Bronzetrommeln, auch Kesselgongs, veraltet Bronzepauken, englisch bronze kettledrums, bilden eine Gruppe sanduhrförmiger Metallidiophone und Kultobjekte, die meist aus Bronze bestehen. Ihr gemeinsamer Ursprung um die Mitte des 1. Jahrtausends v. Chr. oder früher wird im Gebiet des heutigen Südchina und Vietnam angenommen, von wo sie sich mutmaßlich mit der Dong-Son-Kultur zwischen den Bergen Myanmars, den Inseln Ostindonesiens und im Norden bis zur Inneren Mongolei verbreitet haben. In diesem Gebiet liegen die archäologischen Fundorte und einzelne Regionen, in denen sie heute noch als Kultgegenstände, wertvolle Tauschobjekte oder Musikinstrumente in Gebrauch sind.

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  • Bronzetrommeln, auch Kesselgongs, veraltet Bronzepauken, englisch bronze kettledrums, bilden eine Gruppe sanduhrförmiger Metallidiophone und Kultobjekte, die meist aus Bronze bestehen. Ihr gemeinsamer Ursprung um die Mitte des 1. Jahrtausends v. Chr. oder früher wird im Gebiet des heutigen Südchina und Vietnam angenommen, von wo sie sich mutmaßlich mit der Dong-Son-Kultur zwischen den Bergen Myanmars, den Inseln Ostindonesiens und im Norden bis zur Inneren Mongolei verbreitet haben. In diesem Gebiet liegen die archäologischen Fundorte und einzelne Regionen, in denen sie heute noch als Kultgegenstände, wertvolle Tauschobjekte oder Musikinstrumente in Gebrauch sind. Instrumentenkundlich – nach der Hornbostel-Sachs-Systematik – handelt es sich bei den Bronzetrommeln, da sie keine Membran besitzen, nicht um „Trommeln“, sondern um Kesselgongs. Eine auf die mutmaßliche Herkunft der Bronzetrommeln bezogene Bezeichnung lautet „Dong-Son-Trommel“. Nach Größe, Gestalt und Dekoration werden die Bronzetrommeln in mehrere Typen unterteilt. Der Durchmesser der einteilig gegossenen Gongs aus der Ursprungsregion der Dong-Son-Kultur ist größer als ihre Höhe, während die mehrteiligen moko des ostindonesischen Alor-Archipels einen schlanken hohen Korpus besitzen. Moko dienten früher auch als Warengeld und sind bis heute ein Brautpreis. Die größte Bronzetrommel ist als „Mond von Pejeng“ bekannt und befindet sich im gleichnamigen Dorf auf Bali. Früher rituell (bei Begräbnissen oder zur Thronbesteigung) verwendete Kesselgongs in Indonesien heißen nekara. Ein bei den Karen und anderen Ethnien des südostasiatischen Festlands verbreiteter Typ ist mit vier Bronzefröschen am oberen Rand dekoriert. Einige Minderheitsvölker in Südostchina verwenden tong gu genannte Kesselgongs. (de)
  • Bronzetrommeln, auch Kesselgongs, veraltet Bronzepauken, englisch bronze kettledrums, bilden eine Gruppe sanduhrförmiger Metallidiophone und Kultobjekte, die meist aus Bronze bestehen. Ihr gemeinsamer Ursprung um die Mitte des 1. Jahrtausends v. Chr. oder früher wird im Gebiet des heutigen Südchina und Vietnam angenommen, von wo sie sich mutmaßlich mit der Dong-Son-Kultur zwischen den Bergen Myanmars, den Inseln Ostindonesiens und im Norden bis zur Inneren Mongolei verbreitet haben. In diesem Gebiet liegen die archäologischen Fundorte und einzelne Regionen, in denen sie heute noch als Kultgegenstände, wertvolle Tauschobjekte oder Musikinstrumente in Gebrauch sind. Instrumentenkundlich – nach der Hornbostel-Sachs-Systematik – handelt es sich bei den Bronzetrommeln, da sie keine Membran besitzen, nicht um „Trommeln“, sondern um Kesselgongs. Eine auf die mutmaßliche Herkunft der Bronzetrommeln bezogene Bezeichnung lautet „Dong-Son-Trommel“. Nach Größe, Gestalt und Dekoration werden die Bronzetrommeln in mehrere Typen unterteilt. Der Durchmesser der einteilig gegossenen Gongs aus der Ursprungsregion der Dong-Son-Kultur ist größer als ihre Höhe, während die mehrteiligen moko des ostindonesischen Alor-Archipels einen schlanken hohen Korpus besitzen. Moko dienten früher auch als Warengeld und sind bis heute ein Brautpreis. Die größte Bronzetrommel ist als „Mond von Pejeng“ bekannt und befindet sich im gleichnamigen Dorf auf Bali. Früher rituell (bei Begräbnissen oder zur Thronbesteigung) verwendete Kesselgongs in Indonesien heißen nekara. Ein bei den Karen und anderen Ethnien des südostasiatischen Festlands verbreiteter Typ ist mit vier Bronzefröschen am oberen Rand dekoriert. Einige Minderheitsvölker in Südostchina verwenden tong gu genannte Kesselgongs. (de)
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  • Bronzetrommeln, auch Kesselgongs, veraltet Bronzepauken, englisch bronze kettledrums, bilden eine Gruppe sanduhrförmiger Metallidiophone und Kultobjekte, die meist aus Bronze bestehen. Ihr gemeinsamer Ursprung um die Mitte des 1. Jahrtausends v. Chr. oder früher wird im Gebiet des heutigen Südchina und Vietnam angenommen, von wo sie sich mutmaßlich mit der Dong-Son-Kultur zwischen den Bergen Myanmars, den Inseln Ostindonesiens und im Norden bis zur Inneren Mongolei verbreitet haben. In diesem Gebiet liegen die archäologischen Fundorte und einzelne Regionen, in denen sie heute noch als Kultgegenstände, wertvolle Tauschobjekte oder Musikinstrumente in Gebrauch sind. (de)
  • Bronzetrommeln, auch Kesselgongs, veraltet Bronzepauken, englisch bronze kettledrums, bilden eine Gruppe sanduhrförmiger Metallidiophone und Kultobjekte, die meist aus Bronze bestehen. Ihr gemeinsamer Ursprung um die Mitte des 1. Jahrtausends v. Chr. oder früher wird im Gebiet des heutigen Südchina und Vietnam angenommen, von wo sie sich mutmaßlich mit der Dong-Son-Kultur zwischen den Bergen Myanmars, den Inseln Ostindonesiens und im Norden bis zur Inneren Mongolei verbreitet haben. In diesem Gebiet liegen die archäologischen Fundorte und einzelne Regionen, in denen sie heute noch als Kultgegenstände, wertvolle Tauschobjekte oder Musikinstrumente in Gebrauch sind. (de)
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  • Bronzetrommel (de)
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