Barthel-Fritz Hrouda (* 28. Juni 1929 in Berlin; † 19. Juli 2009 in Germering) war ein deutscher Vorderasiatischer Archäologe. Barthel Hrouda wurde als Sohn des Verwaltungsinspektors Fritz H. Hrouda und seiner Frau Frieda, geborene Seelow in Berlin geboren. Er besuchte das Gymnasium zum Grauen Kloster in Berlin. 1955 promovierte er an der Freien Universität Berlin mit einer Arbeit zum Thema Die bemalte Keramik des zweiten Jahrtausends in Nordmesopotamien und Nordsyrien. Im Jahr 1960 holte ihn Rolf Hachmann als Assistenten an die Universität Saarbrücken, wo er sich 1963 habilitierte und danach als Privatdozent tätig war. 1964 wurde Hrouda außerordentlicher Professor in München und 1967 ordentlicher Professor in Berlin. Von 1969 bis zu seiner Emeritierung 1994 war Hrouda Inhaber des Lehrstuh

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  • Barthel-Fritz Hrouda (* 28. Juni 1929 in Berlin; † 19. Juli 2009 in Germering) war ein deutscher Vorderasiatischer Archäologe. Barthel Hrouda wurde als Sohn des Verwaltungsinspektors Fritz H. Hrouda und seiner Frau Frieda, geborene Seelow in Berlin geboren. Er besuchte das Gymnasium zum Grauen Kloster in Berlin. 1955 promovierte er an der Freien Universität Berlin mit einer Arbeit zum Thema Die bemalte Keramik des zweiten Jahrtausends in Nordmesopotamien und Nordsyrien. Im Jahr 1960 holte ihn Rolf Hachmann als Assistenten an die Universität Saarbrücken, wo er sich 1963 habilitierte und danach als Privatdozent tätig war. 1964 wurde Hrouda außerordentlicher Professor in München und 1967 ordentlicher Professor in Berlin. Von 1969 bis zu seiner Emeritierung 1994 war Hrouda Inhaber des Lehrstuhls für Vorderasiatische Archäologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Zuletzt lebte er in Germering. Er war seit 1957 verheiratet und hatte drei Kinder. Als Feldforscher war Barthel Hrouda sehr aktiv und führte Ausgrabungen im Irak (Isin) und der Türkei (Sirkeli Höyük) durch. 1989/90 begann unter seiner Leitung eine neue Grabungskampagne in Assur. Durch den Golfkrieg konnte sie jedoch nicht zu Ende gebracht werden. Hrouda war seitdem darum bemüht, die archäologischen Denkmäler im Irak zu schützen. So war er 2003 Teilnehmer einer Tagung der UNESCO und Mitinitiator des Aufrufs zur wissenschaftlichen Hilfeleistung im Irak. Er war seit 1965 ordentliches Mitglied des Deutschen Archäologischen Instituts, seit 1980 ordentliches Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (Kommission für Keilschriftforschung und Vorderasiatische Archäologie), seit 1981 der königlich-belgischen Akademie der Wissenschaften, der Literatur und der schönen Künste, seit 1989/1990 (?) Ehrenmitglied der Türk Tarih Kurumu (Ankara) und seit 1991 ordentliches Mitglied der Academia Scientiarum et Artium Europaea. Man kann Hrouda als einen der Doyens seines Faches in Deutschland bezeichnen. Mit seinem Kollegen, dem Philologen Dietz-Otto Edzard, prägte er die moderne Wissenschaft des Alten Orients in Deutschland in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts maßgeblich mit. Sein 1971 erschienenes Handbuch der Archäologie, Vorderasien I ist ein internationales Standardwerk in Forschung und Lehre. (de)
  • Barthel-Fritz Hrouda (* 28. Juni 1929 in Berlin; † 19. Juli 2009 in Germering) war ein deutscher Vorderasiatischer Archäologe. Barthel Hrouda wurde als Sohn des Verwaltungsinspektors Fritz H. Hrouda und seiner Frau Frieda, geborene Seelow in Berlin geboren. Er besuchte das Gymnasium zum Grauen Kloster in Berlin. 1955 promovierte er an der Freien Universität Berlin mit einer Arbeit zum Thema Die bemalte Keramik des zweiten Jahrtausends in Nordmesopotamien und Nordsyrien. Im Jahr 1960 holte ihn Rolf Hachmann als Assistenten an die Universität Saarbrücken, wo er sich 1963 habilitierte und danach als Privatdozent tätig war. 1964 wurde Hrouda außerordentlicher Professor in München und 1967 ordentlicher Professor in Berlin. Von 1969 bis zu seiner Emeritierung 1994 war Hrouda Inhaber des Lehrstuhls für Vorderasiatische Archäologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Zuletzt lebte er in Germering. Er war seit 1957 verheiratet und hatte drei Kinder. Als Feldforscher war Barthel Hrouda sehr aktiv und führte Ausgrabungen im Irak (Isin) und der Türkei (Sirkeli Höyük) durch. 1989/90 begann unter seiner Leitung eine neue Grabungskampagne in Assur. Durch den Golfkrieg konnte sie jedoch nicht zu Ende gebracht werden. Hrouda war seitdem darum bemüht, die archäologischen Denkmäler im Irak zu schützen. So war er 2003 Teilnehmer einer Tagung der UNESCO und Mitinitiator des Aufrufs zur wissenschaftlichen Hilfeleistung im Irak. Er war seit 1965 ordentliches Mitglied des Deutschen Archäologischen Instituts, seit 1980 ordentliches Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (Kommission für Keilschriftforschung und Vorderasiatische Archäologie), seit 1981 der königlich-belgischen Akademie der Wissenschaften, der Literatur und der schönen Künste, seit 1989/1990 (?) Ehrenmitglied der Türk Tarih Kurumu (Ankara) und seit 1991 ordentliches Mitglied der Academia Scientiarum et Artium Europaea. Man kann Hrouda als einen der Doyens seines Faches in Deutschland bezeichnen. Mit seinem Kollegen, dem Philologen Dietz-Otto Edzard, prägte er die moderne Wissenschaft des Alten Orients in Deutschland in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts maßgeblich mit. Sein 1971 erschienenes Handbuch der Archäologie, Vorderasien I ist ein internationales Standardwerk in Forschung und Lehre. (de)
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  • Barthel-Fritz Hrouda (* 28. Juni 1929 in Berlin; † 19. Juli 2009 in Germering) war ein deutscher Vorderasiatischer Archäologe. Barthel Hrouda wurde als Sohn des Verwaltungsinspektors Fritz H. Hrouda und seiner Frau Frieda, geborene Seelow in Berlin geboren. Er besuchte das Gymnasium zum Grauen Kloster in Berlin. 1955 promovierte er an der Freien Universität Berlin mit einer Arbeit zum Thema Die bemalte Keramik des zweiten Jahrtausends in Nordmesopotamien und Nordsyrien. Im Jahr 1960 holte ihn Rolf Hachmann als Assistenten an die Universität Saarbrücken, wo er sich 1963 habilitierte und danach als Privatdozent tätig war. 1964 wurde Hrouda außerordentlicher Professor in München und 1967 ordentlicher Professor in Berlin. Von 1969 bis zu seiner Emeritierung 1994 war Hrouda Inhaber des Lehrstuh (de)
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