften Argyll and Bute, Dumfries and Galloway, von wo aus auch die kürzeste Verbindung ins County Antrim in Nordirland über die Halbinsel Kintyre besteht. Eine kleine Gruppe Clyde tombs liegt abseits, in Perthshire (Clach na Tiompan). Anlagen wie Cashtal yn Ard und King Orry’s Grave auf der Isle of Man weisen gewisse Ähnlichkeiten auf. Die regelhaft galerieartige Anordnung der ganglosen Kammern ist bei den Court- und Clyde tombs nahezu identisch, sie liegen hintereinander, allerdings ist ihre Anzahl pro Anlage in den schottischen Anlagen durchschnittlich geringer als in den irischen. Ihre mitunter auch ausschließlich lateral angeordneten Kammern (vier im Clach na Tiompan) sind klein rechteckig oder quadratisch, wobei in der Detailgestaltung eine große Vielfalt identifiziert werden konnte. Nach Frances Lynch folgen Clyde tombs (und Portal tombs) dem Konzept sargähnlicher Holzkästen wie sie im Longbarrow von Haddenham in Cambridgeshire unter besonderen Bedingungen erhalten blieben. Die Kammern von Clyde tombs sind vertikal nie besonders ausgeprägt. Allerdings finden sich auf der Isle of Arran auch Anlagen bei denen auf den Seitenplatten Steinlagen liegen, die zu Kraggewölben gehört haben können. Die trapezoide Form der Hügel kehrt auf britischem Boden bei den Cotswold Severn tombs wieder. Auch Anlagen auf den Hebriden teilen einige Merkmale mit den Clyde tombs und die Gruppe der nur 14 Bargrennan tombs, die in Galloway und Ayrshire, also mitten im Verbreitungsgebiet der Clyde tombs liegt, weist ebenfalls Gemeinsamkeiten mit ihnen auf, hat aber einen Gangbereich und ist nicht in Lang- sondern in Rundhügel eingebettet. Eine kammerlose (aus Holz erstellte) Variante des Clyde tomb wurde in Yorkshire ausgegraben. Die Pfostenanordnung im Long Cairn von Street House zeigt die typische Form des Clyde tombs, dessen bekannteste Anlage wohl Cairnholy I ist. Die Clyde-Gruppe wurde von J. G. Scott untersucht. (de)
  • Clyde tombs oder Clyde chambered tombs bzw. früher auch Clyde-Carlingford tombs sind Megalithanlagen. Sie sind architektonisch in etwa die schottische Version der irischen Court tombs. Früher werden sie als einheitliche Gruppe aufgefasst, was aber durch die Merkmale der etwa 100 schottischen Anlagen nicht gestützt wird. Thomas Hastie Bryce (1861–1946) Anatom an der University of Glasgow hatte einen nachhaltigen wissenschaftliche Erfolg in der Archäologie, als er die Gruppe der Clyde tombs im Südwesten Schottlands definierte. Bryce erkannte auch die Bedeutung der Keramik für die Analyse der Kulturen und definierte die im Westen Schottlands einzigartige Beacharra Ware. Clyde tombs dominieren den Südwesten Schottlands. Sie liegen in der Periode I in Rundhügeln aus Stein (Cairns), in Periode II in Hügeln von rechteckiger oder trapezoider Form, die im Verhältnis zur Kammer teils ungewöhnlich groß sind (Auchoish, Blasthill, Crarae Garden, Haylie). An der Zugangsseite befindet sich eine mehr oder minder tiefe, konkave Einbuchtung. Das Verbreitungsgebiet der Clyde tombs sind die Grafschaften Argyll and Bute, Dumfries and Galloway, von wo aus auch die kürzeste Verbindung ins County Antrim in Nordirland über die Halbinsel Kintyre besteht. Eine kleine Gruppe Clyde tombs liegt abseits, in Perthshire (Clach na Tiompan). Anlagen wie Cashtal yn Ard und King Orry’s Grave auf der Isle of Man weisen gewisse Ähnlichkeiten auf. Die regelhaft galerieartige Anordnung der ganglosen Kammern ist bei den Court- und Clyde tombs nahezu identisch, sie liegen hintereinander, allerdings ist ihre Anzahl pro Anlage in den schottischen Anlagen durchschnittlich geringer als in den irischen. Ihre mitunter auch ausschließlich lateral angeordneten Kammern (vier im Clach na Tiompan) sind klein rechteckig oder quadratisch, wobei in der Detailgestaltung eine große Vielfalt identifiziert werden konnte. Nach Frances Lynch folgen Clyde tombs (und Portal tombs) dem Konzept sargähnlicher Holzkästen wie sie im Longbarrow von Haddenham in Cambridgeshire unter besonderen Bedingungen erhalten blieben. Die Kammern von Clyde tombs sind vertikal nie besonders ausgeprägt. Allerdings finden sich auf der Isle of Arran auch Anlagen bei denen auf den Seitenplatten Steinlagen liegen, die zu Kraggewölben gehört haben können. Die trapezoide Form der Hügel kehrt auf britischem Boden bei den Cotswold Severn tombs wieder. Auch Anlagen auf den Hebriden teilen einige Merkmale mit den Clyde tombs und die Gruppe der nur 14 Bargrennan tombs, die in Galloway und Ayrshire, also mitten im Verbreitungsgebiet der Clyde tombs liegt, weist ebenfalls Gemeinsamkeiten mit ihnen auf, hat aber einen Gangbereich und ist nicht in Lang- sondern in Rundhügel eingebettet. Eine kammerlose (aus Holz erstellte) Variante des Clyde tomb wurde in Yorkshire ausgegraben. Die Pfostenanordnung im Long Cairn von Street House zeigt die typische Form des Clyde tombs, dessen bekannteste Anlage wohl Cairnholy I ist. Die Clyde-Gruppe wurde von J. G. Scott untersucht. (de)
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  • Clyde tombs oder Clyde chambered tombs bzw. früher auch Clyde-Carlingford tombs sind Megalithanlagen. Sie sind architektonisch in etwa die schottische Version der irischen Court tombs. Früher werden sie als einheitliche Gruppe aufgefasst, was aber durch die Merkmale der etwa 100 schottischen Anlagen nicht gestützt wird. (de)
  • Clyde tombs oder Clyde chambered tombs bzw. früher auch Clyde-Carlingford tombs sind Megalithanlagen. Sie sind architektonisch in etwa die schottische Version der irischen Court tombs. Früher werden sie als einheitliche Gruppe aufgefasst, was aber durch die Merkmale der etwa 100 schottischen Anlagen nicht gestützt wird. (de)
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  • Clyde Tomb (de)
  • Clyde Tomb (de)
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