Der „Bromberger Blutsonntag“ war ein Ereignis am 3. September und 4. September 1939, bei dem eine beträchtliche Zahl der in der seit 1918 im polnischen Korridor gelegenen Stadt Bromberg (polnisch: Bydgoszcz) ansässigen Deutschen, aber auch viele Polen zu Tode kamen. Dies fand zwei Tage nach dem Angriff der deutschen Wehrmacht auf Polen statt. Die Angaben der Historiker über die Zahl der Toten schwanken beträchtlich; auch zur Begründung der Ereignisse gibt es widersprüchliche Aussagen.

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  • Der „Bromberger Blutsonntag“ war ein Ereignis am 3. September und 4. September 1939, bei dem eine beträchtliche Zahl der in der seit 1918 im polnischen Korridor gelegenen Stadt Bromberg (polnisch: Bydgoszcz) ansässigen Deutschen, aber auch viele Polen zu Tode kamen. Dies fand zwei Tage nach dem Angriff der deutschen Wehrmacht auf Polen statt. Die Angaben der Historiker über die Zahl der Toten schwanken beträchtlich; auch zur Begründung der Ereignisse gibt es widersprüchliche Aussagen. Das Geschehen spielte sich vor dem Hintergrund latenter sowie offener Spannungen zwischen der jungen Republik Polen mit ihrer mehrheitlich polnischstämmigen Bevölkerung und der zahlenmäßig starken deutschsprachigen Minderheit ab. Der verlorene Erste Weltkrieg und die großen Gebietsabtretungen hatten bei den so genannten Volksdeutschen noch mehr als bei den im deutschen Staat verbliebenen Reichsdeutschen zu Gefühlen tiefer Kränkung und ungerechter Behandlung geführt. Die Gebiete der Republik Polen waren zuvor etwa 150 Jahre lang Teil der benachbarten Kaiserreiche gewesen, wogegen sich die polnischen Nationalisten wandten und ihr Ziel mit der Schaffung eines polnischen Nationalstaates 1918 erreichten. Die Interessenkonflikte zwischen den verschiedenen Sprach- und Bevölkerungsgruppen führten jedoch auch später noch zu Konflikten. Große Teile der polnischstämmigen Bevölkerung standen der deutschstämmigen Minderheit zumindest misstrauisch gegenüber. (de)
  • Der „Bromberger Blutsonntag“ war ein Ereignis am 3. September und 4. September 1939, bei dem eine beträchtliche Zahl der in der seit 1918 im polnischen Korridor gelegenen Stadt Bromberg (polnisch: Bydgoszcz) ansässigen Deutschen, aber auch viele Polen zu Tode kamen. Dies fand zwei Tage nach dem Angriff der deutschen Wehrmacht auf Polen statt. Die Angaben der Historiker über die Zahl der Toten schwanken beträchtlich; auch zur Begründung der Ereignisse gibt es widersprüchliche Aussagen. Das Geschehen spielte sich vor dem Hintergrund latenter sowie offener Spannungen zwischen der jungen Republik Polen mit ihrer mehrheitlich polnischstämmigen Bevölkerung und der zahlenmäßig starken deutschsprachigen Minderheit ab. Der verlorene Erste Weltkrieg und die großen Gebietsabtretungen hatten bei den so genannten Volksdeutschen noch mehr als bei den im deutschen Staat verbliebenen Reichsdeutschen zu Gefühlen tiefer Kränkung und ungerechter Behandlung geführt. Die Gebiete der Republik Polen waren zuvor etwa 150 Jahre lang Teil der benachbarten Kaiserreiche gewesen, wogegen sich die polnischen Nationalisten wandten und ihr Ziel mit der Schaffung eines polnischen Nationalstaates 1918 erreichten. Die Interessenkonflikte zwischen den verschiedenen Sprach- und Bevölkerungsgruppen führten jedoch auch später noch zu Konflikten. Große Teile der polnischstämmigen Bevölkerung standen der deutschstämmigen Minderheit zumindest misstrauisch gegenüber. (de)
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  • Der „Bromberger Blutsonntag“ war ein Ereignis am 3. September und 4. September 1939, bei dem eine beträchtliche Zahl der in der seit 1918 im polnischen Korridor gelegenen Stadt Bromberg (polnisch: Bydgoszcz) ansässigen Deutschen, aber auch viele Polen zu Tode kamen. Dies fand zwei Tage nach dem Angriff der deutschen Wehrmacht auf Polen statt. Die Angaben der Historiker über die Zahl der Toten schwanken beträchtlich; auch zur Begründung der Ereignisse gibt es widersprüchliche Aussagen. (de)
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