Die Beni Israel (auch Benai Israel, B'nai Israel oder Bani Israel ‚Söhne Israels‘) sind eine Gruppe von Juden, die Mitte des 20. Jahrhunderts hauptsächlich in Mumbai, Kolkata, Delhi, Kaschmir und Ahmadabad lebten. Die Sprache der Beni Israel ist Marathi, während die Cochin-Juden im Süden Indiens Malayalam sprechen. 1964 erklärte das israelische Rabbinat, dass die Beni Israel volle Juden im Sinne der Halacha seien.

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  • Die Beni Israel (auch Benai Israel, B'nai Israel oder Bani Israel ‚Söhne Israels‘) sind eine Gruppe von Juden, die Mitte des 20. Jahrhunderts hauptsächlich in Mumbai, Kolkata, Delhi, Kaschmir und Ahmadabad lebten. Die Sprache der Beni Israel ist Marathi, während die Cochin-Juden im Süden Indiens Malayalam sprechen. Die Beni Israel behaupten, von Juden abzustammen, die nach den Verfolgungen des 2. Jahrhunderts v. Chr. in Galiläa geflohen sind. Die Beni Israel ähneln dem nicht-jüdischen Volk der Marathen in Aussehen und Sitten, was auf eine Vermischung der Juden mit den Indern schließen lässt. Die Beni Israel halten sich an die jüdischen Speisegesetze, an die Beschneidung und halten den Sabbat als Ruhetag ein. Die Beni Israel sagen, ihre Vorfahren seien Ölpresser in Galiläa gewesen und stammten von den Überlebenden eines Schiffbruches. Im 18. Jahrhundert wurden sie von Händlern aus Bagdad „entdeckt“. Zu dieser Zeit praktizierten die Beni Israel nur wenige äußerliche Formen des Judentums (daran wurden sie als Juden erkannt) und hatten keine eigenen Gelehrten. Ihre Religion zeigte auch christlich-islamische Einschläge. Gelehrte aus Bagdad und Kochi lehrten sie daraufhin die Hauptrichtungen des Judentums des 18. und 19. Jahrhunderts. Jüdische Händler aus Europa bereisten im Mittelalter Indien, es ist aber nicht klar, ob sie dauerhaft im Süden Asiens siedelten. Der erste verlässliche Beleg für Juden in Indien stammt aus dem 11. Jahrhundert. Es gilt als sicher, dass sich die ersten Siedlungen entlang der Westküste befanden. Der Verweis Abraham ibn Dauds auf Juden in Indien aus dem 12. Jahrhundert ist recht vage. Für die nächsten Jahrhunderte fehlen Belege. Für die 1830er Jahre werden 6.000 Beni Israel angenommen, für die Jahrhundertwende 10.000 und 1948, als sie den Gipfel in Indien erreicht hatten, waren es 20.000. Seitdem ist (vor allem wegen der Abwanderung nach Israel) die Bevölkerung in Indien auf unter 5.000 gesunken. Einige Gelehrte (Afzal Khan Khatak, Hafez Rahmat Khan, Sir William Jones u. a.) vertreten die Theorie, dass aus den Beni Israel das Volk der Paschtunen entstanden sei. 1964 erklärte das israelische Rabbinat, dass die Beni Israel volle Juden im Sinne der Halacha seien. (de)
  • Die Beni Israel (auch Benai Israel, B'nai Israel oder Bani Israel ‚Söhne Israels‘) sind eine Gruppe von Juden, die Mitte des 20. Jahrhunderts hauptsächlich in Mumbai, Kolkata, Delhi, Kaschmir und Ahmadabad lebten. Die Sprache der Beni Israel ist Marathi, während die Cochin-Juden im Süden Indiens Malayalam sprechen. Die Beni Israel behaupten, von Juden abzustammen, die nach den Verfolgungen des 2. Jahrhunderts v. Chr. in Galiläa geflohen sind. Die Beni Israel ähneln dem nicht-jüdischen Volk der Marathen in Aussehen und Sitten, was auf eine Vermischung der Juden mit den Indern schließen lässt. Die Beni Israel halten sich an die jüdischen Speisegesetze, an die Beschneidung und halten den Sabbat als Ruhetag ein. Die Beni Israel sagen, ihre Vorfahren seien Ölpresser in Galiläa gewesen und stammten von den Überlebenden eines Schiffbruches. Im 18. Jahrhundert wurden sie von Händlern aus Bagdad „entdeckt“. Zu dieser Zeit praktizierten die Beni Israel nur wenige äußerliche Formen des Judentums (daran wurden sie als Juden erkannt) und hatten keine eigenen Gelehrten. Ihre Religion zeigte auch christlich-islamische Einschläge. Gelehrte aus Bagdad und Kochi lehrten sie daraufhin die Hauptrichtungen des Judentums des 18. und 19. Jahrhunderts. Jüdische Händler aus Europa bereisten im Mittelalter Indien, es ist aber nicht klar, ob sie dauerhaft im Süden Asiens siedelten. Der erste verlässliche Beleg für Juden in Indien stammt aus dem 11. Jahrhundert. Es gilt als sicher, dass sich die ersten Siedlungen entlang der Westküste befanden. Der Verweis Abraham ibn Dauds auf Juden in Indien aus dem 12. Jahrhundert ist recht vage. Für die nächsten Jahrhunderte fehlen Belege. Für die 1830er Jahre werden 6.000 Beni Israel angenommen, für die Jahrhundertwende 10.000 und 1948, als sie den Gipfel in Indien erreicht hatten, waren es 20.000. Seitdem ist (vor allem wegen der Abwanderung nach Israel) die Bevölkerung in Indien auf unter 5.000 gesunken. Einige Gelehrte (Afzal Khan Khatak, Hafez Rahmat Khan, Sir William Jones u. a.) vertreten die Theorie, dass aus den Beni Israel das Volk der Paschtunen entstanden sei. 1964 erklärte das israelische Rabbinat, dass die Beni Israel volle Juden im Sinne der Halacha seien. (de)
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  • Die Beni Israel (auch Benai Israel, B'nai Israel oder Bani Israel ‚Söhne Israels‘) sind eine Gruppe von Juden, die Mitte des 20. Jahrhunderts hauptsächlich in Mumbai, Kolkata, Delhi, Kaschmir und Ahmadabad lebten. Die Sprache der Beni Israel ist Marathi, während die Cochin-Juden im Süden Indiens Malayalam sprechen. 1964 erklärte das israelische Rabbinat, dass die Beni Israel volle Juden im Sinne der Halacha seien. (de)
  • Die Beni Israel (auch Benai Israel, B'nai Israel oder Bani Israel ‚Söhne Israels‘) sind eine Gruppe von Juden, die Mitte des 20. Jahrhunderts hauptsächlich in Mumbai, Kolkata, Delhi, Kaschmir und Ahmadabad lebten. Die Sprache der Beni Israel ist Marathi, während die Cochin-Juden im Süden Indiens Malayalam sprechen. 1964 erklärte das israelische Rabbinat, dass die Beni Israel volle Juden im Sinne der Halacha seien. (de)
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  • Beni Israel (de)
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