Die Auguste Piccard (Bezeichnung PX-8, häufig auch als Mésoscaphe bezeichnet) war ein Mesoskaph, das der Schweizer Ozeanograph Jacques Piccard anlässlich der Landesausstellung Expo64 1964 in Lausanne bauen ließ und nach seinem Vater Auguste Piccard benannte, der auch die Idee dazu entwickelt hatte. Sie war das erste und das bis heute größte für touristische Zwecke gebaute U-Boot sowie das größte nicht-militärische Unterwasserfahrzeug.

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  • Die Auguste Piccard (Bezeichnung PX-8, häufig auch als Mésoscaphe bezeichnet) war ein Mesoskaph, das der Schweizer Ozeanograph Jacques Piccard anlässlich der Landesausstellung Expo64 1964 in Lausanne bauen ließ und nach seinem Vater Auguste Piccard benannte, der auch die Idee dazu entwickelt hatte. Sie war das erste und das bis heute größte für touristische Zwecke gebaute U-Boot sowie das größte nicht-militärische Unterwasserfahrzeug. Das Mesoskaph-Konzept entwickelte Auguste Piccard 1953. Das Boot wurde von 1962 bis 1964 in Monthey als einziges jemals ausschließlich dort produziertes und registriertes U-Boot in der Schweiz gebaut. PX-8 galt als eines der Symbole der Landesausstellung und unternahm während dieser im Genfersee von April bis Oktober mit bis zu 40 Passagieren Ausflugsfahrten. Diese dauerten bis zu 35 Minuten, das Boot führte pro Tag maximal neun Fahrten durch. Bei diesen Tauchgängen in bis zu 150 m Tiefe trübte allerdings die Wasserverschmutzung zeitweilig die Sicht. Insgesamt transportierte das Boot im ganzen Jahr 1964 bei 1.100 Tauchgängen über 33.000 Menschen. Anschließend wurde es zunächst von 1966 bis 1969 in Marseille touristisch genutzt, danach wurde es nach Vancouver verkauft und dort zu einem Forschungsboot umgerüstet. 1984 wurde es stillgelegt und in Galveston (Texas, USA) aufgelegt. 1999 kaufte ein schweizerischer Geschäftsmann das Boot für 35.000 sFr und holte es ins Land zurück. Zur Landesausstellung 2002 wurde das Boot leicht verrostet in Murten ausgestellt. 2005 wurde PX-8 in Villeneuve am Genfersee das Deck für einen angeblichen einfacheren Transport verschnitten und entfernt und im November des Jahres ins Verkehrshaus der Schweiz in Luzern überführt. Das Boot ist aus Stahl gefertigt, 28,5 m lang und wog 165 t. Im Inneren hatte PX-8 einen Durchmesser von 3,1 m. Der Druckkörper erlaubte Tauchgänge bis in 750 m Tiefe, theoretisch wären sogar 1.500 m möglich gewesen. Ein 58,8 kW starker Elektromotor trieb das Boot an und ermöglichte eine Höchstgeschwindigkeit von 6 kn. Batterie- und Sauerstoffvorrat reichten für 48 Stunden autonome Fahrt. Die Besatzung umfasste fünf Menschen. 1976 wurde das U-Boot in den USA für wissenschaftliche Arbeiten umfassend modifiziert. Dabei wurden die Sitzreihen für die Passagiere entfernt, die Maschinenanlage modifiziert, der Druckkörper leichter gemacht und der Turm umgebaut. Insgesamt sank dadurch das Gewicht des Bootes auf 124 t, die maximale Betriebsdauer verringerte sich auf 16 Stunden. Außerdem erhöhte sich die Geschwindigkeit leicht auf 6,3 kn, und die zugelassene Maximaltauchtiefe lag bei 610 m. Statt der Passagiere umfasste die Anzahl der an Bord befindlichen Personen nun 6 Besatzungsmitglieder und Wissenschaftler. Für die Ausstellung im Verkehrshaus wurde außen bis 2014 weitestgehend der Zustand von 1964 wiederhergestellt. (de)
  • Die Auguste Piccard (Bezeichnung PX-8, häufig auch als Mésoscaphe bezeichnet) war ein Mesoskaph, das der Schweizer Ozeanograph Jacques Piccard anlässlich der Landesausstellung Expo64 1964 in Lausanne bauen ließ und nach seinem Vater Auguste Piccard benannte, der auch die Idee dazu entwickelt hatte. Sie war das erste und das bis heute größte für touristische Zwecke gebaute U-Boot sowie das größte nicht-militärische Unterwasserfahrzeug. Das Mesoskaph-Konzept entwickelte Auguste Piccard 1953. Das Boot wurde von 1962 bis 1964 in Monthey als einziges jemals ausschließlich dort produziertes und registriertes U-Boot in der Schweiz gebaut. PX-8 galt als eines der Symbole der Landesausstellung und unternahm während dieser im Genfersee von April bis Oktober mit bis zu 40 Passagieren Ausflugsfahrten. Diese dauerten bis zu 35 Minuten, das Boot führte pro Tag maximal neun Fahrten durch. Bei diesen Tauchgängen in bis zu 150 m Tiefe trübte allerdings die Wasserverschmutzung zeitweilig die Sicht. Insgesamt transportierte das Boot im ganzen Jahr 1964 bei 1.100 Tauchgängen über 33.000 Menschen. Anschließend wurde es zunächst von 1966 bis 1969 in Marseille touristisch genutzt, danach wurde es nach Vancouver verkauft und dort zu einem Forschungsboot umgerüstet. 1984 wurde es stillgelegt und in Galveston (Texas, USA) aufgelegt. 1999 kaufte ein schweizerischer Geschäftsmann das Boot für 35.000 sFr und holte es ins Land zurück. Zur Landesausstellung 2002 wurde das Boot leicht verrostet in Murten ausgestellt. 2005 wurde PX-8 in Villeneuve am Genfersee das Deck für einen angeblichen einfacheren Transport verschnitten und entfernt und im November des Jahres ins Verkehrshaus der Schweiz in Luzern überführt. Das Boot ist aus Stahl gefertigt, 28,5 m lang und wog 165 t. Im Inneren hatte PX-8 einen Durchmesser von 3,1 m. Der Druckkörper erlaubte Tauchgänge bis in 750 m Tiefe, theoretisch wären sogar 1.500 m möglich gewesen. Ein 58,8 kW starker Elektromotor trieb das Boot an und ermöglichte eine Höchstgeschwindigkeit von 6 kn. Batterie- und Sauerstoffvorrat reichten für 48 Stunden autonome Fahrt. Die Besatzung umfasste fünf Menschen. 1976 wurde das U-Boot in den USA für wissenschaftliche Arbeiten umfassend modifiziert. Dabei wurden die Sitzreihen für die Passagiere entfernt, die Maschinenanlage modifiziert, der Druckkörper leichter gemacht und der Turm umgebaut. Insgesamt sank dadurch das Gewicht des Bootes auf 124 t, die maximale Betriebsdauer verringerte sich auf 16 Stunden. Außerdem erhöhte sich die Geschwindigkeit leicht auf 6,3 kn, und die zugelassene Maximaltauchtiefe lag bei 610 m. Statt der Passagiere umfasste die Anzahl der an Bord befindlichen Personen nun 6 Besatzungsmitglieder und Wissenschaftler. Für die Ausstellung im Verkehrshaus wurde außen bis 2014 weitestgehend der Zustand von 1964 wiederhergestellt. (de)
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  • Die Auguste Piccard (Bezeichnung PX-8, häufig auch als Mésoscaphe bezeichnet) war ein Mesoskaph, das der Schweizer Ozeanograph Jacques Piccard anlässlich der Landesausstellung Expo64 1964 in Lausanne bauen ließ und nach seinem Vater Auguste Piccard benannte, der auch die Idee dazu entwickelt hatte. Sie war das erste und das bis heute größte für touristische Zwecke gebaute U-Boot sowie das größte nicht-militärische Unterwasserfahrzeug. (de)
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