Bischapur (Stadt des Schapur) war eine sassanidische Residenzstadt. Sie liegt in der Provinz Fars, 23 km (westlich) nördlich des modernen Kazerun (Iran) auf einer Straße von der Persis nach Elam, die wiederum Istachr mit Ktesiphon verband.

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  • Bischapur (Stadt des Schapur) war eine sassanidische Residenzstadt. Sie liegt in der Provinz Fars, 23 km (westlich) nördlich des modernen Kazerun (Iran) auf einer Straße von der Persis nach Elam, die wiederum Istachr mit Ktesiphon verband. Der Ort war schon in elamitischer und parthischer Zeit besiedelt, wurde nach einer Inschrift im Jahr 266 aber von Schapur I. neu gegründet. Die Stadt erhielt nach dem hippodamischen Prinzip einen rechteckigen Grundriss mit einem schachbrettartigen Stadtplan. Es wird vermutet, dass dies auf römische Gefangene der Schlacht von Edessa zurückgeht, die beim Bau der Stadt eingesetzt wurden. Die Überreste von Bischapur bestehen heute aus drei Komplexen. Es gibt die eigentliche Stadt, es gibt eine Festung und es gibt nicht weit im östlich gelegenen Nebental an den südlichen Felswänden sechs Felsreliefs, die vor allem Schapur I. aber auch andere Herrscher feiern. H.H. von der Osten nimmt an, dass diese Reliefs in hellenistischer Machart iranische Inhalte verkörpern, die ebenfalls auf gefangene römische Steinmetzen hinweisen. In einigem Abstand dazu im selben Tal weiter im Osten hoch über dem Tal in der nördlichen Bergkette gibt es auch eine Höhle mit einer acht Meter hohen Statue von Schapur I. Dies war vielleicht das Grabmonument des Herrschers. Die eigentliche Stadt ist bisher nur zum kleinen Teil erforscht. Vor allem die Ruinen des Palastes stehen heute noch bis zu einer beachtlichen Höhe. Zentrum des Komplexes war eine kreuzförmige Anlage, die wohl aus einem Hof und vier Iwans bestand (von den Ausgräbern als Kuppelsaal rekonstruiert, doch scheint dies aus statischen Gründen nicht möglich). Es handelt sich um den Thronsaal des Palastes, in dessen Wände sich Nischen befanden, die einst sicherlich Statuen des Herrschers enthielten. Der ganze Palast war mit Mosaiken dekoriert, die stilistisch (eindeutig) hellenistischen Einfluss zeigen und vermutlich ebenfalls von römischen Gefangenen entworfen und erstellt wurden. (de)
  • Bischapur (Stadt des Schapur) war eine sassanidische Residenzstadt. Sie liegt in der Provinz Fars, 23 km (westlich) nördlich des modernen Kazerun (Iran) auf einer Straße von der Persis nach Elam, die wiederum Istachr mit Ktesiphon verband. Der Ort war schon in elamitischer und parthischer Zeit besiedelt, wurde nach einer Inschrift im Jahr 266 aber von Schapur I. neu gegründet. Die Stadt erhielt nach dem hippodamischen Prinzip einen rechteckigen Grundriss mit einem schachbrettartigen Stadtplan. Es wird vermutet, dass dies auf römische Gefangene der Schlacht von Edessa zurückgeht, die beim Bau der Stadt eingesetzt wurden. Die Überreste von Bischapur bestehen heute aus drei Komplexen. Es gibt die eigentliche Stadt, es gibt eine Festung und es gibt nicht weit im östlich gelegenen Nebental an den südlichen Felswänden sechs Felsreliefs, die vor allem Schapur I. aber auch andere Herrscher feiern. H.H. von der Osten nimmt an, dass diese Reliefs in hellenistischer Machart iranische Inhalte verkörpern, die ebenfalls auf gefangene römische Steinmetzen hinweisen. In einigem Abstand dazu im selben Tal weiter im Osten hoch über dem Tal in der nördlichen Bergkette gibt es auch eine Höhle mit einer acht Meter hohen Statue von Schapur I. Dies war vielleicht das Grabmonument des Herrschers. Die eigentliche Stadt ist bisher nur zum kleinen Teil erforscht. Vor allem die Ruinen des Palastes stehen heute noch bis zu einer beachtlichen Höhe. Zentrum des Komplexes war eine kreuzförmige Anlage, die wohl aus einem Hof und vier Iwans bestand (von den Ausgräbern als Kuppelsaal rekonstruiert, doch scheint dies aus statischen Gründen nicht möglich). Es handelt sich um den Thronsaal des Palastes, in dessen Wände sich Nischen befanden, die einst sicherlich Statuen des Herrschers enthielten. Der ganze Palast war mit Mosaiken dekoriert, die stilistisch (eindeutig) hellenistischen Einfluss zeigen und vermutlich ebenfalls von römischen Gefangenen entworfen und erstellt wurden. (de)
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  • Bischapur (Stadt des Schapur) war eine sassanidische Residenzstadt. Sie liegt in der Provinz Fars, 23 km (westlich) nördlich des modernen Kazerun (Iran) auf einer Straße von der Persis nach Elam, die wiederum Istachr mit Ktesiphon verband. (de)
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