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- Bernulf Kanitscheider (* 5. September 1939 in Hamburg) ist ein Philosoph und Wissenschaftstheoretiker. Er schrieb mehrere naturphilosophische Bücher, vorwiegend zu Fragen der Kosmologie, der Lebensphilosophie und zu einem „aufgeklärten Hedonismus“. Kanitscheider promovierte 1964 (Thema: Das Problem des Bewusstseins) an der Universität Innsbruck, wo er sich 1970 auch mit dem Thema „Geometrie und Wirklichkeit“ habilitierte. 1974 wurde er auf den Lehrstuhl für Philosophie der Naturwissenschaft an der Universität Gießen berufen. Im Oktober 2007 trat Kanitscheider in den Ruhestand. Er ist Mitherausgeber der Zeitschriften Aufklärung und Kritik und Philosophia naturalis sowie Mitglied des Beirats der Zeitschriften Folia Humanistica, Argumentos de Razón Técnica, Erkenntnis und Zeitschrift für allgemeine Wissenschaftstheorie. Ferner gehört er dem wissenschaftlichen Beirat der Giordano Bruno Stiftung an und ist Mitglied des Wissenschaftsrates der Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften und der Gesellschaft für kritische Philosophie Nürnberg. In seiner Naturphilosophie vertritt er einen konsequenten Naturalismus, wonach sogar die kulturellen Leistungen des Menschen – der Gegenstand der Geisteswissenschaften – lediglich „Organisationsformen spontaner Ordnungsentstehung auf einer ontologisch frühen Schicht der Materie“ darstellen. Seit Mitte der 1990er Jahre hat sich der thematische Schwerpunkt von Kanitscheiders Publikationen zur Praktischen Philosophie verlagert. Als Abschluss dieser Schaffensperiode kann sein Buch Das hedonistische Manifest (2011) betrachtet werden. Darin fasst er frühere, teilweise in dem mit Bettina Dessau verfassten Buch Von Lust und Freude (2000) formulierte Auffassungen zusammen und ergänzt sie. Kernaussagen hat er passagenweise wörtlich übernommen, so z. B.: „Julien Offray de La Mettrie war zweifellos der kompromissloseste und freimütigste Verteidiger der Lebenslust unter den Philosophen.“ Neben La Mettrie ist es vor allem der Marquis de Sade, dessen Positionierung zum Hedonismus Kanitscheider immer wieder, auch in Die Materie und ihre Schatten (2007), ventiliert. Der La-Mettrie-Kenner Bernd A. Laska hat Kanitscheiders Bemühungen, Sade neben La Mettrie als Ahnherren einer hedonistischen Ethik heranzuziehen, als inkonsequent kritisiert. (de)
- Bernulf Kanitscheider (* 5. September 1939 in Hamburg) ist ein Philosoph und Wissenschaftstheoretiker. Er schrieb mehrere naturphilosophische Bücher, vorwiegend zu Fragen der Kosmologie, der Lebensphilosophie und zu einem „aufgeklärten Hedonismus“. Kanitscheider promovierte 1964 (Thema: Das Problem des Bewusstseins) an der Universität Innsbruck, wo er sich 1970 auch mit dem Thema „Geometrie und Wirklichkeit“ habilitierte. 1974 wurde er auf den Lehrstuhl für Philosophie der Naturwissenschaft an der Universität Gießen berufen. Im Oktober 2007 trat Kanitscheider in den Ruhestand. Er ist Mitherausgeber der Zeitschriften Aufklärung und Kritik und Philosophia naturalis sowie Mitglied des Beirats der Zeitschriften Folia Humanistica, Argumentos de Razón Técnica, Erkenntnis und Zeitschrift für allgemeine Wissenschaftstheorie. Ferner gehört er dem wissenschaftlichen Beirat der Giordano Bruno Stiftung an und ist Mitglied des Wissenschaftsrates der Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften und der Gesellschaft für kritische Philosophie Nürnberg. In seiner Naturphilosophie vertritt er einen konsequenten Naturalismus, wonach sogar die kulturellen Leistungen des Menschen – der Gegenstand der Geisteswissenschaften – lediglich „Organisationsformen spontaner Ordnungsentstehung auf einer ontologisch frühen Schicht der Materie“ darstellen. Seit Mitte der 1990er Jahre hat sich der thematische Schwerpunkt von Kanitscheiders Publikationen zur Praktischen Philosophie verlagert. Als Abschluss dieser Schaffensperiode kann sein Buch Das hedonistische Manifest (2011) betrachtet werden. Darin fasst er frühere, teilweise in dem mit Bettina Dessau verfassten Buch Von Lust und Freude (2000) formulierte Auffassungen zusammen und ergänzt sie. Kernaussagen hat er passagenweise wörtlich übernommen, so z. B.: „Julien Offray de La Mettrie war zweifellos der kompromissloseste und freimütigste Verteidiger der Lebenslust unter den Philosophen.“ Neben La Mettrie ist es vor allem der Marquis de Sade, dessen Positionierung zum Hedonismus Kanitscheider immer wieder, auch in Die Materie und ihre Schatten (2007), ventiliert. Der La-Mettrie-Kenner Bernd A. Laska hat Kanitscheiders Bemühungen, Sade neben La Mettrie als Ahnherren einer hedonistischen Ethik heranzuziehen, als inkonsequent kritisiert. (de)
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- Bernulf Kanitscheider (* 5. September 1939 in Hamburg) ist ein Philosoph und Wissenschaftstheoretiker. Er schrieb mehrere naturphilosophische Bücher, vorwiegend zu Fragen der Kosmologie, der Lebensphilosophie und zu einem „aufgeklärten Hedonismus“. Kanitscheider promovierte 1964 (Thema: Das Problem des Bewusstseins) an der Universität Innsbruck, wo er sich 1970 auch mit dem Thema „Geometrie und Wirklichkeit“ habilitierte. 1974 wurde er auf den Lehrstuhl für Philosophie der Naturwissenschaft an der Universität Gießen berufen. Im Oktober 2007 trat Kanitscheider in den Ruhestand. (de)
- Bernulf Kanitscheider (* 5. September 1939 in Hamburg) ist ein Philosoph und Wissenschaftstheoretiker. Er schrieb mehrere naturphilosophische Bücher, vorwiegend zu Fragen der Kosmologie, der Lebensphilosophie und zu einem „aufgeklärten Hedonismus“. Kanitscheider promovierte 1964 (Thema: Das Problem des Bewusstseins) an der Universität Innsbruck, wo er sich 1970 auch mit dem Thema „Geometrie und Wirklichkeit“ habilitierte. 1974 wurde er auf den Lehrstuhl für Philosophie der Naturwissenschaft an der Universität Gießen berufen. Im Oktober 2007 trat Kanitscheider in den Ruhestand. (de)
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- Bernulf Kanitscheider (de)
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