Die Frage, was unter Begriff zu verstehen und was dessen Funktion sei, hat eine lange Geschichte in der Philosophie und spielt bis heute eine nicht zu vernachlässigende Rolle, so vor allem in Disziplinen der Philosophie des Geistes, Epistemologie und Ontologie sowie in angrenzenden Fachwissenschaften wie etwa der Psychologie und in Ansätzen formaler Wissensrepräsentation. Grundsätzlich können Begriffe einerseits von Eigenschaften und andererseits von Gegenständen unterschieden werden; von letzteren werden klassischerweise zunächst Allgemeinbegriffe gebildet, die unterschiedliche Individuen miteinander teilen und die in eine Hierarchie von Gattungen und Arten gebracht werden können. Einige Philosophen wenden darüber hinaus auch Begriffe für einzelne Individuen an, sogenannte Individualbegri

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  • Die Frage, was unter Begriff zu verstehen und was dessen Funktion sei, hat eine lange Geschichte in der Philosophie und spielt bis heute eine nicht zu vernachlässigende Rolle, so vor allem in Disziplinen der Philosophie des Geistes, Epistemologie und Ontologie sowie in angrenzenden Fachwissenschaften wie etwa der Psychologie und in Ansätzen formaler Wissensrepräsentation. Grundsätzlich können Begriffe einerseits von Eigenschaften und andererseits von Gegenständen unterschieden werden; von letzteren werden klassischerweise zunächst Allgemeinbegriffe gebildet, die unterschiedliche Individuen miteinander teilen und die in eine Hierarchie von Gattungen und Arten gebracht werden können. Einige Philosophen wenden darüber hinaus auch Begriffe für einzelne Individuen an, sogenannte Individualbegriffe. Herkömmliche philosophische Begriffstheorien lassen sich zunächst in fünf Hauptfamilien einteilen, die sich vor allem hinsichtlich der Individuationskriterien von Begriffen unterscheiden: 1. * klassische Begriffstheorien: Begriffe sind durch notwendige und zusammen hinreichende Bedingungen festgelegt 2. * neoklassische Theorien: Begriffe haben zwar notwendige Bedingungen, aber keine hinreichenden 3. * Prototypentheorien: typische Eigenschaften, paradigmatische Fälle oder Beispiele legen Begriffe fest 4. * Theorie-Theorien: Begriffe werden durch die funktionale Rolle individuiert, welche sie innerhalb bestimmter Theorien spielen 5. * atomistische Theorien: Begriffe sind nicht weiter analysierbar (de)
  • Die Frage, was unter Begriff zu verstehen und was dessen Funktion sei, hat eine lange Geschichte in der Philosophie und spielt bis heute eine nicht zu vernachlässigende Rolle, so vor allem in Disziplinen der Philosophie des Geistes, Epistemologie und Ontologie sowie in angrenzenden Fachwissenschaften wie etwa der Psychologie und in Ansätzen formaler Wissensrepräsentation. Grundsätzlich können Begriffe einerseits von Eigenschaften und andererseits von Gegenständen unterschieden werden; von letzteren werden klassischerweise zunächst Allgemeinbegriffe gebildet, die unterschiedliche Individuen miteinander teilen und die in eine Hierarchie von Gattungen und Arten gebracht werden können. Einige Philosophen wenden darüber hinaus auch Begriffe für einzelne Individuen an, sogenannte Individualbegriffe. Herkömmliche philosophische Begriffstheorien lassen sich zunächst in fünf Hauptfamilien einteilen, die sich vor allem hinsichtlich der Individuationskriterien von Begriffen unterscheiden: 1. * klassische Begriffstheorien: Begriffe sind durch notwendige und zusammen hinreichende Bedingungen festgelegt 2. * neoklassische Theorien: Begriffe haben zwar notwendige Bedingungen, aber keine hinreichenden 3. * Prototypentheorien: typische Eigenschaften, paradigmatische Fälle oder Beispiele legen Begriffe fest 4. * Theorie-Theorien: Begriffe werden durch die funktionale Rolle individuiert, welche sie innerhalb bestimmter Theorien spielen 5. * atomistische Theorien: Begriffe sind nicht weiter analysierbar (de)
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  • Johann Wolfgang von Goethe in Faust. Eine Tragödie.
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  • Denn eben wo Begriffe fehlen, da stellt ein Wort zur rechten Zeit sich ein. Mit Worten läßt sich trefflich streiten, mit Worten ein System bereiten, an Worte lässt sich trefflich glauben, von einem Wort lässt sich kein Jota rauben.
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  • Die Frage, was unter Begriff zu verstehen und was dessen Funktion sei, hat eine lange Geschichte in der Philosophie und spielt bis heute eine nicht zu vernachlässigende Rolle, so vor allem in Disziplinen der Philosophie des Geistes, Epistemologie und Ontologie sowie in angrenzenden Fachwissenschaften wie etwa der Psychologie und in Ansätzen formaler Wissensrepräsentation. Grundsätzlich können Begriffe einerseits von Eigenschaften und andererseits von Gegenständen unterschieden werden; von letzteren werden klassischerweise zunächst Allgemeinbegriffe gebildet, die unterschiedliche Individuen miteinander teilen und die in eine Hierarchie von Gattungen und Arten gebracht werden können. Einige Philosophen wenden darüber hinaus auch Begriffe für einzelne Individuen an, sogenannte Individualbegri (de)
  • Die Frage, was unter Begriff zu verstehen und was dessen Funktion sei, hat eine lange Geschichte in der Philosophie und spielt bis heute eine nicht zu vernachlässigende Rolle, so vor allem in Disziplinen der Philosophie des Geistes, Epistemologie und Ontologie sowie in angrenzenden Fachwissenschaften wie etwa der Psychologie und in Ansätzen formaler Wissensrepräsentation. Grundsätzlich können Begriffe einerseits von Eigenschaften und andererseits von Gegenständen unterschieden werden; von letzteren werden klassischerweise zunächst Allgemeinbegriffe gebildet, die unterschiedliche Individuen miteinander teilen und die in eine Hierarchie von Gattungen und Arten gebracht werden können. Einige Philosophen wenden darüber hinaus auch Begriffe für einzelne Individuen an, sogenannte Individualbegri (de)
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