Als Chela (von lat. chela ‚Klaue‘; pl. chelae) werden bei Gliederfüßern Scheren bzw. Klauen an den Gliedmaßen bezeichnet. Chelae können in mannigfaltigen Formen vorliegen, sowie unterschiedlichen Funktionen dienen. So werden sie u. a. zum Festhalten des Geschlechtspartners, Ergreifen und Zerkleinern von Nahrung sowie zur Abwehr von Feinden oder Rivalen genutzt. Bei den Winkerkrabben haben sie außerdem während der Balz eine Imponierfunktion. * Chela des Kaisergranats * Chela des Europäischen Hummers * Subchela der Nordseegarnele * Chelicere der Rote Chile-Vogelspinne

Property Value
dbo:abstract
  • Als Chela (von lat. chela ‚Klaue‘; pl. chelae) werden bei Gliederfüßern Scheren bzw. Klauen an den Gliedmaßen bezeichnet. Chelae können in mannigfaltigen Formen vorliegen, sowie unterschiedlichen Funktionen dienen. So werden sie u. a. zum Festhalten des Geschlechtspartners, Ergreifen und Zerkleinern von Nahrung sowie zur Abwehr von Feinden oder Rivalen genutzt. Bei den Winkerkrabben haben sie außerdem während der Balz eine Imponierfunktion. Gemeinsam ist allen Chelae, dass ein bewegliches Glied, der Dactylus, gegen ein steifes Glied, Prodopus oder Carpus, bewegt werden kann. Strenggenommen spricht man nur dann von einer Chela, wenn der Prodopus proximal verdickt sowie distal verlängert und zugespitzt ist, also in Scherenhand und -finger differenzierbar ist. Bei einer Subchela ist der Dactylus meist zu einem Haken geformt und der Prodopus ist an seinem distalen Rand verbreitert. Bei einer Carpochela ist zusätzlich zu Dactylus und Prodopus der Carpus Teil des Greiforgans. Gliedmaßen, die eine Schere besitzen, werden als chelat oder als Cheliped bezeichnet. Dienen chelate Gliedmaßen der Kopfsegmente der Nahrungsaufnahme, bezeichnet man diese auch als Gnathopoden. Größe, Art und Ausprägung der Scheren war oftmals namengebendes Detail vieler Taxa. So besitzen etwa die Krebse der Achelata keine Scheren und die der Polychelidae Scheren an allen fünf Schreitbeinpaaren; die Chelicerata besitzen sog. Chelicere, mit Chelae versehene Mundwerkzeuge. * Chela des Kaisergranats * Chela des Europäischen Hummers * Subchela der Nordseegarnele * Chelicere der Rote Chile-Vogelspinne (de)
  • Als Chela (von lat. chela ‚Klaue‘; pl. chelae) werden bei Gliederfüßern Scheren bzw. Klauen an den Gliedmaßen bezeichnet. Chelae können in mannigfaltigen Formen vorliegen, sowie unterschiedlichen Funktionen dienen. So werden sie u. a. zum Festhalten des Geschlechtspartners, Ergreifen und Zerkleinern von Nahrung sowie zur Abwehr von Feinden oder Rivalen genutzt. Bei den Winkerkrabben haben sie außerdem während der Balz eine Imponierfunktion. Gemeinsam ist allen Chelae, dass ein bewegliches Glied, der Dactylus, gegen ein steifes Glied, Prodopus oder Carpus, bewegt werden kann. Strenggenommen spricht man nur dann von einer Chela, wenn der Prodopus proximal verdickt sowie distal verlängert und zugespitzt ist, also in Scherenhand und -finger differenzierbar ist. Bei einer Subchela ist der Dactylus meist zu einem Haken geformt und der Prodopus ist an seinem distalen Rand verbreitert. Bei einer Carpochela ist zusätzlich zu Dactylus und Prodopus der Carpus Teil des Greiforgans. Gliedmaßen, die eine Schere besitzen, werden als chelat oder als Cheliped bezeichnet. Dienen chelate Gliedmaßen der Kopfsegmente der Nahrungsaufnahme, bezeichnet man diese auch als Gnathopoden. Größe, Art und Ausprägung der Scheren war oftmals namengebendes Detail vieler Taxa. So besitzen etwa die Krebse der Achelata keine Scheren und die der Polychelidae Scheren an allen fünf Schreitbeinpaaren; die Chelicerata besitzen sog. Chelicere, mit Chelae versehene Mundwerkzeuge. * Chela des Kaisergranats * Chela des Europäischen Hummers * Subchela der Nordseegarnele * Chelicere der Rote Chile-Vogelspinne (de)
dbo:isbn
  • 3-334-60404-7
dbo:originalTitle
  • Lehrbuch der Speziellen Zoologie (de)
  • Lehrbuch der Speziellen Zoologie (de)
dbo:thumbnail
dbo:wikiPageExternalLink
dbo:wikiPageID
  • 7036519 (xsd:integer)
dbo:wikiPageRevisionID
  • 126382147 (xsd:integer)
prop-de:auflage
  • 4 (xsd:integer)
prop-de:autor
  • Alfred Kaestner
  • Joel Martin
prop-de:band
  • Band 1: Wirbellose Tiere; 4. Teil: Arthropoda
prop-de:herausgeber
  • Hans-Eckhard Gruner
prop-de:hrsg
  • Natural History Museum Los Angeles County
prop-de:jahr
  • 1993 (xsd:integer)
prop-de:ort
  • Jena Stuttgart New York
prop-de:titel
  • Carpochelate
  • Chela
  • Chelate
  • Cheliped
  • Subchela
prop-de:url
prop-de:werk
  • Crustacea Glossary
prop-de:zugriff
  • 2012-07-05 (xsd:date)
dc:publisher
  • Gustav Fischer Verlag
dct:subject
bibo:pages
  • 470f, 930f
rdf:type
rdfs:comment
  • Als Chela (von lat. chela ‚Klaue‘; pl. chelae) werden bei Gliederfüßern Scheren bzw. Klauen an den Gliedmaßen bezeichnet. Chelae können in mannigfaltigen Formen vorliegen, sowie unterschiedlichen Funktionen dienen. So werden sie u. a. zum Festhalten des Geschlechtspartners, Ergreifen und Zerkleinern von Nahrung sowie zur Abwehr von Feinden oder Rivalen genutzt. Bei den Winkerkrabben haben sie außerdem während der Balz eine Imponierfunktion. * Chela des Kaisergranats * Chela des Europäischen Hummers * Subchela der Nordseegarnele * Chelicere der Rote Chile-Vogelspinne (de)
  • Als Chela (von lat. chela ‚Klaue‘; pl. chelae) werden bei Gliederfüßern Scheren bzw. Klauen an den Gliedmaßen bezeichnet. Chelae können in mannigfaltigen Formen vorliegen, sowie unterschiedlichen Funktionen dienen. So werden sie u. a. zum Festhalten des Geschlechtspartners, Ergreifen und Zerkleinern von Nahrung sowie zur Abwehr von Feinden oder Rivalen genutzt. Bei den Winkerkrabben haben sie außerdem während der Balz eine Imponierfunktion. * Chela des Kaisergranats * Chela des Europäischen Hummers * Subchela der Nordseegarnele * Chelicere der Rote Chile-Vogelspinne (de)
rdfs:label
  • Chela (Gliederfüßer) (de)
  • Chela (Gliederfüßer) (de)
owl:sameAs
prov:wasDerivedFrom
foaf:depiction
foaf:isPrimaryTopicOf
is dbo:wikiPageDisambiguates of
is dbo:wikiPageRedirects of
is foaf:primaryTopic of