Bauhütte, auch Dombauhütte oder Hütte, bezeichnet heute das Bauhüttenwesen des gotischen Kathedralenbaus als Werkstattverband. Die Bauhütten entwickelten sich aus dem romanischen Kirchenbau durch Mönche hin zum organisierten Bauablauf gotischer Kathedralen, der unterschiedlichste Handwerke umfasste. Eine Besonderheit bildete die Organisationsform der Steinmetzen in der Steinmetzbruderschaft, weil sich die Meister der anderen Gewerke lediglich in den Zünften und die Gesellen gesondert organisierten. Deshalb ist grundsätzlich zwischen Bauhütte, Steinmetzbruderschaft und Zunft zu unterscheiden.

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  • Bauhütte, auch Dombauhütte oder Hütte, bezeichnet heute das Bauhüttenwesen des gotischen Kathedralenbaus als Werkstattverband. Die Bauhütten entwickelten sich aus dem romanischen Kirchenbau durch Mönche hin zum organisierten Bauablauf gotischer Kathedralen, der unterschiedlichste Handwerke umfasste. Eine Besonderheit bildete die Organisationsform der Steinmetzen in der Steinmetzbruderschaft, weil sich die Meister der anderen Gewerke lediglich in den Zünften und die Gesellen gesondert organisierten. Deshalb ist grundsätzlich zwischen Bauhütte, Steinmetzbruderschaft und Zunft zu unterscheiden. Von besonderer Bedeutung war die qualifizierte Ausbildung der gotischen Bauhütte, die in Lehrlinge, Gesellen und Wandergesellen, Kunstdiener, Laubhauer, Parliere, Steinbildhauer und Meister unterschied. Zu den gotischen Haupthütten zählten die in Bern (später Zürich), Wien, Köln und vor allem die bedeutendste in Straßburg, denen weitere Neben-Bauhütten in ihrem Einzugsgebiet unterstanden. Mit dem Ende der Gotik schwand die Bedeutung der Bauhütten und faktisch endet die Zeit der Bauhütten 1731 mit ihrem endgültigen Verbot durch Kaiser Karl VI. Heute gibt es Bauhütten, die zumeist Dom- oder Münsterbauhütten genannt und von kirchlichen Stiftungen getragen werden. Sie befinden sich in der Schweiz, in Deutschland, Österreich und Frankreich. Die im Jahre 2009 betriebenen Bauhütten befassen sich vornehmlich mit Instandhaltungsarbeiten von kirchlichen Steinbauwerken. Den Begriff "Bauhütte" hat die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit ihren Jugendbauhütten aufgegriffen. Diese organisieren das Freiwillige Jahr in der Denkmalpflege für Jugendliche und junge Erwachsene. (de)
  • Bauhütte, auch Dombauhütte oder Hütte, bezeichnet heute das Bauhüttenwesen des gotischen Kathedralenbaus als Werkstattverband. Die Bauhütten entwickelten sich aus dem romanischen Kirchenbau durch Mönche hin zum organisierten Bauablauf gotischer Kathedralen, der unterschiedlichste Handwerke umfasste. Eine Besonderheit bildete die Organisationsform der Steinmetzen in der Steinmetzbruderschaft, weil sich die Meister der anderen Gewerke lediglich in den Zünften und die Gesellen gesondert organisierten. Deshalb ist grundsätzlich zwischen Bauhütte, Steinmetzbruderschaft und Zunft zu unterscheiden. Von besonderer Bedeutung war die qualifizierte Ausbildung der gotischen Bauhütte, die in Lehrlinge, Gesellen und Wandergesellen, Kunstdiener, Laubhauer, Parliere, Steinbildhauer und Meister unterschied. Zu den gotischen Haupthütten zählten die in Bern (später Zürich), Wien, Köln und vor allem die bedeutendste in Straßburg, denen weitere Neben-Bauhütten in ihrem Einzugsgebiet unterstanden. Mit dem Ende der Gotik schwand die Bedeutung der Bauhütten und faktisch endet die Zeit der Bauhütten 1731 mit ihrem endgültigen Verbot durch Kaiser Karl VI. Heute gibt es Bauhütten, die zumeist Dom- oder Münsterbauhütten genannt und von kirchlichen Stiftungen getragen werden. Sie befinden sich in der Schweiz, in Deutschland, Österreich und Frankreich. Die im Jahre 2009 betriebenen Bauhütten befassen sich vornehmlich mit Instandhaltungsarbeiten von kirchlichen Steinbauwerken. Den Begriff "Bauhütte" hat die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit ihren Jugendbauhütten aufgegriffen. Diese organisieren das Freiwillige Jahr in der Denkmalpflege für Jugendliche und junge Erwachsene. (de)
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  • Bauhütte, auch Dombauhütte oder Hütte, bezeichnet heute das Bauhüttenwesen des gotischen Kathedralenbaus als Werkstattverband. Die Bauhütten entwickelten sich aus dem romanischen Kirchenbau durch Mönche hin zum organisierten Bauablauf gotischer Kathedralen, der unterschiedlichste Handwerke umfasste. Eine Besonderheit bildete die Organisationsform der Steinmetzen in der Steinmetzbruderschaft, weil sich die Meister der anderen Gewerke lediglich in den Zünften und die Gesellen gesondert organisierten. Deshalb ist grundsätzlich zwischen Bauhütte, Steinmetzbruderschaft und Zunft zu unterscheiden. (de)
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