Bruno Mendel (* 3. November 1897 in Essen; † 23. August 1959 in Bussum bei Amsterdam) war ein deutsch-kanadischer Mediziner, Biochemiker und Pharmazeut. Mendel, der Sohn des wissenschaftlich interessierten niedergelassenen Arztes Felix Mendel (ein früher Befürworter intravenöser Medikamentenverabreichung in Deutschland), studierte ab 1917 Medizin in Bonn, Frankfurt am Main, Halle und Berlin und wurde in Berlin promoviert. Er war an der Charité und später niedergelassener Arzt mit einem Privatlabor, an dem er den Milchsäurestoffwechsel bei Krebs untersuchte. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten emigrierte er da er als Jude verfolgt wurde über Bussum nach Toronto wo er Professor und Leiter der Zellbiologie am Banting Institute der University of Toronto wurde. 1939 wurde er kanadi

Property Value
dbo:abstract
  • Bruno Mendel (* 3. November 1897 in Essen; † 23. August 1959 in Bussum bei Amsterdam) war ein deutsch-kanadischer Mediziner, Biochemiker und Pharmazeut. Mendel, der Sohn des wissenschaftlich interessierten niedergelassenen Arztes Felix Mendel (ein früher Befürworter intravenöser Medikamentenverabreichung in Deutschland), studierte ab 1917 Medizin in Bonn, Frankfurt am Main, Halle und Berlin und wurde in Berlin promoviert. Er war an der Charité und später niedergelassener Arzt mit einem Privatlabor, an dem er den Milchsäurestoffwechsel bei Krebs untersuchte. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten emigrierte er da er als Jude verfolgt wurde über Bussum nach Toronto wo er Professor und Leiter der Zellbiologie am Banting Institute der University of Toronto wurde. 1939 wurde er kanadischer Staatsbürger. Nach dem Zweiten Weltkrieg ging er zunächst als Austauschprofessor an die Universität Amsterdam und wurde dort 1950 Professor für Pharmakologie. Er ist bekannt für Forschung zu Cholinesterasen und erkannte, dass diese in Acetylcholinesterase und Pseudocholinesterase zerfallen. Er erkannte auch, dass organische Phosphorsäureester die Acetylcholinesterase hemmen und auch andere Esterasen, was sie als Mittel gegen Krebs und Tuberkulose interessant machte, was Mendel in den 1950er Jahren erforschte. Die ihm angebotene Forschung an militärischer Verwendung von Phosphorsäureestern in Giftgasen lehnte er ab. 1957 wurde er Fellow der Royal Society. (de)
  • Bruno Mendel (* 3. November 1897 in Essen; † 23. August 1959 in Bussum bei Amsterdam) war ein deutsch-kanadischer Mediziner, Biochemiker und Pharmazeut. Mendel, der Sohn des wissenschaftlich interessierten niedergelassenen Arztes Felix Mendel (ein früher Befürworter intravenöser Medikamentenverabreichung in Deutschland), studierte ab 1917 Medizin in Bonn, Frankfurt am Main, Halle und Berlin und wurde in Berlin promoviert. Er war an der Charité und später niedergelassener Arzt mit einem Privatlabor, an dem er den Milchsäurestoffwechsel bei Krebs untersuchte. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten emigrierte er da er als Jude verfolgt wurde über Bussum nach Toronto wo er Professor und Leiter der Zellbiologie am Banting Institute der University of Toronto wurde. 1939 wurde er kanadischer Staatsbürger. Nach dem Zweiten Weltkrieg ging er zunächst als Austauschprofessor an die Universität Amsterdam und wurde dort 1950 Professor für Pharmakologie. Er ist bekannt für Forschung zu Cholinesterasen und erkannte, dass diese in Acetylcholinesterase und Pseudocholinesterase zerfallen. Er erkannte auch, dass organische Phosphorsäureester die Acetylcholinesterase hemmen und auch andere Esterasen, was sie als Mittel gegen Krebs und Tuberkulose interessant machte, was Mendel in den 1950er Jahren erforschte. Die ihm angebotene Forschung an militärischer Verwendung von Phosphorsäureestern in Giftgasen lehnte er ab. 1957 wurde er Fellow der Royal Society. (de)
dbo:birthDate
  • 1897-11-03 (xsd:date)
dbo:birthPlace
dbo:deathDate
  • 1959-08-23 (xsd:date)
dbo:deathPlace
dbo:individualisedGnd
  • 136997430
dbo:viafId
  • 81249800
dbo:wikiPageExternalLink
dbo:wikiPageID
  • 9236946 (xsd:integer)
dbo:wikiPageRevisionID
  • 153970464 (xsd:integer)
prop-de:kurzbeschreibung
  • kanadischer Biochemiker und Mediziner
prop-de:typ
  • p
dc:description
  • kanadischer Biochemiker und Mediziner
dct:subject
rdf:type
rdfs:comment
  • Bruno Mendel (* 3. November 1897 in Essen; † 23. August 1959 in Bussum bei Amsterdam) war ein deutsch-kanadischer Mediziner, Biochemiker und Pharmazeut. Mendel, der Sohn des wissenschaftlich interessierten niedergelassenen Arztes Felix Mendel (ein früher Befürworter intravenöser Medikamentenverabreichung in Deutschland), studierte ab 1917 Medizin in Bonn, Frankfurt am Main, Halle und Berlin und wurde in Berlin promoviert. Er war an der Charité und später niedergelassener Arzt mit einem Privatlabor, an dem er den Milchsäurestoffwechsel bei Krebs untersuchte. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten emigrierte er da er als Jude verfolgt wurde über Bussum nach Toronto wo er Professor und Leiter der Zellbiologie am Banting Institute der University of Toronto wurde. 1939 wurde er kanadi (de)
  • Bruno Mendel (* 3. November 1897 in Essen; † 23. August 1959 in Bussum bei Amsterdam) war ein deutsch-kanadischer Mediziner, Biochemiker und Pharmazeut. Mendel, der Sohn des wissenschaftlich interessierten niedergelassenen Arztes Felix Mendel (ein früher Befürworter intravenöser Medikamentenverabreichung in Deutschland), studierte ab 1917 Medizin in Bonn, Frankfurt am Main, Halle und Berlin und wurde in Berlin promoviert. Er war an der Charité und später niedergelassener Arzt mit einem Privatlabor, an dem er den Milchsäurestoffwechsel bei Krebs untersuchte. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten emigrierte er da er als Jude verfolgt wurde über Bussum nach Toronto wo er Professor und Leiter der Zellbiologie am Banting Institute der University of Toronto wurde. 1939 wurde er kanadi (de)
rdfs:label
  • Bruno Mendel (de)
  • Bruno Mendel (de)
owl:sameAs
prov:wasDerivedFrom
foaf:givenName
  • Bruno
foaf:isPrimaryTopicOf
foaf:name
  • Mendel, Bruno (de)
  • Bruno Mendel
foaf:surname
  • Mendel
is dbo:wikiPageDisambiguates of
is foaf:primaryTopic of