Chrisam (von griechisch χρίω chríō „ich salbe“; davon abgeleitet χρῖσμα chrísma „Salböl“ und χριστός christós „der Gesalbte“, vgl. Christus; auch Myron) ist ein in der römisch-katholischen Kirche, in den orthodoxen Kirchen und in der altkatholischen Kirche verwendetes Salböl, das bei der Spendung verschiedener Sakramente und Sakramentalien verwendet wird. Chrisam besteht aus Olivenöl, dem wohlriechende Balsame beigemischt sind. Man gebraucht den Chrisam für die Salbung

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  • Chrisam (von griechisch χρίω chríō „ich salbe“; davon abgeleitet χρῖσμα chrísma „Salböl“ und χριστός christós „der Gesalbte“, vgl. Christus; auch Myron) ist ein in der römisch-katholischen Kirche, in den orthodoxen Kirchen und in der altkatholischen Kirche verwendetes Salböl, das bei der Spendung verschiedener Sakramente und Sakramentalien verwendet wird. Chrisam besteht aus Olivenöl, dem wohlriechende Balsame beigemischt sind. Der geistliche Sinn der Beimischung besteht darin, dass die mit Chrisam Gesalbten, die Christen, den „Wohlgeruch Christi“, nämlich das Evangelium, verbreiten sollen. Das Öl ist Sinnbild für Gesundheit, Freude, Kraft und Glück (vgl. die Psalmverse Ps 45,8 ; 23,5 ; 104,15 ). Man gebraucht den Chrisam für die Salbung * nach der Taufe (falls sich die Firmung nicht sogleich anschließt) * bei der Firmung (als ihr wesentliches Zeichen) * bei der Weihe eines Priesters oder eines Bischofs (als nachrangiges Zeichen) * des Altars bei seiner Weihe * der Kirchenglocken bei ihrer Segnung (fakultativ) * eines Kelches bei seiner Konsekration. Bei der Krankensalbung sowie der Salbung der Katechumenen (während des auf die Taufe vorbereitenden Katechumenats oder unmittelbar vor der Taufe) werden zur Salbung Krankenöl bzw. Katechumenenöl verwendet. Die drei heiligen Öle werden in der Chrisammesse am Vormittag des Gründonnerstags (oder an einem früheren osternahen Tag) vom Bischof gewöhnlich in der Kathedralkirche geweiht. Das Myron der Ostkirchen ähnelt dem abendländischen Chrisam in Bedeutung und Anwendung. Seine Herstellung (mit zahlreichen Aromata) und Weihe sind mit der Zeit jedoch aufwendiger geworden und erfolgen daher nicht mehr jährlich. Die Salbgefäße für die Aufbewahrung des Chrisams werden als Chrismarium oder Chrismatorium bezeichnet und bilden oft mit den Gefäßen für die beiden anderen Heiligen Öle eine Einheit. (de)
  • Chrisam (von griechisch χρίω chríō „ich salbe“; davon abgeleitet χρῖσμα chrísma „Salböl“ und χριστός christós „der Gesalbte“, vgl. Christus; auch Myron) ist ein in der römisch-katholischen Kirche, in den orthodoxen Kirchen und in der altkatholischen Kirche verwendetes Salböl, das bei der Spendung verschiedener Sakramente und Sakramentalien verwendet wird. Chrisam besteht aus Olivenöl, dem wohlriechende Balsame beigemischt sind. Der geistliche Sinn der Beimischung besteht darin, dass die mit Chrisam Gesalbten, die Christen, den „Wohlgeruch Christi“, nämlich das Evangelium, verbreiten sollen. Das Öl ist Sinnbild für Gesundheit, Freude, Kraft und Glück (vgl. die Psalmverse Ps 45,8 ; 23,5 ; 104,15 ). Man gebraucht den Chrisam für die Salbung * nach der Taufe (falls sich die Firmung nicht sogleich anschließt) * bei der Firmung (als ihr wesentliches Zeichen) * bei der Weihe eines Priesters oder eines Bischofs (als nachrangiges Zeichen) * des Altars bei seiner Weihe * der Kirchenglocken bei ihrer Segnung (fakultativ) * eines Kelches bei seiner Konsekration. Bei der Krankensalbung sowie der Salbung der Katechumenen (während des auf die Taufe vorbereitenden Katechumenats oder unmittelbar vor der Taufe) werden zur Salbung Krankenöl bzw. Katechumenenöl verwendet. Die drei heiligen Öle werden in der Chrisammesse am Vormittag des Gründonnerstags (oder an einem früheren osternahen Tag) vom Bischof gewöhnlich in der Kathedralkirche geweiht. Das Myron der Ostkirchen ähnelt dem abendländischen Chrisam in Bedeutung und Anwendung. Seine Herstellung (mit zahlreichen Aromata) und Weihe sind mit der Zeit jedoch aufwendiger geworden und erfolgen daher nicht mehr jährlich. Die Salbgefäße für die Aufbewahrung des Chrisams werden als Chrismarium oder Chrismatorium bezeichnet und bilden oft mit den Gefäßen für die beiden anderen Heiligen Öle eine Einheit. (de)
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  • Chrisam (von griechisch χρίω chríō „ich salbe“; davon abgeleitet χρῖσμα chrísma „Salböl“ und χριστός christós „der Gesalbte“, vgl. Christus; auch Myron) ist ein in der römisch-katholischen Kirche, in den orthodoxen Kirchen und in der altkatholischen Kirche verwendetes Salböl, das bei der Spendung verschiedener Sakramente und Sakramentalien verwendet wird. Chrisam besteht aus Olivenöl, dem wohlriechende Balsame beigemischt sind. Man gebraucht den Chrisam für die Salbung (de)
  • Chrisam (von griechisch χρίω chríō „ich salbe“; davon abgeleitet χρῖσμα chrísma „Salböl“ und χριστός christós „der Gesalbte“, vgl. Christus; auch Myron) ist ein in der römisch-katholischen Kirche, in den orthodoxen Kirchen und in der altkatholischen Kirche verwendetes Salböl, das bei der Spendung verschiedener Sakramente und Sakramentalien verwendet wird. Chrisam besteht aus Olivenöl, dem wohlriechende Balsame beigemischt sind. Man gebraucht den Chrisam für die Salbung (de)
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