Brougham Castle ist die Ruine einer mittelalterlichen Burg etwa 3 Kilometer südöstlich von Penrith in der englischen Grafschaft Cumbria. Die Burg wurde auf Geheiß von Robert de Vieuxpont Anfang des 13. Jahrhunderts angelegt. Der Standort am Zusammenfluss der Flüsse Eamont und Lowther wurde bereits von den Römern als Standort eines Forts namens Brocavum gewählt. Die Burg wird zusammen mit den Resten des römischen Forts als Scheduled Monument angesehen (Eintrag: „Brougham Roman fort and Brougham Castle“).

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  • Brougham Castle ist die Ruine einer mittelalterlichen Burg etwa 3 Kilometer südöstlich von Penrith in der englischen Grafschaft Cumbria. Die Burg wurde auf Geheiß von Robert de Vieuxpont Anfang des 13. Jahrhunderts angelegt. Der Standort am Zusammenfluss der Flüsse Eamont und Lowther wurde bereits von den Römern als Standort eines Forts namens Brocavum gewählt. Die Burg wird zusammen mit den Resten des römischen Forts als Scheduled Monument angesehen (Eintrag: „Brougham Roman fort and Brougham Castle“). In seiner frühesten Form bestand die Burg aus einem steinernen Donjon mit einer Einfriedung aus einem Erdwall und einem hölzernen Palisadenzaun. Beim Bau der Burg war Robert de Vieuxpont einer der wenigen königstreuen Lords in der Region. Die Vieuxponts war eine mächtige Familie von Grundbesitzern im Nordwesten von England; ihnen gehörten auch die Burgen in Appleby und Brough. 1264 wurde Robert de Vieuxponts Enkel, ebenfalls ein Robert, zum Verräter erklärt und seine Besitzungen von König Heinrich III. eingezogen. Brougham Castle und die anderen Anwesen wurden später wieder an die Familie Vieuxport zurückgegeben, blieben bis 1269 in ihrem Besitz und fielen dann durch Heirat an die Familie Clifford. Mit dem Ausbruch der schottischen Unabhängigkeitskriege 1296 wurde Brougham Castle zu einer wichtigen Militärbasis für Robert de Clifford, 1. Baron de Clifford. Er begann, die Burg wieder befestigen zu lassen: Die hölzernen äußeren Verteidigungseinrichtungen wurden durch stärkere, beeindruckendere Steinmauern ersetzt und ein großes Torhaus aus Stein wurde angefügt. Brougham Castle und Robert de Clifford waren so wichtig, dass er 1300 König Eduard I. zu Gast hatte. Der 2. Baron de Clifford wurde 1322 als Verräter hingerichtet und so kamen die Besitzungen der Familie in das Eigentum Königs Eduards II., wurden aber wieder zurückgegeben, als Eduard III. auf den Thron kam. Die Region wurde oft von den Schotten bedroht und 1388 nahmen diese die Burg ein und plünderten sie. Danach begannen die Cliffords, mehr Zeit in ihren anderen Burgen zu verbringen, besonders in Skipton Castle in Yorkshire. Brougham Castle wurde innerhalb der Familie weitervererbt und diente zeitweilig auch als Residenz. 1592 aber befand es sich in einem Stadium des Verfalls, weil George Clifford in seiner Rolle als Queen's Champion mehr Zeit im Süden Englands verbrachte. Anfang des 17. Jahrhunderts wurde die Burg kurze Zeit restauriert, und zwar so weit, dass König Jakob I. 1617 dort unterhalten werden konnte. 1643 erbte Lady Anne Clifford die Anwesen der Familie einschließlich der Burgen von Brougham, Appleby und Brough und begann, sie restaurieren zu lassen. Brougham Castle wurde noch kurze Zeit nach dem Tod von Anne Clifford 1676 in gutem Zustand erhalten, aber der Earl of Thanet, der die Besitzungen der Cliffords geerbt hatte, verkaufte 1714 die Ausstattung der Burg. Das leere Gebäude wurde dem Verfall preisgegeben, da seine Erhaltung zu kostspielig gewesen wäre. Als Ruine inspirierte Brougham Castle William Turner zu einem Gemälde, wurde auch am Beginn von William Wordsworths Gedicht The Prelude erwähnt und wurde in Wordsworth Song at the Feast of Brougham Castle upon the Restoration of Lord Clifford, the Shepherd, to the Estates and Honours of his Ancestors besungen. In den 1930er-Jahren überließ die Familie die Burg dem Ministry of Works. Heute wird sie von der Nachfolgeorganisation English Heritage verwaltet. (de)
  • Brougham Castle ist die Ruine einer mittelalterlichen Burg etwa 3 Kilometer südöstlich von Penrith in der englischen Grafschaft Cumbria. Die Burg wurde auf Geheiß von Robert de Vieuxpont Anfang des 13. Jahrhunderts angelegt. Der Standort am Zusammenfluss der Flüsse Eamont und Lowther wurde bereits von den Römern als Standort eines Forts namens Brocavum gewählt. Die Burg wird zusammen mit den Resten des römischen Forts als Scheduled Monument angesehen (Eintrag: „Brougham Roman fort and Brougham Castle“). In seiner frühesten Form bestand die Burg aus einem steinernen Donjon mit einer Einfriedung aus einem Erdwall und einem hölzernen Palisadenzaun. Beim Bau der Burg war Robert de Vieuxpont einer der wenigen königstreuen Lords in der Region. Die Vieuxponts war eine mächtige Familie von Grundbesitzern im Nordwesten von England; ihnen gehörten auch die Burgen in Appleby und Brough. 1264 wurde Robert de Vieuxponts Enkel, ebenfalls ein Robert, zum Verräter erklärt und seine Besitzungen von König Heinrich III. eingezogen. Brougham Castle und die anderen Anwesen wurden später wieder an die Familie Vieuxport zurückgegeben, blieben bis 1269 in ihrem Besitz und fielen dann durch Heirat an die Familie Clifford. Mit dem Ausbruch der schottischen Unabhängigkeitskriege 1296 wurde Brougham Castle zu einer wichtigen Militärbasis für Robert de Clifford, 1. Baron de Clifford. Er begann, die Burg wieder befestigen zu lassen: Die hölzernen äußeren Verteidigungseinrichtungen wurden durch stärkere, beeindruckendere Steinmauern ersetzt und ein großes Torhaus aus Stein wurde angefügt. Brougham Castle und Robert de Clifford waren so wichtig, dass er 1300 König Eduard I. zu Gast hatte. Der 2. Baron de Clifford wurde 1322 als Verräter hingerichtet und so kamen die Besitzungen der Familie in das Eigentum Königs Eduards II., wurden aber wieder zurückgegeben, als Eduard III. auf den Thron kam. Die Region wurde oft von den Schotten bedroht und 1388 nahmen diese die Burg ein und plünderten sie. Danach begannen die Cliffords, mehr Zeit in ihren anderen Burgen zu verbringen, besonders in Skipton Castle in Yorkshire. Brougham Castle wurde innerhalb der Familie weitervererbt und diente zeitweilig auch als Residenz. 1592 aber befand es sich in einem Stadium des Verfalls, weil George Clifford in seiner Rolle als Queen's Champion mehr Zeit im Süden Englands verbrachte. Anfang des 17. Jahrhunderts wurde die Burg kurze Zeit restauriert, und zwar so weit, dass König Jakob I. 1617 dort unterhalten werden konnte. 1643 erbte Lady Anne Clifford die Anwesen der Familie einschließlich der Burgen von Brougham, Appleby und Brough und begann, sie restaurieren zu lassen. Brougham Castle wurde noch kurze Zeit nach dem Tod von Anne Clifford 1676 in gutem Zustand erhalten, aber der Earl of Thanet, der die Besitzungen der Cliffords geerbt hatte, verkaufte 1714 die Ausstattung der Burg. Das leere Gebäude wurde dem Verfall preisgegeben, da seine Erhaltung zu kostspielig gewesen wäre. Als Ruine inspirierte Brougham Castle William Turner zu einem Gemälde, wurde auch am Beginn von William Wordsworths Gedicht The Prelude erwähnt und wurde in Wordsworth Song at the Feast of Brougham Castle upon the Restoration of Lord Clifford, the Shepherd, to the Estates and Honours of his Ancestors besungen. In den 1930er-Jahren überließ die Familie die Burg dem Ministry of Works. Heute wird sie von der Nachfolgeorganisation English Heritage verwaltet. (de)
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  • Brougham Castle ist die Ruine einer mittelalterlichen Burg etwa 3 Kilometer südöstlich von Penrith in der englischen Grafschaft Cumbria. Die Burg wurde auf Geheiß von Robert de Vieuxpont Anfang des 13. Jahrhunderts angelegt. Der Standort am Zusammenfluss der Flüsse Eamont und Lowther wurde bereits von den Römern als Standort eines Forts namens Brocavum gewählt. Die Burg wird zusammen mit den Resten des römischen Forts als Scheduled Monument angesehen (Eintrag: „Brougham Roman fort and Brougham Castle“). (de)
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