Carl Hahn (* 4. März 1894 in Gratzen, Böhmen; † 5. Juni 1961 in Le Zoute, Belgien) war ein deutsch-österreichischer Automobilbauer und Unternehmer. Nach Beendigung seines Studiums der Agrarwissenschaften an der Hochschule für Bodenkultur in Wien und der Dissertation im Jahre 1922 erhielt Hahn in Sachsen eine Anstellung als persönlicher Assistent und Verkaufsleiter bei der Zschopauer Maschinenfabrik J. S. Rasmussen. Dort hatte Jørgen Skafte Rasmussen gerade das „Reichsfahrtmodell“ entwickelt - das erste DKW-Motorrad. Zu Hahns Aufgaben gehörte auch die Produktwerbung, dabei hatte er wesentlichen Anteil an der Entwicklung von DKW zum weltgrößten Motorradhersteller.

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  • Carl Hahn (* 4. März 1894 in Gratzen, Böhmen; † 5. Juni 1961 in Le Zoute, Belgien) war ein deutsch-österreichischer Automobilbauer und Unternehmer. Nach Beendigung seines Studiums der Agrarwissenschaften an der Hochschule für Bodenkultur in Wien und der Dissertation im Jahre 1922 erhielt Hahn in Sachsen eine Anstellung als persönlicher Assistent und Verkaufsleiter bei der Zschopauer Maschinenfabrik J. S. Rasmussen. Dort hatte Jørgen Skafte Rasmussen gerade das „Reichsfahrtmodell“ entwickelt - das erste DKW-Motorrad. Zu Hahns Aufgaben gehörte auch die Produktwerbung, dabei hatte er wesentlichen Anteil an der Entwicklung von DKW zum weltgrößten Motorradhersteller. Als die Zschopauer Motorenwerke 1930 in eine Krise gerieten, führte dies auch zu unterschiedlichen Vorstellungen mit Rasmussen über die weitere Konzeption der Firma. Neben Richard Bruhn gehörte Hahn zu den Mitbegründern der Mitte 1932 auf Betreiben der Sächsischen Staatsbank entstandenen Auto Union AG mit Sitz Chemnitz (bis 1936 Zschopau), in der Rasmussens überschuldeter DKW-Konzern aufging. Im neuen Auto-Union-Konzern übernahm Hahn das Verkaufsmanagement. Dabei kam es wenig später zum völligen Zerwürfnis mit Rasmussen, dem er 1934 gemeinsam mit Bruhn die Kündigung aussprach. Die Auto Union AG war im August 1948 im Handelsregister Chemnitz gelöscht worden. Hahn und Bruhn, die nach Westdeutschland geflohen waren, gehörten zu den Initiatoren zur Schaffung einer „neuen“ Auto Union im bayerischen Ingolstadt. Dort war bereits im Dezember 1945 ein „Zentraldepot für Auto Union Ersatzteile“ gegründet worden, das im September 1949 mit Krediten der Bayerischen Staatsregierung und Marshallplan-Hilfen zur Auto Union GmbH umfirmiert wurde. Zusammen mit Bruhn war Hahn Hauptgesellschafter des Unternehmens. Hahn fungierte als Generaldirektor und Assistent des Präsidenten. Aus gesundheitlichen Gründen legte er am 30. Juni 1957 alle Funktionen nieder. 1947 entwickelte er für den deutschen Markt Tampons und die Dr. Carl Hahn KG brachte die Marke o.b. auf den Markt. (de)
  • Carl Hahn (* 4. März 1894 in Gratzen, Böhmen; † 5. Juni 1961 in Le Zoute, Belgien) war ein deutsch-österreichischer Automobilbauer und Unternehmer. Nach Beendigung seines Studiums der Agrarwissenschaften an der Hochschule für Bodenkultur in Wien und der Dissertation im Jahre 1922 erhielt Hahn in Sachsen eine Anstellung als persönlicher Assistent und Verkaufsleiter bei der Zschopauer Maschinenfabrik J. S. Rasmussen. Dort hatte Jørgen Skafte Rasmussen gerade das „Reichsfahrtmodell“ entwickelt - das erste DKW-Motorrad. Zu Hahns Aufgaben gehörte auch die Produktwerbung, dabei hatte er wesentlichen Anteil an der Entwicklung von DKW zum weltgrößten Motorradhersteller. Als die Zschopauer Motorenwerke 1930 in eine Krise gerieten, führte dies auch zu unterschiedlichen Vorstellungen mit Rasmussen über die weitere Konzeption der Firma. Neben Richard Bruhn gehörte Hahn zu den Mitbegründern der Mitte 1932 auf Betreiben der Sächsischen Staatsbank entstandenen Auto Union AG mit Sitz Chemnitz (bis 1936 Zschopau), in der Rasmussens überschuldeter DKW-Konzern aufging. Im neuen Auto-Union-Konzern übernahm Hahn das Verkaufsmanagement. Dabei kam es wenig später zum völligen Zerwürfnis mit Rasmussen, dem er 1934 gemeinsam mit Bruhn die Kündigung aussprach. Die Auto Union AG war im August 1948 im Handelsregister Chemnitz gelöscht worden. Hahn und Bruhn, die nach Westdeutschland geflohen waren, gehörten zu den Initiatoren zur Schaffung einer „neuen“ Auto Union im bayerischen Ingolstadt. Dort war bereits im Dezember 1945 ein „Zentraldepot für Auto Union Ersatzteile“ gegründet worden, das im September 1949 mit Krediten der Bayerischen Staatsregierung und Marshallplan-Hilfen zur Auto Union GmbH umfirmiert wurde. Zusammen mit Bruhn war Hahn Hauptgesellschafter des Unternehmens. Hahn fungierte als Generaldirektor und Assistent des Präsidenten. Aus gesundheitlichen Gründen legte er am 30. Juni 1957 alle Funktionen nieder. 1947 entwickelte er für den deutschen Markt Tampons und die Dr. Carl Hahn KG brachte die Marke o.b. auf den Markt. (de)
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  • Carl Hahn (* 4. März 1894 in Gratzen, Böhmen; † 5. Juni 1961 in Le Zoute, Belgien) war ein deutsch-österreichischer Automobilbauer und Unternehmer. Nach Beendigung seines Studiums der Agrarwissenschaften an der Hochschule für Bodenkultur in Wien und der Dissertation im Jahre 1922 erhielt Hahn in Sachsen eine Anstellung als persönlicher Assistent und Verkaufsleiter bei der Zschopauer Maschinenfabrik J. S. Rasmussen. Dort hatte Jørgen Skafte Rasmussen gerade das „Reichsfahrtmodell“ entwickelt - das erste DKW-Motorrad. Zu Hahns Aufgaben gehörte auch die Produktwerbung, dabei hatte er wesentlichen Anteil an der Entwicklung von DKW zum weltgrößten Motorradhersteller. (de)
  • Carl Hahn (* 4. März 1894 in Gratzen, Böhmen; † 5. Juni 1961 in Le Zoute, Belgien) war ein deutsch-österreichischer Automobilbauer und Unternehmer. Nach Beendigung seines Studiums der Agrarwissenschaften an der Hochschule für Bodenkultur in Wien und der Dissertation im Jahre 1922 erhielt Hahn in Sachsen eine Anstellung als persönlicher Assistent und Verkaufsleiter bei der Zschopauer Maschinenfabrik J. S. Rasmussen. Dort hatte Jørgen Skafte Rasmussen gerade das „Reichsfahrtmodell“ entwickelt - das erste DKW-Motorrad. Zu Hahns Aufgaben gehörte auch die Produktwerbung, dabei hatte er wesentlichen Anteil an der Entwicklung von DKW zum weltgrößten Motorradhersteller. (de)
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