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- Atlantis Diesel Engines (Pty) Ltd (abgekürzt ADE) war ein Unternehmen, das in Südafrika Dieselmotoren herstellte. 1979 gründete die staatliche Industrial Development Corporation während eines Rüstungsembargos die ADE als halbstaatliches Unternehmen. In Kapstadts Farbigen-Township Atlantis produzierte es in Lizenz der Perkins Engines und des am Unternehmen beteiligten Daimler-Benz-Konzerns Dieselmotoren, die in Südafrika einen hohen Marktanteil erreichten. Auch die South African Defence Force (SADF) verwendete in ihren Militärfahrzeugen solche Daimler- alias „ADE“-Motoren. Im Zusammenhang mit der Kooperation des Daimler-Benz-Konzerns mit dem Apartheidstaat läuft in den USA ein Verfahren gegen die Daimler AG: 2002 und 2003 wurden Klagen erhoben, die am 8. April 2009 teilweise abgewiesen wurden. Zur Verhandlung angenommen wurde hingegen u.a. die Klage Lungisile Ntsebezas und seiner Mitkläger, Daimler (2002 noch „DaimlerChrysler“), General Motors und Ford seien folgender Verbrechen schuldig: „aiding and abetting
* torture [= Folter],
* CIDT [= grausame, unmenschliche oder erniedrigende Behandlung],
* extrajudicial killing and
* apartheid“. Die südafrikanischen Geschäfte des Daimler-Benz-Konzerns, der dort ab Mitte der 1980er unter Mercedes-Benz of South Africa (Pty) firmierte, leitete während der Apartheid unter anderem Jürgen Schrempp. Nach dem Ende der Apartheid stieg er zum Vorstandsvorsitzenden der (deutschen) Daimler-Benz AG und der DaimlerChrysler AG auf, während die ADE Ende der 1990er die Herstellung von Lkw- und Industriemotoren einstellte und fast alle ihre Angestellten entließ. Einem Artikel der Cape Business News zufolge war Anfang 2001 die einzige Tätigkeit der ADE die Verpachtung früher selbst genutzten Grundbesitzes. Falls das Unternehmen 2009 noch existiert, scheint es jedenfalls bedeutungslos zu sein. (de)
- Atlantis Diesel Engines (Pty) Ltd (abgekürzt ADE) war ein Unternehmen, das in Südafrika Dieselmotoren herstellte. 1979 gründete die staatliche Industrial Development Corporation während eines Rüstungsembargos die ADE als halbstaatliches Unternehmen. In Kapstadts Farbigen-Township Atlantis produzierte es in Lizenz der Perkins Engines und des am Unternehmen beteiligten Daimler-Benz-Konzerns Dieselmotoren, die in Südafrika einen hohen Marktanteil erreichten. Auch die South African Defence Force (SADF) verwendete in ihren Militärfahrzeugen solche Daimler- alias „ADE“-Motoren. Im Zusammenhang mit der Kooperation des Daimler-Benz-Konzerns mit dem Apartheidstaat läuft in den USA ein Verfahren gegen die Daimler AG: 2002 und 2003 wurden Klagen erhoben, die am 8. April 2009 teilweise abgewiesen wurden. Zur Verhandlung angenommen wurde hingegen u.a. die Klage Lungisile Ntsebezas und seiner Mitkläger, Daimler (2002 noch „DaimlerChrysler“), General Motors und Ford seien folgender Verbrechen schuldig: „aiding and abetting
* torture [= Folter],
* CIDT [= grausame, unmenschliche oder erniedrigende Behandlung],
* extrajudicial killing and
* apartheid“. Die südafrikanischen Geschäfte des Daimler-Benz-Konzerns, der dort ab Mitte der 1980er unter Mercedes-Benz of South Africa (Pty) firmierte, leitete während der Apartheid unter anderem Jürgen Schrempp. Nach dem Ende der Apartheid stieg er zum Vorstandsvorsitzenden der (deutschen) Daimler-Benz AG und der DaimlerChrysler AG auf, während die ADE Ende der 1990er die Herstellung von Lkw- und Industriemotoren einstellte und fast alle ihre Angestellten entließ. Einem Artikel der Cape Business News zufolge war Anfang 2001 die einzige Tätigkeit der ADE die Verpachtung früher selbst genutzten Grundbesitzes. Falls das Unternehmen 2009 noch existiert, scheint es jedenfalls bedeutungslos zu sein. (de)
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