Brandungsrückströme (auch Rippstrom/-strömung oder Trecker; englisch: riptides oder genauer rip currents) sind an den Meeresküsten die häufigste Ursache für Badeunfälle. Grundsätzlich sind die Wellen der Brandung nicht mit einer gerichteten Strömung verbunden. Da sich vor Sandstränden häufig Sandbänke bilden oder weil andere Hindernisse wie Felsen dem Strand vorgelagert sind, kann das Wasser der Brandungswellen nicht ungehindert zur See zurückströmen. An Lücken zwischen den Barrieren kommt es deshalb zu einer gebündelten Rückströmung des Wassers, durch die Badende auf das Meer hinausgesogen werden können. Ähnliche Phänomene treten auf, wenn parallel zum Strand verlaufende Strömungen an Buhnen oder Landzungen ins offene Meer abgelenkt werden. In diesen Fällen neigen unerfahrene Schwimmer da

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  • Brandungsrückströme (auch Rippstrom/-strömung oder Trecker; englisch: riptides oder genauer rip currents) sind an den Meeresküsten die häufigste Ursache für Badeunfälle. Grundsätzlich sind die Wellen der Brandung nicht mit einer gerichteten Strömung verbunden. Da sich vor Sandstränden häufig Sandbänke bilden oder weil andere Hindernisse wie Felsen dem Strand vorgelagert sind, kann das Wasser der Brandungswellen nicht ungehindert zur See zurückströmen. An Lücken zwischen den Barrieren kommt es deshalb zu einer gebündelten Rückströmung des Wassers, durch die Badende auf das Meer hinausgesogen werden können. Ähnliche Phänomene treten auf, wenn parallel zum Strand verlaufende Strömungen an Buhnen oder Landzungen ins offene Meer abgelenkt werden. In diesen Fällen neigen unerfahrene Schwimmer dazu, panisch gegen die Strömung anzuschwimmen; sie drohen dann entkräftet zu ertrinken. Die Strömungsgeschwindigkeit kann bis zu 9 km/h (etwa 5 Knoten) betragen – ein Wert, der auch jeden professionellen Schwimmer überfordert. Sinnvoller ist es deshalb, seitwärts aus dem oft eng begrenzten und nur einige hundert Meter langen ablandigen Strömungsbereich herauszuschwimmen oder sich zunächst auf das Meer treiben zu lassen, um dann etwas seitlich versetzt zurückzuschwimmen. Sporttaucher, Schnorchler, Bootsfahrer, Surfer und Kajak-Fahrer benutzen hingegen solche Brandungsrückströme gerne, um ohne viel Kraftaufwand aufs Meer hinaus zu gelangen. Die Gefährdung an Stränden der Nord- und Ostsee ist im Allgemeinen geringer, da die Wasserwellen in diesen Nebenmeeren weniger kinetische Energie besitzen und die Rückströme dadurch kleiner ausfallen als an Stränden, die direkt an den Ozeanen liegen. Dennoch gab es im Sommer 2014 an den beliebten Badestränden der Ostsee mehrere Todesfälle bei denen die Strömung unvorsichtige Badegäste trotz eines Badeverbots hinaus in die See zog. Auch an der dänischen Küste ist es schon zu Todesfällen gekommen. An Meeresküsten sorgen Brandungsrückströme für etwa 80 Prozent aller Badeunfälle. Hinweise auf Rippströme: * Das Wasser erscheint ruhiger, da der Rückstrom die Brandung dämpft. * Färbungsänderungen des Wassers relativ zur Umgebung, zum Beispiel erscheint das Wasser wegen fehlender Schaumkronen dunkler oder wegen ins Meer hinaustreibender Gischt heller. * zügig nach draußen driftender Seetang * Oft bilden sich Rippströme bei einer Bucht oder einer Buhne. * Der Rippstrom verändert den Meeresgrund, eine Rinne in Richtung Meer ist sichtbar. (de)
  • Brandungsrückströme (auch Rippstrom/-strömung oder Trecker; englisch: riptides oder genauer rip currents) sind an den Meeresküsten die häufigste Ursache für Badeunfälle. Grundsätzlich sind die Wellen der Brandung nicht mit einer gerichteten Strömung verbunden. Da sich vor Sandstränden häufig Sandbänke bilden oder weil andere Hindernisse wie Felsen dem Strand vorgelagert sind, kann das Wasser der Brandungswellen nicht ungehindert zur See zurückströmen. An Lücken zwischen den Barrieren kommt es deshalb zu einer gebündelten Rückströmung des Wassers, durch die Badende auf das Meer hinausgesogen werden können. Ähnliche Phänomene treten auf, wenn parallel zum Strand verlaufende Strömungen an Buhnen oder Landzungen ins offene Meer abgelenkt werden. In diesen Fällen neigen unerfahrene Schwimmer dazu, panisch gegen die Strömung anzuschwimmen; sie drohen dann entkräftet zu ertrinken. Die Strömungsgeschwindigkeit kann bis zu 9 km/h (etwa 5 Knoten) betragen – ein Wert, der auch jeden professionellen Schwimmer überfordert. Sinnvoller ist es deshalb, seitwärts aus dem oft eng begrenzten und nur einige hundert Meter langen ablandigen Strömungsbereich herauszuschwimmen oder sich zunächst auf das Meer treiben zu lassen, um dann etwas seitlich versetzt zurückzuschwimmen. Sporttaucher, Schnorchler, Bootsfahrer, Surfer und Kajak-Fahrer benutzen hingegen solche Brandungsrückströme gerne, um ohne viel Kraftaufwand aufs Meer hinaus zu gelangen. Die Gefährdung an Stränden der Nord- und Ostsee ist im Allgemeinen geringer, da die Wasserwellen in diesen Nebenmeeren weniger kinetische Energie besitzen und die Rückströme dadurch kleiner ausfallen als an Stränden, die direkt an den Ozeanen liegen. Dennoch gab es im Sommer 2014 an den beliebten Badestränden der Ostsee mehrere Todesfälle bei denen die Strömung unvorsichtige Badegäste trotz eines Badeverbots hinaus in die See zog. Auch an der dänischen Küste ist es schon zu Todesfällen gekommen. An Meeresküsten sorgen Brandungsrückströme für etwa 80 Prozent aller Badeunfälle. Hinweise auf Rippströme: * Das Wasser erscheint ruhiger, da der Rückstrom die Brandung dämpft. * Färbungsänderungen des Wassers relativ zur Umgebung, zum Beispiel erscheint das Wasser wegen fehlender Schaumkronen dunkler oder wegen ins Meer hinaustreibender Gischt heller. * zügig nach draußen driftender Seetang * Oft bilden sich Rippströme bei einer Bucht oder einer Buhne. * Der Rippstrom verändert den Meeresgrund, eine Rinne in Richtung Meer ist sichtbar. (de)
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  • Brandungsrückströme (auch Rippstrom/-strömung oder Trecker; englisch: riptides oder genauer rip currents) sind an den Meeresküsten die häufigste Ursache für Badeunfälle. Grundsätzlich sind die Wellen der Brandung nicht mit einer gerichteten Strömung verbunden. Da sich vor Sandstränden häufig Sandbänke bilden oder weil andere Hindernisse wie Felsen dem Strand vorgelagert sind, kann das Wasser der Brandungswellen nicht ungehindert zur See zurückströmen. An Lücken zwischen den Barrieren kommt es deshalb zu einer gebündelten Rückströmung des Wassers, durch die Badende auf das Meer hinausgesogen werden können. Ähnliche Phänomene treten auf, wenn parallel zum Strand verlaufende Strömungen an Buhnen oder Landzungen ins offene Meer abgelenkt werden. In diesen Fällen neigen unerfahrene Schwimmer da (de)
  • Brandungsrückströme (auch Rippstrom/-strömung oder Trecker; englisch: riptides oder genauer rip currents) sind an den Meeresküsten die häufigste Ursache für Badeunfälle. Grundsätzlich sind die Wellen der Brandung nicht mit einer gerichteten Strömung verbunden. Da sich vor Sandstränden häufig Sandbänke bilden oder weil andere Hindernisse wie Felsen dem Strand vorgelagert sind, kann das Wasser der Brandungswellen nicht ungehindert zur See zurückströmen. An Lücken zwischen den Barrieren kommt es deshalb zu einer gebündelten Rückströmung des Wassers, durch die Badende auf das Meer hinausgesogen werden können. Ähnliche Phänomene treten auf, wenn parallel zum Strand verlaufende Strömungen an Buhnen oder Landzungen ins offene Meer abgelenkt werden. In diesen Fällen neigen unerfahrene Schwimmer da (de)
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  • Brandungsrückstrom (de)
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