Belger oder Belgen (lateinisch Belgae) ist die Bezeichnung, die der römische Feldherr und Autor Gaius Iulius Caesar den gallischen Stämmen nördlich der Flüsse Sequana (Seine) und Matrona (Marne) gab. Ihr Siedlungsgebiet lag ursprünglich zwischen Seine und Rhein. Wahrscheinlich bereits weit vor Beginn der Eroberung Galliens durch Gaius Iulius Caesar (58 v. Chr.) überquerten Germanen den Rhein und vermischten sich mit den dort vermutlich seit rund 300 Jahren lebenden Kelten. So berichten sowohl Tacitus in seiner Germania, als auch Caesar in De bello Gallico, dass die Belger mit besonderem Ehrgeiz Anspruch darauf erheben, germanischen Ursprungs zu sein und sich so von den Galliern abheben zu können. Zusätzlich zu den keltisierten Germanen zählt Caesar die fünf cisrhenanischen (linksrheinische

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  • Belger oder Belgen (lateinisch Belgae) ist die Bezeichnung, die der römische Feldherr und Autor Gaius Iulius Caesar den gallischen Stämmen nördlich der Flüsse Sequana (Seine) und Matrona (Marne) gab. Ihr Siedlungsgebiet lag ursprünglich zwischen Seine und Rhein. Wahrscheinlich bereits weit vor Beginn der Eroberung Galliens durch Gaius Iulius Caesar (58 v. Chr.) überquerten Germanen den Rhein und vermischten sich mit den dort vermutlich seit rund 300 Jahren lebenden Kelten. So berichten sowohl Tacitus in seiner Germania, als auch Caesar in De bello Gallico, dass die Belger mit besonderem Ehrgeiz Anspruch darauf erheben, germanischen Ursprungs zu sein und sich so von den Galliern abheben zu können. Zusätzlich zu den keltisierten Germanen zählt Caesar die fünf cisrhenanischen (linksrheinischen) Germanenstämme der Aduatuker, Eburonen, Condruser, Caeroser und Paemanen zu den Belgern. Einige der Stämme aus der Marne-Gegend trieben regen Handel mit dem ebenfalls keltischen Britannien, wo sich dann auch einige Stämme der Belger im Jahrhundert vor Christi Geburt an der Küste ansiedelten. Caesar unterscheidet die Belger von den Galliern und Aquitanern, den anderen Stammesgruppen in dem von Rom mit Gallien bezeichneten Gebiet des heutigen Frankreichs und angrenzender Gebiete. Der heutige Staat Belgien, der so erst seit 1830 existiert, wurde historisierend nach den teilweise im heutigen Gebiet ansässigen Belgern benannt; eine durchgehende historische Verbindung von den Belgern zu den heutigen Belgiern existiert nicht. (de)
  • Belger oder Belgen (lateinisch Belgae) ist die Bezeichnung, die der römische Feldherr und Autor Gaius Iulius Caesar den gallischen Stämmen nördlich der Flüsse Sequana (Seine) und Matrona (Marne) gab. Ihr Siedlungsgebiet lag ursprünglich zwischen Seine und Rhein. Wahrscheinlich bereits weit vor Beginn der Eroberung Galliens durch Gaius Iulius Caesar (58 v. Chr.) überquerten Germanen den Rhein und vermischten sich mit den dort vermutlich seit rund 300 Jahren lebenden Kelten. So berichten sowohl Tacitus in seiner Germania, als auch Caesar in De bello Gallico, dass die Belger mit besonderem Ehrgeiz Anspruch darauf erheben, germanischen Ursprungs zu sein und sich so von den Galliern abheben zu können. Zusätzlich zu den keltisierten Germanen zählt Caesar die fünf cisrhenanischen (linksrheinischen) Germanenstämme der Aduatuker, Eburonen, Condruser, Caeroser und Paemanen zu den Belgern. Einige der Stämme aus der Marne-Gegend trieben regen Handel mit dem ebenfalls keltischen Britannien, wo sich dann auch einige Stämme der Belger im Jahrhundert vor Christi Geburt an der Küste ansiedelten. Caesar unterscheidet die Belger von den Galliern und Aquitanern, den anderen Stammesgruppen in dem von Rom mit Gallien bezeichneten Gebiet des heutigen Frankreichs und angrenzender Gebiete. Der heutige Staat Belgien, der so erst seit 1830 existiert, wurde historisierend nach den teilweise im heutigen Gebiet ansässigen Belgern benannt; eine durchgehende historische Verbindung von den Belgern zu den heutigen Belgiern existiert nicht. (de)
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  • Belger oder Belgen (lateinisch Belgae) ist die Bezeichnung, die der römische Feldherr und Autor Gaius Iulius Caesar den gallischen Stämmen nördlich der Flüsse Sequana (Seine) und Matrona (Marne) gab. Ihr Siedlungsgebiet lag ursprünglich zwischen Seine und Rhein. Wahrscheinlich bereits weit vor Beginn der Eroberung Galliens durch Gaius Iulius Caesar (58 v. Chr.) überquerten Germanen den Rhein und vermischten sich mit den dort vermutlich seit rund 300 Jahren lebenden Kelten. So berichten sowohl Tacitus in seiner Germania, als auch Caesar in De bello Gallico, dass die Belger mit besonderem Ehrgeiz Anspruch darauf erheben, germanischen Ursprungs zu sein und sich so von den Galliern abheben zu können. Zusätzlich zu den keltisierten Germanen zählt Caesar die fünf cisrhenanischen (linksrheinische (de)
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