Die Baba-Nyonya oder Peranakan sind eine in Malaya lebende ethnische Gruppe, die ursprünglich aus der Verbindung von malaiischen Frauen und chinesischen Männern entstand. Die chinesischen Männer waren als Lohnarbeiter nach Malaya emigriert. Durch diese interkulturellen Ehen bildete sich eine Gesellschaft, die durch sinomalaiische Kultur geprägt wurde. Das kulturell vorherrschende chinesische Element blieb dauerhaft erhalten, da auch in den folgenden Generationen Ehen meist innerhalb der ethnischen Gruppe oder mit Chinesen geschlossen wurden.

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  • Die Baba-Nyonya oder Peranakan sind eine in Malaya lebende ethnische Gruppe, die ursprünglich aus der Verbindung von malaiischen Frauen und chinesischen Männern entstand. Die chinesischen Männer waren als Lohnarbeiter nach Malaya emigriert. Baba bezeichnet einen männlichen Angehörigen dieser Gruppe, Nyonya einen weiblichen. Baba-Nyonya und Peranakan sind gleichbedeutende Sammelbezeichnungen. Sie werden auch Straits-Chinesen (nach der Straße von Malakka) genannt. Das Wort “Peranakan” wird auch gebraucht, um chinesischstämmige Indonesier zu bezeichnen. In beiden Fällen bezeichnet „Peranakan“ Abkömmlinge von Eltern verschiedener Ethnie. Durch diese interkulturellen Ehen bildete sich eine Gesellschaft, die durch sinomalaiische Kultur geprägt wurde. Das kulturell vorherrschende chinesische Element blieb dauerhaft erhalten, da auch in den folgenden Generationen Ehen meist innerhalb der ethnischen Gruppe oder mit Chinesen geschlossen wurden. Die meisten Peranakan haben Hokkien-Vorfahren; einige stammen von Teochew und Kantonesen ab. Aufzeichnungen aus dem 19. und dem frühen 20. Jahrhundert besagen, dass junge Peranakan-Männer üblicherweise Bräute innerhalb der örtlichen Peranakan-Gemeinschaft suchten. Peranakan-Familien holten oft auch junge Frauen aus China zur Heirat, oder sandten ihre Töchter nach China, um einen Ehemann zu finden. Ausgehend von der malaiisch-chinesischen Mischung, sollte das chinesische Element gestärkt werden. In der multikulturellen malaysischen Gesellschaft soll das malaiische Element staatlich gefördert dominieren. Dies führt im Gegenzug zu einer Segregation der chinesischen und indischen Minderheitsethnien: man lebt zwar zusammen in einem Staat, jedoch wird in den Gruppen teils auch Abgrenzung betrieben. Die malaysische Gesellschaft ist somit keine einheitlich gewordene Mischkultur, sondern die einzelnen Gruppen leben eher nebeneinander her und tolerieren halbwegs friedlich die Anwesenheit „der Anderen“. Schärfer noch grenzt sich dies in Indonesien ab: dort war als Beispiel über lange Zeit der Gebrauch chinesischer Schrift schlicht verboten. Es gibt auch eine kleine Gruppe indischer Peranakan, bekannt unter dem Namen Chitty: in ihrer Gruppe mischen sich chinesische und indische Ethnien. (de)
  • Die Baba-Nyonya oder Peranakan sind eine in Malaya lebende ethnische Gruppe, die ursprünglich aus der Verbindung von malaiischen Frauen und chinesischen Männern entstand. Die chinesischen Männer waren als Lohnarbeiter nach Malaya emigriert. Baba bezeichnet einen männlichen Angehörigen dieser Gruppe, Nyonya einen weiblichen. Baba-Nyonya und Peranakan sind gleichbedeutende Sammelbezeichnungen. Sie werden auch Straits-Chinesen (nach der Straße von Malakka) genannt. Das Wort “Peranakan” wird auch gebraucht, um chinesischstämmige Indonesier zu bezeichnen. In beiden Fällen bezeichnet „Peranakan“ Abkömmlinge von Eltern verschiedener Ethnie. Durch diese interkulturellen Ehen bildete sich eine Gesellschaft, die durch sinomalaiische Kultur geprägt wurde. Das kulturell vorherrschende chinesische Element blieb dauerhaft erhalten, da auch in den folgenden Generationen Ehen meist innerhalb der ethnischen Gruppe oder mit Chinesen geschlossen wurden. Die meisten Peranakan haben Hokkien-Vorfahren; einige stammen von Teochew und Kantonesen ab. Aufzeichnungen aus dem 19. und dem frühen 20. Jahrhundert besagen, dass junge Peranakan-Männer üblicherweise Bräute innerhalb der örtlichen Peranakan-Gemeinschaft suchten. Peranakan-Familien holten oft auch junge Frauen aus China zur Heirat, oder sandten ihre Töchter nach China, um einen Ehemann zu finden. Ausgehend von der malaiisch-chinesischen Mischung, sollte das chinesische Element gestärkt werden. In der multikulturellen malaysischen Gesellschaft soll das malaiische Element staatlich gefördert dominieren. Dies führt im Gegenzug zu einer Segregation der chinesischen und indischen Minderheitsethnien: man lebt zwar zusammen in einem Staat, jedoch wird in den Gruppen teils auch Abgrenzung betrieben. Die malaysische Gesellschaft ist somit keine einheitlich gewordene Mischkultur, sondern die einzelnen Gruppen leben eher nebeneinander her und tolerieren halbwegs friedlich die Anwesenheit „der Anderen“. Schärfer noch grenzt sich dies in Indonesien ab: dort war als Beispiel über lange Zeit der Gebrauch chinesischer Schrift schlicht verboten. Es gibt auch eine kleine Gruppe indischer Peranakan, bekannt unter dem Namen Chitty: in ihrer Gruppe mischen sich chinesische und indische Ethnien. (de)
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  • Die Baba-Nyonya oder Peranakan sind eine in Malaya lebende ethnische Gruppe, die ursprünglich aus der Verbindung von malaiischen Frauen und chinesischen Männern entstand. Die chinesischen Männer waren als Lohnarbeiter nach Malaya emigriert. Durch diese interkulturellen Ehen bildete sich eine Gesellschaft, die durch sinomalaiische Kultur geprägt wurde. Das kulturell vorherrschende chinesische Element blieb dauerhaft erhalten, da auch in den folgenden Generationen Ehen meist innerhalb der ethnischen Gruppe oder mit Chinesen geschlossen wurden. (de)
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  • Baba-Nyonya (de)
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