Die Belagerung von Namur fand während des Österreichischen Erbfolgekrieges vom 6. bis 30. September 1746 statt. Dabei handelte es sich um keine regelrechte Belagerung, da die Franzosen nicht Willens oder In der Lage waren, Stadt und Zitadelle regelrecht einzuschließen. Stattdessen war man von Anfang an auf eine direkte Erstürmung eingestellt. Um 07.00 Uhr ergab sich das Fort Coquelet und um 11.00 Uhr folgte die Stadt. Die Garnison ging in Kriegsgefangenschaft. Am 4. Oktober wurden der Provinzialrat und der Magistrat unter französische Verwaltung gestellt.

Property Value
dbo:abstract
  • Die Belagerung von Namur fand während des Österreichischen Erbfolgekrieges vom 6. bis 30. September 1746 statt. Dabei handelte es sich um keine regelrechte Belagerung, da die Franzosen nicht Willens oder In der Lage waren, Stadt und Zitadelle regelrecht einzuschließen. Stattdessen war man von Anfang an auf eine direkte Erstürmung eingestellt. Frankreich, Preußen, Spanien und Bayern hatten sich verbündet, um Österreich in den deutschen Landen und auch in Italien zu bekämpfen. Die Niederlande, die zunächst nicht betroffen waren, wurden mit hineingezogen, als Ludwig XV. den Krieg ausweitete, indem er 1745 100.000 Mann unter dem Maréchal de Saxe in den Österreichischen Niederlande einmarschieren ließ. Im folgenden Jahr eroberten die Franzosen Charleroi und wandten sich dann unter dem Kommando von Louis de Bourbon-Condé, comte de Clermont in den ersten Septembertagen gegen Namur. Die Festungsbesatzung bestand aus 12 niederländischen und zwei österreichischen Bataillonen - zusammen 7000 Mann. Sie standen unter dem Befehl von Graf von Colyar, der auf Grund seines hohen Alters und auch wegen gesundheitlicher Probleme die Festung am 13. September verließ und das Kommando auf den General Crommelin übertrug. Die Stadt selbst wurde an der Porte de Saint-Nicolas angegriffen. Die Franzosen etablierten zwei Batterien gegenüber der vorgeschobenen Forts Saint-Antoine und Espinois. Einige Tage später, in der Nacht vom 11. auf den 12. September wurden dann die Arbeiten an den Belagerungsgräben begonnen. Zu diesem Zeitpunkt waren bereits mehr als 400 Holländer zu den Franzosen übergelaufen. In der Nacht vom 18. auf den 19. September hatten sich die Belagerer bereits der Außenwerke bemächtigt, lediglich das Fort Coquelet und der Brückenkopf Jambes waren noch in der Hand der Belagerten. Bei Tagesanbruch verließ die Besatzung Fort Jambes und sprengte hinter sich drei Bogen der Brücke über die Maas in die Luft. Um 07.00 Uhr ergab sich das Fort Coquelet und um 11.00 Uhr folgte die Stadt. Die Franzosen begannen nun mit dem Angriff auf die eigentliche Festung über der Stadt, wohin sich die verbliebene Garnison (es hatten weitere Desertionen stattgefunden) zurückgezogen hatte. Batterien mit Belagerungsgeschützen wurden gegenüber der Zitadelle, dem Vorwerk Terre Neuve und dem Fort Orange (auf der Karte Fort Willjam genannt) in Stellung gebracht. Am Nachmittag des 24. September wurde das Feuer eröffnet. Eine Granate brachte das Pulvermagazin zur Explosion, wodurch zahlreiche Gebäude - einschließlich der Kirche Saint-Pierre komplett zerstört wurden. Inzwischen waren mit der Artillerie Breschen in die Wälle von Fort Orange und der Zitadelle geschlagen worden und man bereitete sich auf den Angriff vor. Daraufhin hissten die Belagerten am 30. September um 18:00 Uhr die weiße Fahne. Die Garnison ging in Kriegsgefangenschaft. Am 4. Oktober wurden der Provinzialrat und der Magistrat unter französische Verwaltung gestellt. Mit dem Vertrag von Aachen kamen die österreichischen Niederlande 1748 an Österreich zurück. Die französische Besatzung verließ am 10. Februar 1749 die Festung. (de)
  • Die Belagerung von Namur fand während des Österreichischen Erbfolgekrieges vom 6. bis 30. September 1746 statt. Dabei handelte es sich um keine regelrechte Belagerung, da die Franzosen nicht Willens oder In der Lage waren, Stadt und Zitadelle regelrecht einzuschließen. Stattdessen war man von Anfang an auf eine direkte Erstürmung eingestellt. Frankreich, Preußen, Spanien und Bayern hatten sich verbündet, um Österreich in den deutschen Landen und auch in Italien zu bekämpfen. Die Niederlande, die zunächst nicht betroffen waren, wurden mit hineingezogen, als Ludwig XV. den Krieg ausweitete, indem er 1745 100.000 Mann unter dem Maréchal de Saxe in den Österreichischen Niederlande einmarschieren ließ. Im folgenden Jahr eroberten die Franzosen Charleroi und wandten sich dann unter dem Kommando von Louis de Bourbon-Condé, comte de Clermont in den ersten Septembertagen gegen Namur. Die Festungsbesatzung bestand aus 12 niederländischen und zwei österreichischen Bataillonen - zusammen 7000 Mann. Sie standen unter dem Befehl von Graf von Colyar, der auf Grund seines hohen Alters und auch wegen gesundheitlicher Probleme die Festung am 13. September verließ und das Kommando auf den General Crommelin übertrug. Die Stadt selbst wurde an der Porte de Saint-Nicolas angegriffen. Die Franzosen etablierten zwei Batterien gegenüber der vorgeschobenen Forts Saint-Antoine und Espinois. Einige Tage später, in der Nacht vom 11. auf den 12. September wurden dann die Arbeiten an den Belagerungsgräben begonnen. Zu diesem Zeitpunkt waren bereits mehr als 400 Holländer zu den Franzosen übergelaufen. In der Nacht vom 18. auf den 19. September hatten sich die Belagerer bereits der Außenwerke bemächtigt, lediglich das Fort Coquelet und der Brückenkopf Jambes waren noch in der Hand der Belagerten. Bei Tagesanbruch verließ die Besatzung Fort Jambes und sprengte hinter sich drei Bogen der Brücke über die Maas in die Luft. Um 07.00 Uhr ergab sich das Fort Coquelet und um 11.00 Uhr folgte die Stadt. Die Franzosen begannen nun mit dem Angriff auf die eigentliche Festung über der Stadt, wohin sich die verbliebene Garnison (es hatten weitere Desertionen stattgefunden) zurückgezogen hatte. Batterien mit Belagerungsgeschützen wurden gegenüber der Zitadelle, dem Vorwerk Terre Neuve und dem Fort Orange (auf der Karte Fort Willjam genannt) in Stellung gebracht. Am Nachmittag des 24. September wurde das Feuer eröffnet. Eine Granate brachte das Pulvermagazin zur Explosion, wodurch zahlreiche Gebäude - einschließlich der Kirche Saint-Pierre komplett zerstört wurden. Inzwischen waren mit der Artillerie Breschen in die Wälle von Fort Orange und der Zitadelle geschlagen worden und man bereitete sich auf den Angriff vor. Daraufhin hissten die Belagerten am 30. September um 18:00 Uhr die weiße Fahne. Die Garnison ging in Kriegsgefangenschaft. Am 4. Oktober wurden der Provinzialrat und der Magistrat unter französische Verwaltung gestellt. Mit dem Vertrag von Aachen kamen die österreichischen Niederlande 1748 an Österreich zurück. Die französische Besatzung verließ am 10. Februar 1749 die Festung. (de)
dbo:causalties
  • ?
dbo:combatant
  • 26pxKönigreich Frankreich
  • 20pxErzherzogtum Österreich
dbo:commander
dbo:date
  • 1746-09-30 (xsd:date)
dbo:isPartOfMilitaryConflict
dbo:place
dbo:result
  • Französischer Sieg
dbo:strength
  • 10.000 Mann
  • 7.000
dbo:thumbnail
dbo:wikiPageExternalLink
dbo:wikiPageID
  • 9548616 (xsd:integer)
dbo:wikiPageRevisionID
  • 158069609 (xsd:integer)
prop-de:befehlshaber
  • General Crommelin
prop-de:beschreibung
  • Festung Namur 1745
prop-de:bild
  • Namur 1745.jpg
prop-de:datum
  • 6 (xsd:integer)
dct:subject
rdf:type
rdfs:comment
  • Die Belagerung von Namur fand während des Österreichischen Erbfolgekrieges vom 6. bis 30. September 1746 statt. Dabei handelte es sich um keine regelrechte Belagerung, da die Franzosen nicht Willens oder In der Lage waren, Stadt und Zitadelle regelrecht einzuschließen. Stattdessen war man von Anfang an auf eine direkte Erstürmung eingestellt. Um 07.00 Uhr ergab sich das Fort Coquelet und um 11.00 Uhr folgte die Stadt. Die Garnison ging in Kriegsgefangenschaft. Am 4. Oktober wurden der Provinzialrat und der Magistrat unter französische Verwaltung gestellt. (de)
  • Die Belagerung von Namur fand während des Österreichischen Erbfolgekrieges vom 6. bis 30. September 1746 statt. Dabei handelte es sich um keine regelrechte Belagerung, da die Franzosen nicht Willens oder In der Lage waren, Stadt und Zitadelle regelrecht einzuschließen. Stattdessen war man von Anfang an auf eine direkte Erstürmung eingestellt. Um 07.00 Uhr ergab sich das Fort Coquelet und um 11.00 Uhr folgte die Stadt. Die Garnison ging in Kriegsgefangenschaft. Am 4. Oktober wurden der Provinzialrat und der Magistrat unter französische Verwaltung gestellt. (de)
rdfs:label
  • Belagerung von Namur (1746) (de)
  • Belagerung von Namur (1746) (de)
owl:sameAs
prov:wasDerivedFrom
foaf:depiction
foaf:isPrimaryTopicOf
foaf:name
  • Belagerung von Namur (de)
  • Belagerung von Namur (de)
is dbo:wikiPageDisambiguates of
is foaf:primaryTopic of