Beim Carpow-Einbaum (Carpow logboat oder Carpow dug-out) handelt es sich um ein spätbronzezeitliches Boot aus der Zeit um 1000 v. Chr., das im Jahr 2001 im Süden Schottlands bei Carpow Bank nahe Abernethy im Flussgebiet des Tay entdeckt wurde. Es wurde im Juli 2006 binnen zehn Tagen ausgegraben und befand sich 2012 bis 2013 im Museum von Perth. Seither ist es für fünf Jahre an das Glasgow Museums Resource Centre in Glasgow ausgeliehen. Im März 2012 kam das Boot nach Perth, wo es über 82.000 Besucher in Augenschein nahmen, doch wurde es 2013 für fünf Jahre nach Glasgow ausgeliehen.

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  • Beim Carpow-Einbaum (Carpow logboat oder Carpow dug-out) handelt es sich um ein spätbronzezeitliches Boot aus der Zeit um 1000 v. Chr., das im Jahr 2001 im Süden Schottlands bei Carpow Bank nahe Abernethy im Flussgebiet des Tay entdeckt wurde. Es wurde im Juli 2006 binnen zehn Tagen ausgegraben und befand sich 2012 bis 2013 im Museum von Perth. Seither ist es für fünf Jahre an das Glasgow Museums Resource Centre in Glasgow ausgeliehen. Erste Radiokarbondatierungen bestimmten den Zeitrahmen, in dem der Einbaum hergestellt wurde, zwischen 1260 bzw. 1130 und 910 v. Chr. Das im von Gezeiten überfluteten Schlick nur schwer zu bergende Boot stellte sich als ein über 9 m langes Gefährt heraus, das aus einem einzigen Eichenstamm gefertigt worden war. Im Oktober 2002 und im Juli 2003 begannen erste Untersuchungen. Bei der zweiten Grabung tauchte für wenige Minuten das ansonsten im Wasser liegende Heck des Bootes auf, so dass erste Fotografien hergestellt werden konnten. Dabei stellte sich heraus, dass der Einbaum nicht nur eines der ältesten Boote Schottlands war, sondern dass sein Erhaltungszustand den aller anderen Funde überragte. Nach diesen ersten kleinen Grabungen wurde das Boot mit Sandsäcken vor weiterer Erosion geschützt. 2004 übernahm der Perth and Kinross Heritage Trust die Finanzierung und Steuerung der vorgesehenen Ausgrabung und Bergung, wobei Historic Scotland das Unternehmen mitfinanzierte. Die Konservierung übernahm das National Museums of Scotland, Ausstellungsort sollte das Perth Museum and Art Gallery in Perth werden. Die Bergung begann im Sommer 2006. Es folgte die Konservierung. Im August 2009 konnte ein fahrtüchtiger Nachbau erstellt werden, um mithilfe archäologischer Versuche die Gebrauchsweise und die Eigenschaften zu erforschen. Jedoch ist die Form des Bugs nicht bekannt, da er nicht mehr vorhanden war. Das Boot war geeignet, 14 Mann zu transportieren, oder eine Tonne Güter mit zwei Ruderern. Ein 10,2 m langes, 1998 im Trent entdeckter Einbaum, der auf die Zeit um 1440 bis 1310 v. Chr. datiert werden konnte, trug sechs Blöcke Bromsgrove-Sandstein. Am Heck des Carpow-Einbaums ließen sich Erhöhungen für die Füße und eine Art Sitzbank nachweisen, um ein leichteres Rudern zu ermöglichen. Im März 2012 kam das Boot nach Perth, wo es über 82.000 Besucher in Augenschein nahmen, doch wurde es 2013 für fünf Jahre nach Glasgow ausgeliehen. (de)
  • Beim Carpow-Einbaum (Carpow logboat oder Carpow dug-out) handelt es sich um ein spätbronzezeitliches Boot aus der Zeit um 1000 v. Chr., das im Jahr 2001 im Süden Schottlands bei Carpow Bank nahe Abernethy im Flussgebiet des Tay entdeckt wurde. Es wurde im Juli 2006 binnen zehn Tagen ausgegraben und befand sich 2012 bis 2013 im Museum von Perth. Seither ist es für fünf Jahre an das Glasgow Museums Resource Centre in Glasgow ausgeliehen. Erste Radiokarbondatierungen bestimmten den Zeitrahmen, in dem der Einbaum hergestellt wurde, zwischen 1260 bzw. 1130 und 910 v. Chr. Das im von Gezeiten überfluteten Schlick nur schwer zu bergende Boot stellte sich als ein über 9 m langes Gefährt heraus, das aus einem einzigen Eichenstamm gefertigt worden war. Im Oktober 2002 und im Juli 2003 begannen erste Untersuchungen. Bei der zweiten Grabung tauchte für wenige Minuten das ansonsten im Wasser liegende Heck des Bootes auf, so dass erste Fotografien hergestellt werden konnten. Dabei stellte sich heraus, dass der Einbaum nicht nur eines der ältesten Boote Schottlands war, sondern dass sein Erhaltungszustand den aller anderen Funde überragte. Nach diesen ersten kleinen Grabungen wurde das Boot mit Sandsäcken vor weiterer Erosion geschützt. 2004 übernahm der Perth and Kinross Heritage Trust die Finanzierung und Steuerung der vorgesehenen Ausgrabung und Bergung, wobei Historic Scotland das Unternehmen mitfinanzierte. Die Konservierung übernahm das National Museums of Scotland, Ausstellungsort sollte das Perth Museum and Art Gallery in Perth werden. Die Bergung begann im Sommer 2006. Es folgte die Konservierung. Im August 2009 konnte ein fahrtüchtiger Nachbau erstellt werden, um mithilfe archäologischer Versuche die Gebrauchsweise und die Eigenschaften zu erforschen. Jedoch ist die Form des Bugs nicht bekannt, da er nicht mehr vorhanden war. Das Boot war geeignet, 14 Mann zu transportieren, oder eine Tonne Güter mit zwei Ruderern. Ein 10,2 m langes, 1998 im Trent entdeckter Einbaum, der auf die Zeit um 1440 bis 1310 v. Chr. datiert werden konnte, trug sechs Blöcke Bromsgrove-Sandstein. Am Heck des Carpow-Einbaums ließen sich Erhöhungen für die Füße und eine Art Sitzbank nachweisen, um ein leichteres Rudern zu ermöglichen. Im März 2012 kam das Boot nach Perth, wo es über 82.000 Besucher in Augenschein nahmen, doch wurde es 2013 für fünf Jahre nach Glasgow ausgeliehen. (de)
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  • Beim Carpow-Einbaum (Carpow logboat oder Carpow dug-out) handelt es sich um ein spätbronzezeitliches Boot aus der Zeit um 1000 v. Chr., das im Jahr 2001 im Süden Schottlands bei Carpow Bank nahe Abernethy im Flussgebiet des Tay entdeckt wurde. Es wurde im Juli 2006 binnen zehn Tagen ausgegraben und befand sich 2012 bis 2013 im Museum von Perth. Seither ist es für fünf Jahre an das Glasgow Museums Resource Centre in Glasgow ausgeliehen. Im März 2012 kam das Boot nach Perth, wo es über 82.000 Besucher in Augenschein nahmen, doch wurde es 2013 für fünf Jahre nach Glasgow ausgeliehen. (de)
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