Das römisch-katholische Bistum Basel (lateinisch Dioecesis Basiliensis) ist ein altes Bistum, dessen Anfänge ins 4. Jahrhundert in die Zeit des Römischen Reiches zurückgehen. Der Bischof hatte über die Jahrhunderte verschiedene Residenzstädte in seinem Sprengel, zunächst in Kaiseraugst, dann in Basel, schliesslich in Pruntrut und bis heute in Solothurn. Als bischöfliche Residenzstadt war Basel über Jahrhunderte hinweg geistiger und intellektueller Anziehungspunkt für gelehrte Kleriker und Mönche und Wirkungsstätte verschiedener Orden, bildete im 15. Jahrhundert einen Versammlungsort für ein wichtiges römisch-katholisches Kirchenkonzil (Basler Konzil), was u.a. zur Gründung der Universität Basel im Jahre 1460 durch Privileg von Papst Pius II. führte, und war Wirkungsstätte des römisch-katho

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  • Das römisch-katholische Bistum Basel (lateinisch Dioecesis Basiliensis) ist ein altes Bistum, dessen Anfänge ins 4. Jahrhundert in die Zeit des Römischen Reiches zurückgehen. Der Bischof hatte über die Jahrhunderte verschiedene Residenzstädte in seinem Sprengel, zunächst in Kaiseraugst, dann in Basel, schliesslich in Pruntrut und bis heute in Solothurn. Als bischöfliche Residenzstadt war Basel über Jahrhunderte hinweg geistiger und intellektueller Anziehungspunkt für gelehrte Kleriker und Mönche und Wirkungsstätte verschiedener Orden, bildete im 15. Jahrhundert einen Versammlungsort für ein wichtiges römisch-katholisches Kirchenkonzil (Basler Konzil), was u.a. zur Gründung der Universität Basel im Jahre 1460 durch Privileg von Papst Pius II. führte, und war Wirkungsstätte des römisch-katholischen Priesters, Augustiner-Chorherrn und Humanisten Erasmus von Rotterdam, der mit seiner im Jahr 1516 publizierten kritischen Neuübersetzung des griechischen Neuen Testaments ins Lateinische (Novum Instrumentum omne, eine Überarbeitung der Vulgata) unter Klerikern und Gelehrten für Gesprächsstoff sorgte und Anlass für theologische Debatten bot. Infolge der Reformation durch die Basler Zünfte wurde das Domkapitel und der römisch-katholische Adel 1529 aus Basel vertrieben und das Münster übernommen. Die Reformation hatte keine Auswirkungen auf die weltliche Herrschaft des Bischofs als Fürstbischof. Basel gehört aber nach wie vor zur Diözese Basel. Seit 1828 ist die Stadt Solothurn Residenzstadt und offizieller Verwaltungssitz des Bischofs von Basel und die frühklassizistische St. Ursenkathedrale in Solothurn Kathedrale des Bistums. Von 999 bis 1803 war der Bischof von Basel Fürstbischof, d. h. Bischof der Diözese Basel und zugleich Fürst des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation und als solcher weltlicher Landesherr im heutigen Kanton Jura, im Berner Jura, im Birseck, im Laufental sowie in Schliengen, Istein und Binzen im badischen Markgräflerland – Gebiete, die zum Territorium des Fürstbistums Basel gehörten. Heute gehören zum Bistum Basel die Kantone Aargau, Basel-Landschaft, Basel-Stadt, Bern, Jura, Luzern, Schaffhausen, Solothurn, Thurgau, und Zug. (de)
  • Das römisch-katholische Bistum Basel (lateinisch Dioecesis Basiliensis) ist ein altes Bistum, dessen Anfänge ins 4. Jahrhundert in die Zeit des Römischen Reiches zurückgehen. Der Bischof hatte über die Jahrhunderte verschiedene Residenzstädte in seinem Sprengel, zunächst in Kaiseraugst, dann in Basel, schliesslich in Pruntrut und bis heute in Solothurn. Als bischöfliche Residenzstadt war Basel über Jahrhunderte hinweg geistiger und intellektueller Anziehungspunkt für gelehrte Kleriker und Mönche und Wirkungsstätte verschiedener Orden, bildete im 15. Jahrhundert einen Versammlungsort für ein wichtiges römisch-katholisches Kirchenkonzil (Basler Konzil), was u.a. zur Gründung der Universität Basel im Jahre 1460 durch Privileg von Papst Pius II. führte, und war Wirkungsstätte des römisch-katholischen Priesters, Augustiner-Chorherrn und Humanisten Erasmus von Rotterdam, der mit seiner im Jahr 1516 publizierten kritischen Neuübersetzung des griechischen Neuen Testaments ins Lateinische (Novum Instrumentum omne, eine Überarbeitung der Vulgata) unter Klerikern und Gelehrten für Gesprächsstoff sorgte und Anlass für theologische Debatten bot. Infolge der Reformation durch die Basler Zünfte wurde das Domkapitel und der römisch-katholische Adel 1529 aus Basel vertrieben und das Münster übernommen. Die Reformation hatte keine Auswirkungen auf die weltliche Herrschaft des Bischofs als Fürstbischof. Basel gehört aber nach wie vor zur Diözese Basel. Seit 1828 ist die Stadt Solothurn Residenzstadt und offizieller Verwaltungssitz des Bischofs von Basel und die frühklassizistische St. Ursenkathedrale in Solothurn Kathedrale des Bistums. Von 999 bis 1803 war der Bischof von Basel Fürstbischof, d. h. Bischof der Diözese Basel und zugleich Fürst des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation und als solcher weltlicher Landesherr im heutigen Kanton Jura, im Berner Jura, im Birseck, im Laufental sowie in Schliengen, Istein und Binzen im badischen Markgräflerland – Gebiete, die zum Territorium des Fürstbistums Basel gehörten. Heute gehören zum Bistum Basel die Kantone Aargau, Basel-Landschaft, Basel-Stadt, Bern, Jura, Luzern, Schaffhausen, Solothurn, Thurgau, und Zug. (de)
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  • Das römisch-katholische Bistum Basel (lateinisch Dioecesis Basiliensis) ist ein altes Bistum, dessen Anfänge ins 4. Jahrhundert in die Zeit des Römischen Reiches zurückgehen. Der Bischof hatte über die Jahrhunderte verschiedene Residenzstädte in seinem Sprengel, zunächst in Kaiseraugst, dann in Basel, schliesslich in Pruntrut und bis heute in Solothurn. Als bischöfliche Residenzstadt war Basel über Jahrhunderte hinweg geistiger und intellektueller Anziehungspunkt für gelehrte Kleriker und Mönche und Wirkungsstätte verschiedener Orden, bildete im 15. Jahrhundert einen Versammlungsort für ein wichtiges römisch-katholisches Kirchenkonzil (Basler Konzil), was u.a. zur Gründung der Universität Basel im Jahre 1460 durch Privileg von Papst Pius II. führte, und war Wirkungsstätte des römisch-katho (de)
  • Das römisch-katholische Bistum Basel (lateinisch Dioecesis Basiliensis) ist ein altes Bistum, dessen Anfänge ins 4. Jahrhundert in die Zeit des Römischen Reiches zurückgehen. Der Bischof hatte über die Jahrhunderte verschiedene Residenzstädte in seinem Sprengel, zunächst in Kaiseraugst, dann in Basel, schliesslich in Pruntrut und bis heute in Solothurn. Als bischöfliche Residenzstadt war Basel über Jahrhunderte hinweg geistiger und intellektueller Anziehungspunkt für gelehrte Kleriker und Mönche und Wirkungsstätte verschiedener Orden, bildete im 15. Jahrhundert einen Versammlungsort für ein wichtiges römisch-katholisches Kirchenkonzil (Basler Konzil), was u.a. zur Gründung der Universität Basel im Jahre 1460 durch Privileg von Papst Pius II. führte, und war Wirkungsstätte des römisch-katho (de)
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