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- Der Begriff Aʿyān thābita (arabisch أعيان ثابتة, DMG aʿyān ṯābita ‚feststehende Wesenheiten‘) ist ein terminus technicus der islamischen Philosophie, der vor allem in der Denkschule, die sich auf die Lehren des andalusischen Mystikers Ibn Arabi († 1240) stützt, zu Bedeutung gelangt ist. Ibn Arabi selbst beschreibt sie als die nicht-existenten Objekte von Gottes Wissen und bekennt, dass er den Begriff der muʿtazilitischen Theologie entlehnt habe. Das Attribut „feststehend“ (ثابت / ṯābit) wird für diese Wesenheiten deswegen verwendet, weil sie bereits in Gottes urewigem Wissen enthalten sind. Zur Existenz gelangen sie allerdings erst durch den Schöpfungsprozess. Aufgrund dieser Lehre ist der Begriff in westlichen Sprachen auch mit „Archetypen“ übersetzt worden. Ein Unterschied zwischen den platonischen Archetypen und den Aʿyān thābita besteht indessen darin, dass erstere das Modell für viele Individuen bilden, während bei letzteren jeder „feststehenden Wesenheit“ (عين ثابتة / ʿayn ṯābita) eine „existierende Wesenheit“ (عين موجودة / ʿayn mauǧūda) gegenübersteht. (de)
- Der Begriff Aʿyān thābita (arabisch أعيان ثابتة, DMG aʿyān ṯābita ‚feststehende Wesenheiten‘) ist ein terminus technicus der islamischen Philosophie, der vor allem in der Denkschule, die sich auf die Lehren des andalusischen Mystikers Ibn Arabi († 1240) stützt, zu Bedeutung gelangt ist. Ibn Arabi selbst beschreibt sie als die nicht-existenten Objekte von Gottes Wissen und bekennt, dass er den Begriff der muʿtazilitischen Theologie entlehnt habe. Das Attribut „feststehend“ (ثابت / ṯābit) wird für diese Wesenheiten deswegen verwendet, weil sie bereits in Gottes urewigem Wissen enthalten sind. Zur Existenz gelangen sie allerdings erst durch den Schöpfungsprozess. Aufgrund dieser Lehre ist der Begriff in westlichen Sprachen auch mit „Archetypen“ übersetzt worden. Ein Unterschied zwischen den platonischen Archetypen und den Aʿyān thābita besteht indessen darin, dass erstere das Modell für viele Individuen bilden, während bei letzteren jeder „feststehenden Wesenheit“ (عين ثابتة / ʿayn ṯābita) eine „existierende Wesenheit“ (عين موجودة / ʿayn mauǧūda) gegenübersteht. (de)
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- Der Begriff Aʿyān thābita (arabisch أعيان ثابتة, DMG aʿyān ṯābita ‚feststehende Wesenheiten‘) ist ein terminus technicus der islamischen Philosophie, der vor allem in der Denkschule, die sich auf die Lehren des andalusischen Mystikers Ibn Arabi († 1240) stützt, zu Bedeutung gelangt ist. Ibn Arabi selbst beschreibt sie als die nicht-existenten Objekte von Gottes Wissen und bekennt, dass er den Begriff der muʿtazilitischen Theologie entlehnt habe. Das Attribut „feststehend“ (ثابت / ṯābit) wird für diese Wesenheiten deswegen verwendet, weil sie bereits in Gottes urewigem Wissen enthalten sind. Zur Existenz gelangen sie allerdings erst durch den Schöpfungsprozess. Aufgrund dieser Lehre ist der Begriff in westlichen Sprachen auch mit „Archetypen“ übersetzt worden. Ein Unterschied zwischen den p (de)
- Der Begriff Aʿyān thābita (arabisch أعيان ثابتة, DMG aʿyān ṯābita ‚feststehende Wesenheiten‘) ist ein terminus technicus der islamischen Philosophie, der vor allem in der Denkschule, die sich auf die Lehren des andalusischen Mystikers Ibn Arabi († 1240) stützt, zu Bedeutung gelangt ist. Ibn Arabi selbst beschreibt sie als die nicht-existenten Objekte von Gottes Wissen und bekennt, dass er den Begriff der muʿtazilitischen Theologie entlehnt habe. Das Attribut „feststehend“ (ثابت / ṯābit) wird für diese Wesenheiten deswegen verwendet, weil sie bereits in Gottes urewigem Wissen enthalten sind. Zur Existenz gelangen sie allerdings erst durch den Schöpfungsprozess. Aufgrund dieser Lehre ist der Begriff in westlichen Sprachen auch mit „Archetypen“ übersetzt worden. Ein Unterschied zwischen den p (de)
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