Cornelis Ernst „Cees“ Slinger (* 19. Mai 1929 in Alkmaar, Niederlande; † 29. September 2007 in Den Haag, Niederlande) war ein niederländischer Jazz-Pianist des Modern Jazz. Slinger ist eine wichtige Figur des Modern Jazz in den 1950er Jahren in Holland als Gründer und Leiter der Hardbop-Combo „Diamond Five“ mit dem Trompeter und Posaunisten Cees Smal (1927–2001), dem Tenorsaxophonisten Harry Verbeke, dem Bassisten Jacques Schols und dem Schlagzeuger John Engels, die im Jazzclub „Sheherazade“ in Amsterdam spielten. Als Pianist war Cedar Walton eines seiner Vorbilder.

Property Value
dbo:abstract
  • Cornelis Ernst „Cees“ Slinger (* 19. Mai 1929 in Alkmaar, Niederlande; † 29. September 2007 in Den Haag, Niederlande) war ein niederländischer Jazz-Pianist des Modern Jazz. Slinger ist eine wichtige Figur des Modern Jazz in den 1950er Jahren in Holland als Gründer und Leiter der Hardbop-Combo „Diamond Five“ mit dem Trompeter und Posaunisten Cees Smal (1927–2001), dem Tenorsaxophonisten Harry Verbeke, dem Bassisten Jacques Schols und dem Schlagzeuger John Engels, die im Jazzclub „Sheherazade“ in Amsterdam spielten. Einige der Musiker spielten zuvor als Diamonds (Verbeke, Smal und der anfängliche Bassist Dick van de Capelle) in Haarlem (im Jig Rhythm Club). Um Verwechslungen mit der Gesangsgruppe Blue Diamonds zu vermeiden änderten sie ihren Namen in Diamond Five. Die Band spielte von Oktober 1958 bis April 1962 im Sheherazade, das sie auch übernommen hatten (van de Capelle beteiligte sich nicht an der Übernahme, da er zuvor einen Verkehrsunfall überstanden hatte, und wurde durch Schols ersetzt). 1962 verkauften die Musiker ihren Club da sich der Musikgeschmack wandelte (Beatles-Manie) und gingen auf Tournee. Slinger selbst nahm einen Job in der Stahlindustrie an und spielte nur nebenbei noch Jazz (erst 1974 überredete ihn Philly Joe Jones wieder Vollzeit-Jazzmusiker zu werden). Seinen Part übernahm teilweise der Pianist Rob Agerbeek. Das Quintett jammte mit vielen amerikanischen Jazzmusikern nach deren offiziellen Auftritten (wie Stan Getz, Phil Woods, Don Byas, Quincy Jones, Thad Jones) und spielte sogar 1963 im Concertgebouw in Amsterdam. 1964 löste es sich auf. Vorher nahmen sie noch 1974 (mit Slinger) die LP Brillant auf, die später bei Fontana neu herauskam. Slinger trat mit Jazzgrößen wie Freddie Hubbard, Dizzy Gillespie, Dexter Gordon („Live at the Amsterdam Paradiso“ 1969, mit Slingers Oktett), Johnny Griffin, Clark Terry, Archie Shepp, Bob Brookmeyer, Buddy DeFranco, Sonny Stitt, Lew Tabackin, Jimmy Knepper, Bud Freeman, Benny Bailey, Zoot Sims, Slide Hampton, Scott Hamilton und Ben Webster auf. Webster wohnte zeitweise in Amsterdam, wo ihn Slichter häufig begleitete und auch mit ihm aufnahm (z. B. „Then and Now“ mit seiner Rhythmusgruppe aus Engels, Schols). Slichter begleitete Sängerinnen wie Betty Carter, Dee Dee Bridgewater, Silvia Droste, Anita O’Day, Dee Daniels, Soesja Citroen („Here and now“) und Greetje Kauffeld. 1976 und 1985 war er in Europa auf Tour mit Philly Joe Jones; 1985 nahm er mit Jones, Clifford Jordan und Isla Eckinger für Timeless Records das Album „Sling Shot“ auf und spielte 1987 mit der Mingus Dynasty-Band. Zeitweise hatte er ein Oktett und Ende der 1990er Jahre ein Quintett „Buddies in Soul“ mit dem Saxophonisten Simon Rigter. Außerdem arrangierte er für die Posaunisten-Gruppe von Bart van Lier. Zuletzt spielte er mit eigenem Sextett „Just in Case“, dem u.a. Ferdinand Povel (Tenorsaxophon) und Ack van Rooyen (Flügelhorn) angehörten. 1979 bis 1989 unterrichtete er am Konservatorium in Rotterdam. Als Pianist war Cedar Walton eines seiner Vorbilder. 1996 erhielt er den Bird Award auf dem North Sea Jazz Festival. Sein Grab befindet sich auf dem niederländischen Friedhof Oud Eik en Duinen in Den Haag. (de)
  • Cornelis Ernst „Cees“ Slinger (* 19. Mai 1929 in Alkmaar, Niederlande; † 29. September 2007 in Den Haag, Niederlande) war ein niederländischer Jazz-Pianist des Modern Jazz. Slinger ist eine wichtige Figur des Modern Jazz in den 1950er Jahren in Holland als Gründer und Leiter der Hardbop-Combo „Diamond Five“ mit dem Trompeter und Posaunisten Cees Smal (1927–2001), dem Tenorsaxophonisten Harry Verbeke, dem Bassisten Jacques Schols und dem Schlagzeuger John Engels, die im Jazzclub „Sheherazade“ in Amsterdam spielten. Einige der Musiker spielten zuvor als Diamonds (Verbeke, Smal und der anfängliche Bassist Dick van de Capelle) in Haarlem (im Jig Rhythm Club). Um Verwechslungen mit der Gesangsgruppe Blue Diamonds zu vermeiden änderten sie ihren Namen in Diamond Five. Die Band spielte von Oktober 1958 bis April 1962 im Sheherazade, das sie auch übernommen hatten (van de Capelle beteiligte sich nicht an der Übernahme, da er zuvor einen Verkehrsunfall überstanden hatte, und wurde durch Schols ersetzt). 1962 verkauften die Musiker ihren Club da sich der Musikgeschmack wandelte (Beatles-Manie) und gingen auf Tournee. Slinger selbst nahm einen Job in der Stahlindustrie an und spielte nur nebenbei noch Jazz (erst 1974 überredete ihn Philly Joe Jones wieder Vollzeit-Jazzmusiker zu werden). Seinen Part übernahm teilweise der Pianist Rob Agerbeek. Das Quintett jammte mit vielen amerikanischen Jazzmusikern nach deren offiziellen Auftritten (wie Stan Getz, Phil Woods, Don Byas, Quincy Jones, Thad Jones) und spielte sogar 1963 im Concertgebouw in Amsterdam. 1964 löste es sich auf. Vorher nahmen sie noch 1974 (mit Slinger) die LP Brillant auf, die später bei Fontana neu herauskam. Slinger trat mit Jazzgrößen wie Freddie Hubbard, Dizzy Gillespie, Dexter Gordon („Live at the Amsterdam Paradiso“ 1969, mit Slingers Oktett), Johnny Griffin, Clark Terry, Archie Shepp, Bob Brookmeyer, Buddy DeFranco, Sonny Stitt, Lew Tabackin, Jimmy Knepper, Bud Freeman, Benny Bailey, Zoot Sims, Slide Hampton, Scott Hamilton und Ben Webster auf. Webster wohnte zeitweise in Amsterdam, wo ihn Slichter häufig begleitete und auch mit ihm aufnahm (z. B. „Then and Now“ mit seiner Rhythmusgruppe aus Engels, Schols). Slichter begleitete Sängerinnen wie Betty Carter, Dee Dee Bridgewater, Silvia Droste, Anita O’Day, Dee Daniels, Soesja Citroen („Here and now“) und Greetje Kauffeld. 1976 und 1985 war er in Europa auf Tour mit Philly Joe Jones; 1985 nahm er mit Jones, Clifford Jordan und Isla Eckinger für Timeless Records das Album „Sling Shot“ auf und spielte 1987 mit der Mingus Dynasty-Band. Zeitweise hatte er ein Oktett und Ende der 1990er Jahre ein Quintett „Buddies in Soul“ mit dem Saxophonisten Simon Rigter. Außerdem arrangierte er für die Posaunisten-Gruppe von Bart van Lier. Zuletzt spielte er mit eigenem Sextett „Just in Case“, dem u.a. Ferdinand Povel (Tenorsaxophon) und Ack van Rooyen (Flügelhorn) angehörten. 1979 bis 1989 unterrichtete er am Konservatorium in Rotterdam. Als Pianist war Cedar Walton eines seiner Vorbilder. 1996 erhielt er den Bird Award auf dem North Sea Jazz Festival. Sein Grab befindet sich auf dem niederländischen Friedhof Oud Eik en Duinen in Den Haag. (de)
dbo:birthDate
  • 1929-05-19 (xsd:date)
dbo:birthPlace
dbo:deathDate
  • 2007-09-29 (xsd:date)
dbo:deathPlace
dbo:individualisedGnd
  • 134688015
dbo:lccn
  • n/88/661522
dbo:viafId
  • 27257684
dbo:wikiPageExternalLink
dbo:wikiPageID
  • 3106210 (xsd:integer)
dbo:wikiPageRevisionID
  • 157013886 (xsd:integer)
prop-de:kurzbeschreibung
  • niederländischer Jazz-Pianist
prop-de:typ
  • p
dc:description
  • niederländischer Jazz-Pianist
dct:subject
rdf:type
rdfs:comment
  • Cornelis Ernst „Cees“ Slinger (* 19. Mai 1929 in Alkmaar, Niederlande; † 29. September 2007 in Den Haag, Niederlande) war ein niederländischer Jazz-Pianist des Modern Jazz. Slinger ist eine wichtige Figur des Modern Jazz in den 1950er Jahren in Holland als Gründer und Leiter der Hardbop-Combo „Diamond Five“ mit dem Trompeter und Posaunisten Cees Smal (1927–2001), dem Tenorsaxophonisten Harry Verbeke, dem Bassisten Jacques Schols und dem Schlagzeuger John Engels, die im Jazzclub „Sheherazade“ in Amsterdam spielten. Als Pianist war Cedar Walton eines seiner Vorbilder. (de)
  • Cornelis Ernst „Cees“ Slinger (* 19. Mai 1929 in Alkmaar, Niederlande; † 29. September 2007 in Den Haag, Niederlande) war ein niederländischer Jazz-Pianist des Modern Jazz. Slinger ist eine wichtige Figur des Modern Jazz in den 1950er Jahren in Holland als Gründer und Leiter der Hardbop-Combo „Diamond Five“ mit dem Trompeter und Posaunisten Cees Smal (1927–2001), dem Tenorsaxophonisten Harry Verbeke, dem Bassisten Jacques Schols und dem Schlagzeuger John Engels, die im Jazzclub „Sheherazade“ in Amsterdam spielten. Als Pianist war Cedar Walton eines seiner Vorbilder. (de)
rdfs:label
  • Cees Slinger (de)
  • Cees Slinger (de)
owl:sameAs
prov:wasDerivedFrom
foaf:givenName
  • Cees
foaf:isPrimaryTopicOf
foaf:name
  • Slinger, Cees (de)
  • Cees Slinger
foaf:nick
  • Slinger, Cornelis Ernst (vollständiger Name) (de)
  • Slinger, Cornelis Ernst (vollständiger Name) (de)
foaf:surname
  • Slinger
is dbo:wikiPageRedirects of
is foaf:primaryTopic of