Christoph Kleßmann (* 13. November 1938 in Jöllenbeck bei Bielefeld) ist ein deutscher Historiker. Christoph Kleßmann ist ein Sohn des Pfarrers Ernst Kleßmann (1899–1986). Sein jüngerer Bruder ist der Theologe Michael Klessmann.

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  • Christoph Kleßmann (* 13. November 1938 in Jöllenbeck bei Bielefeld) ist ein deutscher Historiker. Christoph Kleßmann ist ein Sohn des Pfarrers Ernst Kleßmann (1899–1986). Sein jüngerer Bruder ist der Theologe Michael Klessmann. Kleßmann studierte Geschichte, Klassische Philologie und Politik an den Universitäten Göttingen, München und Tübingen. Von 1967 bis 1970 war er Mitarbeiter des Ostkollegs in Köln. 1969 wurde er an der Ruhr-Universität Bochum mit dem Thema NS-Kulturpolitik und polnische Widerstandsbewegung im Generalgouvernement promoviert. Die Darstellung wurde ein Standardwerk. Von 1970 bis 1976 war Kleßmann Wissenschaftlicher Assistent in Bochum. 1976 erfolgte seine Habilitation, die sich mit den polnischen Bergarbeitern im Ruhrgebiet zwischen 1870 und 1945 beschäftigte. Von 1976 bis 1992 war er Professor für Zeitgeschichte an der Universität Bielefeld. Von 1993 bis zu seiner Emeritierung 2004 lehrte er Zeitgeschichte an der Universität Potsdam. Von 1996 bis 2004 war Kleßmann Direktor des Zentrums für Zeithistorische Forschung. Kleßmann wurden zahlreiche wissenschaftliche Ehrungen und Mitgliedschaften zugesprochen. Im Dezember 2009 wurde Kleßmann für die Leitung des Instituts sowie für seine Kontakte um die Verständigung mit Polen mit Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland geehrt. Im Jahr 2010 wurde Kleßmann als auswärtiges Mitglied in die Polnische Akademie der Wissenschaften aufgenommen. Ihm wurde der Bochumer Historikerpreis 2011 zugesprochen. Im Dezember 2015 erhielt er das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Seine Forschungsschwerpunkte sind die deutsche und polnische Geschichte des 20. Jahrhunderts, insbesondere der NS-Zeit, der Bundesrepublik und der DDR. Kleßmann gilt als einer der besten Kenner für die Beziehungsgeschichte der beiden deutschen Staaten. Seine beiden verfassten Darstellungen Die doppelte Staatsgründung und Zwei Staaten, eine Nation zur gesamtdeutschen Geschichte zwischen 1945 und 1970 wurden grundlegend in der Forschung und vielfach aufgelegt. Maßgeblich hat er das historische Konzept der „asymmetrisch verflochtenen (deutsch-deutschen) Parallelgeschichte“ entwickelt und in seinen Darstellungen umgesetzt. Gemeint ist damit, dass die Geschichte der beiden deutschen Staaten von Abgrenzung, aber auch Verflechtung durch wechselseitige Beziehungen und Kontakte geprägt war. Der Vergleich war auf beiden Seiten ständig präsent. Allerdings schaute die DDR-Seite stärker auf den Westen als umgekehrt, daher bestand keine Symmetrie. (de)
  • Christoph Kleßmann (* 13. November 1938 in Jöllenbeck bei Bielefeld) ist ein deutscher Historiker. Christoph Kleßmann ist ein Sohn des Pfarrers Ernst Kleßmann (1899–1986). Sein jüngerer Bruder ist der Theologe Michael Klessmann. Kleßmann studierte Geschichte, Klassische Philologie und Politik an den Universitäten Göttingen, München und Tübingen. Von 1967 bis 1970 war er Mitarbeiter des Ostkollegs in Köln. 1969 wurde er an der Ruhr-Universität Bochum mit dem Thema NS-Kulturpolitik und polnische Widerstandsbewegung im Generalgouvernement promoviert. Die Darstellung wurde ein Standardwerk. Von 1970 bis 1976 war Kleßmann Wissenschaftlicher Assistent in Bochum. 1976 erfolgte seine Habilitation, die sich mit den polnischen Bergarbeitern im Ruhrgebiet zwischen 1870 und 1945 beschäftigte. Von 1976 bis 1992 war er Professor für Zeitgeschichte an der Universität Bielefeld. Von 1993 bis zu seiner Emeritierung 2004 lehrte er Zeitgeschichte an der Universität Potsdam. Von 1996 bis 2004 war Kleßmann Direktor des Zentrums für Zeithistorische Forschung. Kleßmann wurden zahlreiche wissenschaftliche Ehrungen und Mitgliedschaften zugesprochen. Im Dezember 2009 wurde Kleßmann für die Leitung des Instituts sowie für seine Kontakte um die Verständigung mit Polen mit Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland geehrt. Im Jahr 2010 wurde Kleßmann als auswärtiges Mitglied in die Polnische Akademie der Wissenschaften aufgenommen. Ihm wurde der Bochumer Historikerpreis 2011 zugesprochen. Im Dezember 2015 erhielt er das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Seine Forschungsschwerpunkte sind die deutsche und polnische Geschichte des 20. Jahrhunderts, insbesondere der NS-Zeit, der Bundesrepublik und der DDR. Kleßmann gilt als einer der besten Kenner für die Beziehungsgeschichte der beiden deutschen Staaten. Seine beiden verfassten Darstellungen Die doppelte Staatsgründung und Zwei Staaten, eine Nation zur gesamtdeutschen Geschichte zwischen 1945 und 1970 wurden grundlegend in der Forschung und vielfach aufgelegt. Maßgeblich hat er das historische Konzept der „asymmetrisch verflochtenen (deutsch-deutschen) Parallelgeschichte“ entwickelt und in seinen Darstellungen umgesetzt. Gemeint ist damit, dass die Geschichte der beiden deutschen Staaten von Abgrenzung, aber auch Verflechtung durch wechselseitige Beziehungen und Kontakte geprägt war. Der Vergleich war auf beiden Seiten ständig präsent. Allerdings schaute die DDR-Seite stärker auf den Westen als umgekehrt, daher bestand keine Symmetrie. (de)
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  • Christoph Kleßmann (* 13. November 1938 in Jöllenbeck bei Bielefeld) ist ein deutscher Historiker. Christoph Kleßmann ist ein Sohn des Pfarrers Ernst Kleßmann (1899–1986). Sein jüngerer Bruder ist der Theologe Michael Klessmann. (de)
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