Das Haus Bourbon-Condé war ein Nebenzweig des französischen Königshauses Bourbon und damit dem kapetingischen Herrschergeschlecht zugehörig. Es bestand vom 16. bis in das 19. Jahrhundert hinein und sein Oberhaupt nahm zeitweise die Position des ersten Prinzen von Geblüt ein.

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  • Das Haus Bourbon-Condé war ein Nebenzweig des französischen Königshauses Bourbon und damit dem kapetingischen Herrschergeschlecht zugehörig. Es bestand vom 16. bis in das 19. Jahrhundert hinein und sein Oberhaupt nahm zeitweise die Position des ersten Prinzen von Geblüt ein. Benannt war die Familie nach der kleinen Herrschaft Condé-en-Brie mit dem Schloss Condé in der Champagne, die das Mittelalter hindurch mehrfach den Besitzer gewechselt hat. Durch die im Jahr 1487 geschlossene Ehe der Marie de Luxembourg († 1547), Erbtochter des Pierre II. de Luxembourg, comte de Saint-Pol et Brienne, mit François de Bourbon, comte de Vendôme, († 1495) gelangte Condé schließlich in den Besitz des Hauses Bourbon. Beider Enkel war unter anderem Louis de Bourbon (* 1530; † 1569), der einer der wichtigsten politischen und militärischen Führer der protestantischen Hugenotten in den Religionskriegen des 16. Jahrhunderts war. Außerdem war er ein Mentor seines Neffen Henri de Bourbon, welcher 1589 unter dem Namen „Heinrich IV.“ als erster Bourbone den französischen Thron bestieg. Louis de Bourbon hatte aus dem umfangreichen Familienbesitz Condé-en-Brie erhalten, für das er als Erster den französischen Titel „prince“ (deutsch: Fürst) führte. Seine Nachkommen wurden später mit weiteren Titeln honoriert, wie denen eines Herzogs von Bourbon und Enghien. Ein bekannter Vertreter der Familie war Louis II. de Bourbon, prince de Condé, († 1686) der vor allem als „le grand Condé“ bekannt wurde und der Anführer der Fronde gegen die Regentschaft des Kardinals Mazarin war. Nach der Thronbesteigung Heinrichs IV. im Jahr 1589 nahmen die Bourbon-Condé die Position des ersten Prinzen von Geblüt ein, die ihnen das Nachfolgerecht auf den Thron zuschrieb, für den Fall des Aussterbens der königlichen Familie. Diese Position mussten sie allerdings 1709 an das Haus Bourbon-Orléans abtreten. Der letzte Condé, Louis Antoine Henri de Bourbon-Condé, duc d’Enghien, wurde 1804 nach einem Schauprozess auf Veranlassung des Konsuls Napoleon Bonaparte exekutiert. Der Vater des Opfers starb 1830 ohne einen weiteren Erben zu hinterlassen, womit das Haus Bourbon-Condé im Mannesstamm erlosch. (de)
  • Das Haus Bourbon-Condé war ein Nebenzweig des französischen Königshauses Bourbon und damit dem kapetingischen Herrschergeschlecht zugehörig. Es bestand vom 16. bis in das 19. Jahrhundert hinein und sein Oberhaupt nahm zeitweise die Position des ersten Prinzen von Geblüt ein. Benannt war die Familie nach der kleinen Herrschaft Condé-en-Brie mit dem Schloss Condé in der Champagne, die das Mittelalter hindurch mehrfach den Besitzer gewechselt hat. Durch die im Jahr 1487 geschlossene Ehe der Marie de Luxembourg († 1547), Erbtochter des Pierre II. de Luxembourg, comte de Saint-Pol et Brienne, mit François de Bourbon, comte de Vendôme, († 1495) gelangte Condé schließlich in den Besitz des Hauses Bourbon. Beider Enkel war unter anderem Louis de Bourbon (* 1530; † 1569), der einer der wichtigsten politischen und militärischen Führer der protestantischen Hugenotten in den Religionskriegen des 16. Jahrhunderts war. Außerdem war er ein Mentor seines Neffen Henri de Bourbon, welcher 1589 unter dem Namen „Heinrich IV.“ als erster Bourbone den französischen Thron bestieg. Louis de Bourbon hatte aus dem umfangreichen Familienbesitz Condé-en-Brie erhalten, für das er als Erster den französischen Titel „prince“ (deutsch: Fürst) führte. Seine Nachkommen wurden später mit weiteren Titeln honoriert, wie denen eines Herzogs von Bourbon und Enghien. Ein bekannter Vertreter der Familie war Louis II. de Bourbon, prince de Condé, († 1686) der vor allem als „le grand Condé“ bekannt wurde und der Anführer der Fronde gegen die Regentschaft des Kardinals Mazarin war. Nach der Thronbesteigung Heinrichs IV. im Jahr 1589 nahmen die Bourbon-Condé die Position des ersten Prinzen von Geblüt ein, die ihnen das Nachfolgerecht auf den Thron zuschrieb, für den Fall des Aussterbens der königlichen Familie. Diese Position mussten sie allerdings 1709 an das Haus Bourbon-Orléans abtreten. Der letzte Condé, Louis Antoine Henri de Bourbon-Condé, duc d’Enghien, wurde 1804 nach einem Schauprozess auf Veranlassung des Konsuls Napoleon Bonaparte exekutiert. Der Vater des Opfers starb 1830 ohne einen weiteren Erben zu hinterlassen, womit das Haus Bourbon-Condé im Mannesstamm erlosch. (de)
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  • Das Haus Bourbon-Condé war ein Nebenzweig des französischen Königshauses Bourbon und damit dem kapetingischen Herrschergeschlecht zugehörig. Es bestand vom 16. bis in das 19. Jahrhundert hinein und sein Oberhaupt nahm zeitweise die Position des ersten Prinzen von Geblüt ein. (de)
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  • Bourbon-Condé (de)
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