Chancellor of the Duchy of Lancaster („Kanzler des Herzogtums Lancaster“) ist ein britisches Regierungsamt. Die einzige Amtspflicht des Kanzlers besteht in der Ernennung von Friedensrichtern, weswegen er praktisch ein frei verfügbarer Minister ohne Geschäftsbereich ist.

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  • Chancellor of the Duchy of Lancaster („Kanzler des Herzogtums Lancaster“) ist ein britisches Regierungsamt. Die einzige Amtspflicht des Kanzlers besteht in der Ernennung von Friedensrichtern, weswegen er praktisch ein frei verfügbarer Minister ohne Geschäftsbereich ist. Das Amt wird häufig an junge Kabinettsmitglieder vergeben, die mit Zuständigkeiten in einem speziellen Bereich der Politik betraut sind, für welchen kein institutionalisiertes Ministeramt besteht. Häufig wird es auch altgedienten Politikern als eine ihre politische Karriere beschließende Sinekure übertragen, als behaglicher Ausklang ihrer politischen Laufbahn. Mitunter diente das Amt in der Vergangenheit jedoch auch als politisches Abstellgleis für gestürzte Größen der politischen Bühne. Dies war bei Winston Churchill der Fall, der 1915 während des Ersten Weltkrieges, nach dem Scheitern der von ihm angestoßenen Gallipoli-Expedition, für das man ihn in der Öffentlichkeit verantwortlich machte, vom Amt des Marineministers als einem der Kernämter der britischen Regierung zurücktreten musste, um dann auf den – in seinem Einfluss auf das Kriegsgeschehen bedeutungslosen – Posten des Kanzlers des Herzogtums Lancaster abgeschoben zu werden. In der jüngeren Vergangenheit wurde die Amtsinhaberschaft mit dem Dienst als Minister für das Kabinettsbüro verbunden, so zum Beispiel im Falle von Alan Milburn, der den Titel des Kanzlers des Herzogtums Lancaster 2004 erhalten hatte und gleichzeitig dem Kabinett wieder beitrat. Dies ermöglichte es ihm, über einen Sitz im Kabinett zu verfügen, ohne einen zeitaufwendigen Regierungsposten übernehmen zu müssen, so dass er sich bei voller Regierungsnähe seinen Aufgaben als Wahlkampfleiter bei den Unterhauswahlen im Jahre 2005 widmen konnte. (de)
  • Chancellor of the Duchy of Lancaster („Kanzler des Herzogtums Lancaster“) ist ein britisches Regierungsamt. Die einzige Amtspflicht des Kanzlers besteht in der Ernennung von Friedensrichtern, weswegen er praktisch ein frei verfügbarer Minister ohne Geschäftsbereich ist. Das Amt wird häufig an junge Kabinettsmitglieder vergeben, die mit Zuständigkeiten in einem speziellen Bereich der Politik betraut sind, für welchen kein institutionalisiertes Ministeramt besteht. Häufig wird es auch altgedienten Politikern als eine ihre politische Karriere beschließende Sinekure übertragen, als behaglicher Ausklang ihrer politischen Laufbahn. Mitunter diente das Amt in der Vergangenheit jedoch auch als politisches Abstellgleis für gestürzte Größen der politischen Bühne. Dies war bei Winston Churchill der Fall, der 1915 während des Ersten Weltkrieges, nach dem Scheitern der von ihm angestoßenen Gallipoli-Expedition, für das man ihn in der Öffentlichkeit verantwortlich machte, vom Amt des Marineministers als einem der Kernämter der britischen Regierung zurücktreten musste, um dann auf den – in seinem Einfluss auf das Kriegsgeschehen bedeutungslosen – Posten des Kanzlers des Herzogtums Lancaster abgeschoben zu werden. In der jüngeren Vergangenheit wurde die Amtsinhaberschaft mit dem Dienst als Minister für das Kabinettsbüro verbunden, so zum Beispiel im Falle von Alan Milburn, der den Titel des Kanzlers des Herzogtums Lancaster 2004 erhalten hatte und gleichzeitig dem Kabinett wieder beitrat. Dies ermöglichte es ihm, über einen Sitz im Kabinett zu verfügen, ohne einen zeitaufwendigen Regierungsposten übernehmen zu müssen, so dass er sich bei voller Regierungsnähe seinen Aufgaben als Wahlkampfleiter bei den Unterhauswahlen im Jahre 2005 widmen konnte. (de)
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  • Chancellor of the Duchy of Lancaster (de)
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